Metroid Prime 4 lässt uns ausgerechnet bei der Open World ohne Infos im Regen stehen und so langsam mache ich mir Sorgen

Dennis freut sich riesig auf Samus’ Rückkehr, hätte sich vor dem Release von Nintendo jedoch mehr Transparenz bezüglich der offenen Gebiete gewünscht.

Kurz vor dem Release von Metroid Prime 4 ist die größte Neuerung noch immer ein großes Geheimnis. Kurz vor dem Release von Metroid Prime 4 ist die größte Neuerung noch immer ein großes Geheimnis.

Am 04. Dezember endet für Fans der Metroid Prime-Reihe eine schier endlose Wartezeit. Nicht nur sind seit dem letzten Teil mittlerweile 18 Jahre verflogen, auch die Ankündigung von Metroid Prime 4: Beyond fand wenige Monate nach Veröffentlichung der Nintendo Switch statt – wohlgemerkt der ersten Switch im Jahr 2017!

Dass Beyond in all den Jahren mit massiven Problemen zu kämpfen hatte, ist seit dem Reboot der Entwicklung 2019 hinlänglich bekannt. Nachdem das Zepter an Retro Studios übergeben wurde, denen wir die fantastische Prime-Trilogie zu verdanken haben, herrschte lange Zeit gespenstische Stille um das Spiel. Erst im Juni 2024 kam das erhoffte Lebenszeichen in Form von erstem Gameplay – und das sah richtig gut aus! 

Nachdem ich während der gamescom bereits selbst ans Pad durfte und mit GameStar-Kollege und Metroid-Fan Sören gesprochen habe, kann ich nur Positives über Samus’ neues Sci-Fi-Abenteuer berichten (dazu später mehr). Dennoch ist meine Vorfreude nicht uneingeschränkt, da Nintendo über die größte Neuerung nach wie vor den Mantel des Schweigens hüllt: Die Open-World-Abschnitte!

Dennis Müller
Dennis Müller

Dennis hatte großen Spaß mit Metroid Dread, das er für GamePro getestet hat. Auch das Metroid Prime Remaster hat seine Vorfreude auf Beyond noch weiter gesteigert. Samus ist endlich zurück und das hoffentlich in absoluter Bestform, die wir von ihr gewohnt sind. 

Mit dem Motorrad durch die Wüste

Die Prime-Reihe steht seit jeher für einen spaßigen Mix aus Ballern und Rätseln in mal etwas offeneren, oft aber auch sehr verwinkelten Arealen. Es gab immer etwas zu tun und die Motivation wurde durch kleine Erfolge stets hochgehalten. Ein tolles Metroidvania eben. 

Doch der letzte Trailer hat mir die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Denn darin wird klar, dass der gewohnte Gameplay-Loop zumindest in Teilen durchbrochen wird. Samus bekommt nämlich ein Motorrad, mit dem sie durch die Wüste des Planeten Viewros brettert, auf diese Weise große Distanzen überwindet und nebenbei vom Sattel aus Gegner abballert:

Video starten 1:51 Metroid Prime 4 lässt Samus im neuen Trailer mit einem Motorrad über den Planeten düsen

Jetzt sind Open World-Elemente per se nichts Schlechtes – zumindest dann, wenn sie sinnvoll eingesetzt werden. Nur war das in den letzten Jahren wahrlich nicht immer der Fall. Auch nicht bei Nintendo. 

Bitte erspart mir halbgare Open Worlds

Während ich etwa Hyrule in Breath of the Wild und Tears of the Kingdom gerne erkundet habe, weil hier mein Entdeckerdrang geweckt wurde, sah das zuletzt in Mario Kart World ganz anders aus. Denn mehr als öde “Beschäftigungstherapie” war das für mich nicht, immerhin war die Open World dort komplett optional. 

Anders schaut es bei Borderlands 4 aus. Ein toller Loot-Shooter, ohne Frage. Doch die Open World steigert zu keiner Sekunde meinen Spielspaß. Es gibt zu viel Leerlauf und zu wenig Spannendes, das es zu entdecken gibt. Gearbox ist der klassische Fall von einem Entwickler, der nur einem Trend hinterherläuft – ohne wirklich spannende neue Impulse dafür zu haben. Mehr Freiheit bei der Erkundung ist eben nur dann sinnvoll, wenn es tatsächlich auch etwas Spannendes zu entdecken gibt.

Das Fragezeichen über Metroid Prime 4

In welche Kerbe Metroid Prime 4 schlägt, bleibt vermutlich bis zum Release ein Geheimnis. Denn auch auf dem letzten Preview-Event vor Release, das Sören besuchen konnte, hieß es bei den offenen Arealen “bis hierhin und nicht weiter”. Hier hätte Nintendo die Chance nutzen und klar aufzeigen können, dass die Gebiete nicht so leer und optisch weit ansprechender sind, als sie im Trailer aussehen.  

Sörens herrlich nostalgische und informative Vorschau könnt ihr euch übrigens hier durchlesen:

Das ist schade, weil so zumindest bei mir der Eindruck entsteht, dass vielleicht nicht ganz so optimale Features nicht gezeigt werden sollen. Komplette Transparenz, wie auch zuletzt bei Mario Kart World, wo ich die Open World bereits einen Monat vor Release ausprobieren konnte, ist mir da weit lieber – euch sicher auch. 

Es gibt dennoch Grund zur Vorfreude

Meine Warnleuchte bezüglich der Open World-Abschnitte blinkt also weiterhin, aber ich bin dennoch optimistisch. Denn was ich und Sören bislang von Metroid Prime 4 spielen konnten, war sehr, sehr gut. 

Beyond bietet nämlich exakt den Gameplay-Mix, den ich mir erhofft hatte. Rein ins Spiel, rätseln und ballern – und das zumindest in der gespielten Switch 2-Version flüssig und in größtenteils stimmiger Optik.

Was wir bislang von Metroid Prime 4 spielen konnten, hat einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Was wir bislang von Metroid Prime 4 spielen konnten, hat einen richtig guten Eindruck hinterlassen.

Die Story lässt sich zwar Nintendo-typisch allem Anschein nach wieder auf einem Bierdeckel zusammenfassen, aber gerade dieser puristische Ansatz trifft bei mir voll ins Schwarze. Sören beschreibt es in seiner Preview auch schön mit:

Ist das revolutionäres Game-Design? Nein. Macht es in Kombination mit dem restlichen Gameplay teuflisch viel Spaß? Oh ja!

Und reichlich Metroidvania-Spielspaß und nichts anderes erwarte ich von Samus neuem Abenteuer – der hoffentlich nicht durch offene, leere Spielabschnitte verwässert wird.

Im GamePro-Test verrate ich euch dann, ob sich meine Sorgenfalte gelegt hat. Bis dahin könnt ihr mir verraten, was euer Bauchgefühl bei den Open World-Abschnitten sagt.

zu den Kommentaren (4)

Kommentare(5)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.