Fazit: Halo Infinite im Tech-Check: Die Series X- und Xbox One X-Versionen im Vergleich

Chris Werian
@DrChrisRespect

Halo Infinite kann kaum verstecken, dass es sich um ein Projekt handelt, das eigentlich schon vor langer Zeit hätte erscheinen sollen. Auch wenn die zusätzliche Politur dafür sorgt, dass uns ein durchaus hübsches Spiel serviert wird, komme ich einfach nicht von dem Eindruck weg, dass die Xbox Series X hier viel mehr leisten könnte. Der Vorsprung zur vorherigen Generation ist eher gering, neue Technologien wie Ray-Tracing oder die rasant schnelle NVMe-SSD werden nicht abgebildet.

Hinzu gesellen sich Ungereimtheiten, die heutzutage einfach nicht mehr zu einer First-Party-Entwicklung passen. Allen voran das gruselige Frame-Pacing des Leistungsmodus auf der Xbox One X, sowie ruckelige Zwischensequenzen. Dass die Entwicklung von Halo Infinite turbulent war, ist hinlänglich bekannt, und ich bin mehr oder weniger zufrieden mit dem, was 343 Industries letztendlich zusammengeklöppelt hat. Ziehe ich jedoch den Vergleich mit dem, was ein Forza Horizon 5 oder Ratchet & Clank: Rift Apart abliefert, dann fällt Microsofts eigentliche Vorzeigereihe ein ganzes Stückchen zurück.

Ich kann nur hoffen, dass die Retail-Version ein wenig zulegt und eventuell einige Framedrops beseitigen kann. Dann wären zumindest die gröbsten Schnitzer ausgebessert. Die für Halo Infinite groß angekündigte Slipspace-Engine erfüllt die in sie gesetzten Erwartungen bisher aber noch nicht.