Fazit: Mass Effect Legendary Edition im Test: Ein RPG-Meisterwerk in seiner besten Version

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Fazit der Redaktion

Linda Sprenger
@lindalomaniac

Da ich früher weder eine Xbox 360 noch einen Gaming-PC besaß, habe ich die Mass Effect-Reihe erst mit dem zweiten Teil auf der PS3 kennen- und lieben gelernt. Den Erstling habe ich erst einige Jahre, nachdem ich Mass Effect 3 beendet hatte, nachzuholen versucht. Jedoch vergeblich. Die unausgegorenen Schießereien und die schwammige Mako-Steuerung raubten mit sämtlichen Spielspaß, und ich brach das Abenteuer schon nach wenigen Stunden ab.

Umso erfreulicher ist es für mich, dass ich das Seriendebüt jetzt endlich nachholen kann, ohne dass mir die Geduldsfäden reißen. Die Schießereien sind natürlich längst nicht so ausgereift wie in einem waschechten Deckungs-Shooter, spielen sich aber trotzdem geschmeidig und machen sogar Spaß.

Im Fokus aller drei Mass Effect-Spiele stehen natürlich die Beziehungen zu unseren Crew-Mitgliedern, ihre einzigartigen, spannenden Geschichten sowie die emotional herausfordernden Entscheidungen, die ich gezwungen bin zu treffen. Dank der Legendary Edition kann ich all das jetzt noch einmal in Hochglanzoptik und mit flüssiger Framerate erleben. Mein Name ist Linda Sprenger und das ist ab sofort eine meiner liebsten Remaster-Sammlungen überhaupt!

Eleen Reinke

Die Mass Effect: Legendary Edition ist wie ein altes Sammlerstück. Eine Weile hat sie unbeachtet im Schrank gelegen und zeigt auch schon einige Alterserscheinungen - aber kaum ist das gute Stück ein bisschen aufpoliert, erinnere ich mich sofort wieder, warum es einen besonderen Platz in meinem Herzen hat. Auch wenn das Hauptmenü jetzt anders aussieht, aber die Legendary Edition anzuschmeißen und die vertraute Mass Effect-Musik zu hören ist für mich wie nach Hause zu kommen.

Klar, die Alterserscheinungen sind auch unter der Politur noch da. Auch wenn besonders der erste Teil für meine nostalgischen Augen im Vergleich zum Original wie ein optisches Meisterwerk aussieht, lässt sich nicht verstecken, dass die Spiele alle mindestens neun Jahre auf dem Buckel haben. Charaktermodelle, Leveldesign, Gameplay und ja, trotz aller Verbesserungen auch immer noch die Mako-Steuerung, sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Ohne ein richtiges Remake lassen sich solche Limitationen wohl auch nicht komplett ausmerzen.

Dennoch, das Herzstück von Mass Effect ist intakt. Eine immersive und vielschichtige Spielwelt, eine wohldurchdachte Story, die sich durch alle drei Teile zieht (Das Ende von ME3 hin oder her) und vor allem so viele großartige Charaktere, dass ich eine Liste meiner liebsten Charaktere aller Zeiten schon zur Hälfte mit der Crew der Normandy füllen könnte. Die Verbesserungen der Legendary Edition packen nun einfach nochmal eine hübsche und vor allem wohlverdiente Schleife drumherum.

Rae Grimm
@freakingmuse

Als ich die Mass Effect: Legendary Edition gestartet habe, hatte ich bereits im Titelbild eine Freudenträne im Auge. Schon die ersten Noten während nichts anderes als das Logo und ein blauer Planet zu sehen sind haben gereicht, um eine Welle an Nostalgie über mich hereinbrechen zu lassen. Es war ein bisschen wie nach langer Abwesenheit nach Hause kommen - mit dem Unterschied, dass irgendwer als ich nicht da war aufgeräumt und geputzt hat und meine Wohnung nun besser aussieht als je zuvor (wär das nicht super, wenn das tatsächlich mal passieren würde?!).

Ohne Zweifel: Mass Effect sah noch nie so gut aus wie in der Legendary Edition - oder hat sich so gut gespielt. Denn viele Kritikpunkte, die mich auch als Fan über die Jahre mit den Zähnen haben knirschen lassen (Ich seh dich an, Mako!), wurden endlich verbessert. Gerade mein geheimer Liebling Mass Effect 1 erstrahlt nicht nur in neuem Glanz, sondern ist nun tatsächlich wieder spielbar. Verklärte Nostalgie hin oder her: Auch ich konnte nicht abstreiten, dass ME1 nicht gut gealtert ist, besonders auf Konsole. BioWare hat aber genau an den richtigen Stellschrauben gedreht, um den ersten Teil visuell und spielerisch modernisieren - soweit es eben ging, ohne in Remake-Gefilde vorzudringen. Denn ja, man merkt dem RPG (und seinen Nachfolgern) natürlich trotzdem an, dass es keine Rollenspiele aus dem Jahr 2021 sind. Persönlich stört mich das aber genauso wenig wie die gerade am Anfang von ME1 ziemlich dumme KI oder die kleinen Grafikpatzer, über die ich hier und da gestolpert bin.

Letztlich bietet mir Mass Effect: Legendary Edition genau das, was ich mir gewünscht habe: Die Möglichkeit, eine meiner absoluten Lieblingsreihen noch einmal spielen zu können, ohne vor Frust bezüglich der Alterserscheinungen in den Controller beißen zu wollen. Wer Mass Effect wie ich früher geliebt hat, wird auch die Legendary Edition lieben. Und wer bisher nicht die Chance hatte, kann jetzt bedenkenlos zugreifen und sich in eines der besten Science-Fiction-Abenteuer der Videospielgeschichte stürzen.

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Kommentare(135)
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