Happy Birthday! - 30 Jahre Game Boy: Unsere schönsten Erinnerungen

Der Game Boy feiert einen runden Geburtstag und wir nutzen die Gelegenheit, um in Erinnerungen zu schwelgen.

Das kultige Design des Game Boy steckt bis heute in unseren Köpfen - und der Popkultur. Das kultige Design des Game Boy steckt bis heute in unseren Köpfen - und der Popkultur.

Heute jährt sich der Launch des originalen Game Boys zum 30. Mal. Am 21. April 1989 erblickte das 8-Bit-Wunder aus dem Hause Nintendo in Japan das Licht der Welt und eine Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Über 118 Millionen Mal wurde der Game Boy verkauft und galt damit lange Zeit als der erfolgreichste Handheld aller Zeiten.

Zum Jubiläum des grauen Klassikers sind wir tief in uns gegangen und haben unsere schönsten Erinnerungen an den Game Boy hervorgekramt. Und wenn euch auch ein paar liebe Worte einfallen, gibt es dafür die Kommentarfunktion.

Das sind unsere schönsten Game Boy-Erinnerungen:

Linda will wieder 8 Jahre alt sein

Der Game Boy Color war meine allererste (portable) Konsole, die ich irgendwann Ende der 90er nach langem Betteln von meiner Oma geschenkt bekommen habe. Lila durchsichtig. Die beste Nintendo-Farbe, die es je gegeben hat.

Meine schönste Erinnerungen mit dem Gerät sind allesamt auf die Nachmittage zurückzuführen, die ich mit meinen engsten Freunden draußen auf der Parkbank verbrachte.

Beinahe jeden sonnigen Tag nach der Schule trafen wir uns vor dem Haus meiner Großeltern und spielten auf unseren Game Boys, bis die Sonne unterging. Zunächst jede Menge Pokémon Rot und Blau, dann entdeckten wir Zelda: Link`s Awakening und Dragon Quest Monsters. Gute Tage. Und hey, immerhin waren wir dabei an der frischen Luft!

Linda war großer Fan von Dragon Quest Monsters. Linda war großer Fan von Dragon Quest Monsters.

Hannes trickste seine Eltern aus

Immer wenn ich an den Game Boy denke, denke ich auch immer an den Geburtstag meines kleinen Bruders, an dem er die gelbe Pokémon-Edition geschenkt bekam. Hier geht es aber nicht darum, dass es so schön war, seine freudigen Augen zu sehen, als er das Game Boy-Modul zum ersten Mal in den Händen halten durfte.

Hier geht es darum, dass ich meine Eltern in der Woche vor dem Geburtstag davon überzeugen konnte, wie wichtig es sei, dass ich das Pokémon-Spiel vorher teste, bevor mein Bruder es bekommt. Es könnte ja kaputt sein, wer weiß das schon. Die komplette Ahnungslosigkeit meiner Eltern hinsichtlich elektronischer Geräte machte ich mir dabei zu Nutze.

So durfte ich jeden Abend etwas länger aufbleiben, den Game Boy hervorholen und Pokémon spielen, während mein ahnungsloser Bruder längst im Bett lag. Ich testete intensiv und nach knappen 15 Stunden Spielzeit fällte ich dann das Urteil: Ja, das Spiel funktioniert, ihr könnt es ihm gern schenken.

Ich zeigte mich dann als guter Bruder und war kein bisschen neidisch, als er ein Game Boy-Spiel zum Geburtstag bekam, das ich aber nicht spielen durfte.

Hannes hat sichergestellt, dass sein Bruder ja nicht enttäuscht wird. Hannes hat sichergestellt, dass sein Bruder ja nicht enttäuscht wird.

Dennis absolvierte Mario-Speedruns im Dunkeln

Ein gelber Game Boy war Anfang der 90er meine erste Konsole und mitverantwortlich, warum ich beruflich über das Thema Gaming schreibe. Das erste Spiel, das mir meine Eltern zusammen mit dem Handheld geschenkt haben, war Super Mario Land 2: 6 Golden Coins und ihr könnt es euch vorstellen, ich habe das Jump&Run geliebt.

Anders als heute, wo ich Spiele bis auf wenige Ausnahmen aus Zeitgründen meist nach einmaligem Durchspielen beiseite lege, war meine Sammlung als kleiner Knirps stark begrenzt. Heißt, das relativ kurze und nicht allzu schwere Spiel wurde immer und immer wieder beendet, bis ich jede Bewegung des Klempners auswendig kannte.

