Highlights, Enttäuschungen, Wünsche - Mein Jahresrückblick 2012: Florian Heider

Florian stellt sich seiner Angst. Das Gefühl, das ein Indiehit bei ihm auslöst wünscht er sich auch für ein Seriensequel und einen Sci-Fi-Klassiker.

Mein Highlight des Jahres: Slender

Zuallererst: Ich greife gerne mal zur Flasche – Mineralwasser, versteht sich. Außerdem verfüge ich über ein (höchstwahrscheinlich altersbedingtes) Ministrantenbläschen. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass ich zwei- bis zwölfmal pro Nacht den Weg in Richtung Toilette einschlage. Geleert und glücklich begebe ich mich danach in mein warmes Bettchen. So war´s zumindest früher.

Seit Slenderist alles anders. Warum knarzt die Tür so komisch? Ist das Ding in der Ecke wirklich ein Kleiderständer? Hat sich der Schatten gerade bewegt? Nein, nein, nein, alles nur Einbildung! Also ab zurück ins Bett, aber vorher nochmal nachgucken, ob darunter etwas auf mich wartet. Und dann, wenn ich Stunden später kurz vorm Einnicken bin, fängt meine Freundin an, im Schlaf zu sprechen. Ich nächtige seither in der Badewanne!

Nein, das ist nicht mein Badezimmer, aber auch in den eigenen vier Wänden fühle ich mich nach Slender nicht mehr sicher. Nein, das ist nicht mein Badezimmer, aber auch in den eigenen vier Wänden fühle ich mich nach Slender nicht mehr sicher.

Meine Enttäuschung des Jahres: Die ersten Szenen aus Dead Space 3

Ich mag ja ein Angsthase sein, trotzdem üben Gruselspiele seit jeher eine gewisse Faszination auf mich aus. In meiner Kindheit habe ich leidenschaftlich Alone in the Dark gespielt, später zitterte ich mich durch Silent Hill 2 und in den letzten Jahren hat es mir die Dead Space-Reihe besonders angetan. Als ich die ersten bewegten Dead Space 3-Bilder der E3 sah, war ich allerdings aus ganz anderen Gründen entsetzt. Bummbumm-Action im Sekundentakt, Munition im Überfluss und das neue Deckungssystem. Bitte wie?

Und dann ist da ja noch John Carver, wandelnder One-Liner und nie um ein »F*ck« verlegen. Ja, nee, bitte ohne mich. Klar, gerade auf der letzten E3 wurde verstärkt auf Action und Gewalt gesetzt und mittlerweile hat Visceral Games auch versucht, die Wogen etwas zu glätten, skeptisch bleibe ich allerdings weiterhin. Es muss doch nicht immer Call of Duty sein.

Mein Wunsch für 2013: Horror in Aliens: Colonial Marines

Lieber Weihnachtsmann, ich bin erwachsen und als Erwachsener sollte ich wahrscheinlich nicht mehr an dich glauben. Sollte es dich allerdings wirklich geben, und solltest du nicht längst einer Herzkranzverfettung anheimgefallen sein, schlag ich dir einen Deal vor: Ich verzichte diesems Jahr auf meine Weihnachtsgeschenke, und du sorgst im Gegenzug dafür, dass Aliens: Colonial Marinesein richtig gutes Spiel wird. Ich will packende Kämpfe, eine lange, abwechslungsreiche Spielzeit und vor allem Spannung, Spannung, Spannung.

Momentan sieht das Ganze ja eher nach viel Geballer und wenig echten Horror-Momenten aus und deswegen weine ich mich viel zu oft in Embryonal-Stellung in den Schlaf. Ich will Aliens nicht im Dutzend niedermähen können, ich will die hässlichen Dinger fürchten und mit knapper Munition um mein Leben kämpfen! Kriegst du das hin, Weihnachtsmann? Nicht vergessen: Spiel, Spaß und Spannung. Ach ja, und leg noch ein Ü-Ei drauf.

Aliens: Colonial Marines - Vorschau-Video Video starten 1:37 Aliens: Colonial Marines - Vorschau-Video

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