Seite 2: Mission: Impossible - Rogue Nation in der Filmkritik - Unmöglich gut

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Die interessante Gegenseite

Während in »Mission: Impossible - Phantom Protokoll« Kurt Hendricks (Michael Nyqvist) als völlig durchgedrehter Bösewicht doch eher blass und unspannend wirkte, strahlt Solomon Lane (Sean Harris) eine ganz neue Art der Bedrohung aus. Eiskalt, strategisch und unglaublich unnahbar lenkt er aus dem Hintergrund seine Syndikats-Schergen.

Ethan Hunt ist besessen davon, ihn zu finden, gerade weil Solomon für ihn und uns Zuschauer ein schier unfassbarer Psychopath ist. Sean Harris' minimalistische Ausdrucksweise sowie die Abgeklärtheit seiner Rolle stellen den Bösewicht auf eine neue Stufe in der Mission: Impossible-Reihe. Nur langsam fügt sich das Charakter-Puzzle zusammen und entlarvt einen Feind, der mit seiner kalten Skrupellosigkeit und der undefinierbaren Gefahr, die von ihm ausgeht, jedem einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt.

Mission: Impossible - Rogue Nation - Simon Pegg + Co. im Interview zum neuen Film Video starten 4:31 Mission: Impossible - Rogue Nation - Simon Pegg & Co. im Interview zum neuen Film

Aber eine stiehlt nicht nur Sean Harris, sondern auch Tom Cruise die Show: Nachwuchstalent Rebecca Ferguson. Denkt man beim ersten Aufeinanderprallen von Hunt und Ilsa direkt an eine unnötige Liebesverwicklung, so wird man recht schnell erleichtert feststellen, dass dem nicht so ist. Ilsa ist undurchsichtig bis zuletzt und lange Zeit wird nicht klar, auf welcher Seite sie wirklich steht.

Dabei mimt Rebecca Ferguson die weibliche Protagonistin so stark und eigenständig, wie es in Actionfilmen der neueren Zeit nur selten zu sehen ist. Mit Ethan auf gleicher Höhe, braust sie auf Motorrädern durch die Welt, tüftelt Pläne aus und streckt Gegner brutal und kunstvoll nieder. Das Zusammenspiel zwischen ihr und Tom Cruise wirkt dabei nicht gekünstelt, und auch in stilleren Momenten nehmen wir ihr die Rolle einer starken Frau zwischen zwei Welten komplett ab.

Uuuuund Action!

Schnelle Motoradjagden durch Marokko, Autorennen durch europäische Großstädte und waghalsige Infiltrierungsaktionen im Wiener Opernhaus und in einem Kraftwerk in Indien. An Action mangelt es »Mission Impossible: Rogue Nation« nicht. Die Abwechslung von wilden und meisterlichen Kamerafahrten, Kampfeinlagen und zum Zerreißen angespannten Szenen gestalten die zwei Stunden als extrem kurzweiliges Vergnügen.

Regisseur Christopher McQuarrie setzt auf eine Mischung aus Intrigen, selbstbewusstem Cast und einer Menge richtig platzierter Höhepunkte. Die völlig überzogenen Technikspielereien und absurden, realitätsfernen Halsbrecher-Aktionen sollten allerdings nicht hinterfragt werden. Denn das ist es, was Mission: Impossible wirklich ausmacht. Da ist es umso erfrischender, wenn Selbstironie und Erklärungsversuche humorvoll angegangen werden und dem noch so motzigen Realitätsfanatiker direkt der Wind aus den Segeln genommen wird.

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