Fans sind begeistert, wie NFS Underground 2 mit zeitgemäßer Grafik aussieht

Mit RTX Remix ist es möglich, dass alte Videospiele mit aktueller Grafiktechnik neu aufgelegt werden. Unter anderem der Tuning-Meilenstein NFS Underground 2.

So viel schicker kann Need for Speed: Underground 2 noch aussehen. So viel schicker kann Need for Speed: Underground 2 noch aussehen.

Die Underground-Spiele sind unter NfS-Fans echte Klassiker, insbesondere, da der Fokus auf Tuning und Straßenrennen perfekt in die damalige Zeit passte. The Fast and the Furious und Neon-Röhren am Unterbau hatten gerade die Kinos erobert, auf Schulhöfen wurde über Lachgaseinspritzungen gefachsimpelt – selbst, wenn der Führerschein in weiter Ferne war.

Fast 19 Jahre nach dem Release des zweiten Underground-Ablegers fehlt es noch immer an einer offiziellen Neuauflage, weshalb sich der Youtuber Uncle Burrito das Original geschnappt und um die moderne Lichtstrahlentechnik Ray-Tracing erweitert hat.

Need for Speed: Underground 2 mit RTX Remix

Ray-Tracing ist der jüngste Kniff in der Videospieltechnik. Damit werden täuschend echte Lichtstimmungen, Reflexionen und Schatten erzeugt, indem der Pfad ausgesendeter Lichtstrahlen genau vermessen wird.

Prallen sie etwa auf ein bestimmtes Objekt oder Material wie Autolack, nehmen sie dessen Farbe auf und verlieren zunehmend an Leuchtkraft. Ein ziemlich geniales Feature, das aber auch ordentlich Leistung schluckt und daher noch immer selten (oder in eingeschränktem Maß) in aufwendigen Spielen eingesetzt wird.

Alte Spiele bieten dahingehend ein bisschen mehr Spielraum, weshalb zum Beispiel Ray-Tracing-Umsetzungen vom Sci-Fi-Klassiker Quake 2 und Portal veröffentlicht wurden.

Richtig eingesetzt entsteht bei der Verwendung von Ray-Tracing ein ganz neues Spiel. Richtig eingesetzt entsteht bei der Verwendung von Ray-Tracing ein ganz neues Spiel.

Nun ist Need for Speed: Underground 2 an der Reihe, wenn auch auf inoffiziellem Weg. Unter Zuhilfenahme von RTX Remix hat der Youtuber Uncle Burrito Gameplay aufgenommen, bei dem die Beleuchtung komplett über Ray-Tracing realisiert wurde.

Hier könnt ihr euch den Clip anschauen:

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Das ist RTX Remix

Alte Spiele mit Ray-Tracing zu versehen, ist gar nicht so leicht, soll via RTX Remix jedoch vereinfacht werden. Die Technik vom Grafikkartenhersteller Nvidia klinkt sich zwischen Spiel und Grafikkarte ein, um dort die an die Hardware gegebenen Befehle zu modifizieren.

So lassen sich beispielweise Änderungen an Texturen und Co. durchführen, aber eben auch das namensgebende Ray-Tracing hinzufügen.

Wie groß der Unterschied zum Original ist, könnt ihr euch hier noch einmal anschauen:

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Lasst euch jedoch nicht lumpen, das ursprüngliche Spiel sah eigentlich ein bisschen besser aus. Aus technischen Gründen ist es aber nicht möglich, die maximalen Grafik-Details der PC-Version als parralel ablaufenden Direktvergleich heranzuziehen.

RTX Remix kann nämlich nur verwendet werden, wenn Spiele ohne Shader gerendert und bestimmte Schnittstellen (DirectX 8 oder DirectX 9) verwendet wurden.

Für RTX Remix müssen bestimmte Effekte wie die Reflexionen auf der Straße abgeschaltet werden. (Bildquelle: Aventus4K Youtube) Für RTX Remix müssen bestimmte Effekte wie die Reflexionen auf der Straße abgeschaltet werden. (Bildquelle: Aventus4K / Youtube)

Shader sind seit vielen Jahren ein Standard in der Spieleentwicklung, da sie sich frei programmieren lassen und mit ihnen Pixel nach Belieben schattiert und manipuliert werden können.

Selbst ein sehr altes Spiel wie The Elder Scrolls: Oblivion wäre aufgrund seiner grundlegenden Verwendung von Shadern zu neu für RTX Remix, Need for Speed: Underground 2 ist bei Verzicht auf bestimmte Beleuchtungs- und Reflexionseffekte allerdings kompatibel.

Wie RTX Remix im Detail funktioniert, haben die Kollegen der GameStar aufgeschlüsselt:

Ein paar Probleme in der Demo

Ihr habt es wahrscheinlich selbst bemerkt, aber die Spielumgebung ist mit Ray-Tracing deutlich dunkler, da das Spiel nie für eine realistische Beleuchtung ausgelegt war. Neon-Schilder und Hochhäuser bilden aber einen intensiven Kontrast zur nächtlichen Schwärze.

Zumindest sofern sie gerendert werden. Verlässt ein Licht emittierendes Objekt wie eine Straßenlaterne den sichtbaren Bildausschnitt, wird sie aus dem Speicher entfernt, weshalb auch der Schein auf den Straßen ausgeknipst wird.

Noch viel Arbeit für den Modder

Uncle Burrito hat noch einiges zu tun, um die offensichtlichen Probleme in den Griff zu kriegen. Allerdings scheint es sich bei der Person aber um einen echten Underground-Liebhaber zu handeln, so wie die Kurven im Gameplay-Clip geschnitten werden. Motivation für ein vollständiges Ray-Tracing-Remaster dürfte also durchaus vorhanden sein. Und auch jetzt zeigen sich Fans in den Kommentaren schon begeistert von der grafischen Aufwertung, selbst mit Fehlern.

Wie sich die Reihe offiziell weiterentwickelt, steht indes noch offen. Need for Speed: Unbound erschien erst im vergangenen Jahr und kam bei Kritiker*innen und Fans gut an, wenn auch längst nicht so positiv wie vergangene Großtaten: Darunter Rivals, Shift, Most Wanted (das Original), Hot Pursuit (die Neuauflage) oder eben Underground 2.

Würdet ihr euch ein Remake oder einen Reboot von einem bestimmten Need for Speed-Titel wünschen? Welcher wäre das?

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