Irgendwann wurde dann die Zeit gestoppt, versucht, die Credits immer schneller zu erreichen. Meine ersten Speedruns. Das Ganze hat so viel Spaß gemacht, dass ich selbst zu Zeiten, in denen ich eigentlich schlafen sollte, durch die kunterbunten Welten gerannt bin. Dummerweise hat mich das Licht im Zimmer verraten und irgendwann war die Nachttischlampe weg. Dumm nur, dass ich zu dem Zeitpunkt bereits eine Game Boy-Lupe mit Beleuchtung hatte, ein Geschenk meiner Oma, an das meine Eltern nicht gedacht haben. Und so wurde dann fröhlich im Dunkeln unter der Decke gespielt.

Natascha hat gelernt: "Durch Zuschauen lernt man"

Meinen eigenen ersten Game Boy bekam ich zwar auch schon Mitte der 90er, ein wunderschöner, roter GameBoy Pocket. Aber meine liebste oder vielleicht eher prägendste, vor allem aber erste Erinnerung an den Game Boy war an den dicken, großen, grauen, First Generation-Game Boy meiner Cousine.

Als Nesthäkchen und allgemeine Lieblingsnichte habe ich sehr viel Zeit meiner Kindheit bei meiner Tante im Allgäu verbracht. Meine Cousine hatte einen Game Boy und ich bin ziemlich sicher, dass sie mehrere Spiele hatte, richtig mitbekommen habe ich aber nur Super Mario Land. Und ich wollte so gerne auch spielen. Durfte ich aber natürlich nicht. Nur, wenn meine Cousine nicht da war, hat meine Tante mir das Ding gegeben, weit gekommen bin ich aber nie. Ich muss damals so fünf, maximal sechs Jahre alt gewesen sein. Also wollte ich natürlich unbedingt, dass meine Cousine mir wenigstens beibringt, wie es geht. Aber dazu sagte sie nur - und dieser Satz hat sich für immer eingebrannt - "Man lernt durch Zuschauen".

Ich durfte ihr also freundlicherweise beim Spielen über die Schulter schauen. Ein bisschen was hat es tatsächlich gebracht, immerhin wusste ich, wo in den ersten paar Leveln die Geheimgänge waren und wie man die Bosse besiegt. Offenbar ist sie aber selbst nie besonders weit gekommen oder ich war nicht aufmerksam, dass nach dem Boss im 12. Level nämlich noch einmal ein Endgegner kommt, habe ich erst fast 20 Jahre später am Ende einer Informatik-Vorlesung festgestellt.

Natascha hat Super Mario Land lange nur als Zuschauer gekannt. Natascha hat Super Mario Land lange nur als Zuschauer gekannt.

Basti verflucht noch heute die Sonnenfinsternis

Der Game Boy war für mich, wie bei vielen anderen auch, wohl der Einstieg in das Videospiel-Hobby. Schon als kleines Kind mit drei oder vier Jahren hab ich den Brotkasten in die Hand genommen und Spiele wie Tetris, Super Mario Land oder Super Hunchback stundenlang gespielt. Doch ein Ereignis werde ich wahrscheinlich nie vergessen.

Es war der 11. August 1999 und ganz Deutschland blickte auf die totale Sonnenfinsternis. Als sechsjähriger Bub hab ich natürlich nicht gewusst, was für ein einmaliges Spektakel im Himmel stattfindet. Deshalb setzte ich nur einmal kurz die Brille auf und dann ging es wieder ins Haus, um mit dem Game Boy zu spielen. Wie es bei einem solchen Ereignis kommen musste, wurde es irgendwann immer dunkler. Wer das alte Display des Game Boys kennt, der weiß, dass dieser ohne Hintergrundbeleuchtung ausgeliefert wurde. Deshalb hab ich mich immer näher ans Fenster gesetzt, um ein Level nach dem anderen in Super Mario Land zu schaffen, bis nichts mehr ging.

Völlig wütend auf die blöde Sonnenfinsternis hab ich meinen Game Boy ausgemacht und die Natur verflucht, warum ich nach der Schule nicht zocken darf.

Im Nachhinein hätte es der Lichtschalter oder eine Lampe auch getan aber in dem Alter denkt man an so etwas nicht. Heute erinnere ich mich einfach gerne an die Zeit zurück, die jetzt undenkbar wäre. Ich liebe den grauen Kasten, der mir gezeigt hat, was für ein tolles Hobby Gaming ist aber spielen will ich darauf nicht mehr.

Der Klassiker Tetris macht auch heute noch Spaß - sofern man alles auf dem Bildschirm erkennen kann. Der Klassiker Tetris macht auch heute noch Spaß - sofern man alles auf dem Bildschirm erkennen kann.

Alles Gute zum Geburtstag!

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