Fazit: Dead Island 2 im Test: Ein unerwartet befriedigendes Zombie-Schlachthaus

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Fazit der Redaktion

Annika Bavendiek
@annika908

Von Dead Island 2 habe ich mir vor allem eines erhofft: Dass ich selbst den dicken Zombies ordentlich den Hammer um die Ohren hauen kann und sie so mit platzenden Gedärmen gegen die nächste Hauswand schmettere. Wuchtig, blutig und befriedigend sollten die Kämpfe sein. Und genau das habe ich bekommen, wenn auch nicht gleich zu Anfang.

Während meiner Preview vor einigen Wochen musste ich bereits feststellen, dass Dead Island 2 mehr als nur stumpfes Draufhauen von mir verlangt. Und das ist auch gut so, denn so fühlt sich nicht nur der Fortschritt wertiger an, auch die Ermüdungserscheinungen lassen länger auf sich warten. Denn unterm Strich ist das Gameplay von Dead Island 2 doch sehr repetitiv. Es in Häppchen zu genießen ist also die beste Lösung.

Kai Schmidt
@GamePro_de

Zombiespiele gehen eigentlich immer, und auch mit Dead Island 2 hatte ich ziemlichen Spaß. Allerdings kann sich dieser Spaß schnell zu Langeweile wandeln, da sich spielerisch eigentlich nichts ändert: Zombies metzeln, alles looten, was nicht niet- und nagelfest ist, und das Ganze immer und immer wieder. Es gibt abseits des Hauptwegs zwar eine Menge zu entdecken, aber am Ende fühlt sich alles gleich an.

Auch beim Kampfsystem hätte ich mir ein wenig mehr Finesse gewünscht. Ich stimme Annika voll und ganz zu: Am besten genießt man das Spiel in kleinen Häppchen, um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen. Macht außerdem nicht den Fehler, ein AAA-Spiel zu erwarten. Dead Island 2 ist in Sachen Inszenierung und Production Values eher die Entsprechung eines B-Movies. Das Spiel wirkt vor allem in den Unterhaltungen mit anderen Überlebenden unglaublich steif und kurz vor der Zombiefizierung.

Hannes Rowwos
@Treibhausaffekt

Ich bin ehrlich: Nach den eher mäßigen Vorgängern und der schwierigen Entwicklung (inklusive mehrfacher Studio-Wechsel) waren meine Erwartungen an die Zombie-Action von Dead Island 2 eher gering. Mein ausgiebiger Ausflug nach “Hell-A” hat mich aber eines besseren belehrt – das Verprügeln, Herumschubsen und Aufschlitzen von Zombies hat selten so viel Spaß gemacht. 

Das überraschend komplexe Waffen-Crafting sorgt in Kombination mit den Charakter-Fertigkeiten der Slayer für ein abwechslungsreiches Move-Set, das mich sogar kreativ werden lässt. Erst das Bein brechen, dann unter Strom setzen und zum Schluss in den Pool stolpern lassen. So einfach und unterhaltsam kann die Zombie-Apokalypse sein. Und dann sieht das Ganze auch noch sehr ansprechend aus. 

Der hohe Gewaltgrad ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber das F.L.E.S.H.-System von Dead Island 2 sorgt für untote und realistische Schadensmodelle. Allerdings dauert es für meinen Geschmack etwas zu lang, bis neue Fähigkeiten und Waffenkategorien freigeschaltet werden. Das sorgt für einen etwas zähen Beginn, den die solide (aber unaufregende) Story nicht ganz kompensieren kann.

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