HDR auf der Nintendo Switch 2 einstellen - so verpasst ihr euren Spielen einen satten Grafik-Boost!

Erstmals für eine Nintendo-Konsole unterstützt die Switch 2 die erweiterte Farbdarstellung via HDR. Und bei den Einstellungen gibt es jede Menge zu beachten!

Mit den richtigen Einstellungen wird HDR auf der Switch 2 zur regelrechten Farbexplosion. Mit den richtigen Einstellungen wird HDR auf der Switch 2 zur regelrechten Farbexplosion.

Es ist ein Novum unter den Nintendo-Konsolen: Obwohl es HDR bereits seit Jahren in Fernsehern gibt, ist die Switch 2 das erste System des Mario-Giganten, das die erweiterte Farbdynamik unterstützt. Und bei den richtigen Einstellungen gibt es einiges zu beachten! Denn auch wenn es den Anschein hat, als wäre die Kalibrierung schnell erledigt, solltet ihr einige Stolpersteine unbedingt vermeiden.

Wir haben uns durch die Settings gewühlt, deren Auswirkungen überprüft und verraten euch jetzt, wie ihr das bestmögliche HDR-Erlebnis aus eurer neuen Handheld-Konsole zaubert – sowohl im TV- als auch im Handheld-Modus.

Was ist HDR eigentlich?

Im Gegensatz zu SDR (Standard Dynamic Range) nutzt HDR (High Dynamic Range) eine höhere Helligkeitsausgabe und einen erweiterten Farbraum, um für eine höhere Farbbrillanz und mehr 'Punch' bei grellen Details wie der Sonneneinstrahlung zu sorgen.

Wie das funktioniert, erfahrt ihr hier:

Diese Voraussetzungen muss euer Fernseher für ein perfektes TV-Bild erfüllen

Erst einmal zum TV-Modus und hier solltet ihr für ein gutes HDR-Bild ein wichtiges Detail beachten: die Helligkeit eures Fernsehers. HDR-Support gibt es in der Regel ab 400 Nits Spitzenhelligkeit, ab 600 Nits entfaltet die erweiterte Farbdynamik aber erst so richtig ihre Wirkung und ihr volles Potenzial ruft ihr ab 800 Nits ab.

'Nits' gibt die Leuchtdichte eures TVs an und misst wie hell eine rechteckige Fläche (in dem Fall der Bildschirm) strahlen kann.

Wie hoch die Helligkeit eures Fernseher in der Praxis ist, findet ihr beispielsweise über Testseiten wie RTINGS heraus, alternativ findet ihr sie aber auch in den Spezifikationen des TV-Herstellers oder über eine Tasten-Kombo im Test der Xbox-Konsolen, sofern ihr eine besitzt:

Außerdem solltet ihr in einem möglichst dunklen Raum sitzen, damit Kontraste auch wirklich zur Geltung kommen. Insbesondere OLED-Fernseher verlieren in einem hellen Raum ihre Leuchtintensität, LCD- und LED-TVs hingegen weniger.

LCD und LED hat jedoch den Nachteil, dass die für die Technologien notwendige Hintergrundbeleuchtung leicht durch die oberen Schichten des Fernsehers scheint. Dadurch überstrahlen helle Bildelemente gern mal die Umgebung und es gibt kein reines Schwarz.

Ein besserer Schwarzwert bei LCD und LED kann jedoch über sogenannte Dimm-Zonen erzielt werden, damit wird die Hintergrundbeleuchtung der Panele heruntergedreht. Achtet also auf das Kürzel FALD (Full-Array Local Dimming) und eine möglichst hohe Anzahl an Dimm-Zonen, um auch auf einem LED-Bildschirm ein solides HDR-Bild zu erhalten.

Dynamic Tone Mapping vs. HGiG

Zu allererst beschäftigen wir uns mit den Tone-Mapping-Einstellungen eures Fernsehers und hier bieten HDR-fähige Geräte für gewöhnlich die Auswahl zwischen Dynamic Tone Mapping und HGiG – also einem Standard für die HDR-Darstellung in Spielen.

Das ist Tone Mapping: Die HDR-Daten von Spielen werden häufig für Helligkeitsbereiche von mehreren tausend Nits erstellt. Das packt aber kein halbwegs bezahlbarer Fernseher. Damit in der Folge nicht der komplette Bildschirm überbelichtet wird, rechnet Tone Mapping die HDR-Werte passend für euren Fernseher herunter.

Das ist der Unterschied zwischen HGiG und Dynamic Tone Mapping: Ist HGiG aktiviert, hält sich euer Fernseher rein an die Vorgabe des HDR-Geräts und stellt Spiele so dar, wie es die Entwickler*innen beabsichtigt haben.

Beim Dynamic Tone Mapping analysiert stattdessen ein Algorithmus des TV-Herstellers die eingehenden Bilder, um sie fortläufig an die Stärken des Displays anzupassen. Dadurch können Bildelemente jedoch zu grell wirken, Schwarzwerte ausblassen und die Gesamthelligkeit schwanken, weshalb wir grundsätzlich empfehlen, HGiG einzuschalten.

So findet ihr HGiG bei eurem Fernseher: HGiG steht grundsätzlich nur dann zur Auswahl, sofern ihr den Spiele-Modus eures TVs aktiviert habt. Zudem trägt die Funktion bei einigen Herstellern einen anderen Namen. Bei Samsung-Geräten müsst ihr beispielsweise HDR für Spiel auf "Einfach" setzen, um HGiG zu verwenden, bei Sony-TVs ist HGiG hingegen aktiv, wenn ihr Tone Mapping ausschaltet.

Bei LG- und auch bei Panasonic-Modellen findet ihr in den Tone Mapping-Optionen HGiG, sobald der Game-Modus eingeschaltet ist. (Bildquelle: Plasma TV for Gaming Youtube) Bei LG- und auch bei Panasonic-Modellen findet ihr in den Tone Mapping-Optionen HGiG, sobald der Game-Modus eingeschaltet ist. (Bildquelle: Plasma TV for Gaming / Youtube)

Dynamic Tone Mapping kann auch zum HDR-Retter werden

Dynamic Tone Mapping klingt zwar erstmal nach einem eher kontraproduktiven Feature, ist aber nicht in jedem Fall schlecht für das HDR-Bild. Beispielsweise wenn HDR von den Entwickler*innen nur rudimentär implementiert wurde oder nicht viel Arbeit in das HDR-Mastering geflossen ist. Ein zu blasses oder kontrastarmes Bild ist meist ein Anzeichen für eine schlechte Implementierung.

Ist das der Fall, kann Dynamic Tone Mapping je nach Spiel, TV-Modell und verwendetem Algorithmus für ein farbintensiveres und helleres Bild mit herausstechenderen Highlights sorgen. Und das könnte bei Nintendo-Spielen tatsächlich häufiger helfen als wir es gern hätten.

Viele der von uns analysierten First-Party-Spiele scheinen von SDR zu HDR konvertiert worden zu sein, selbst, wenn es sich um exklusive Switch 2-Titel handelt. Unter anderem etwa Mario Kart World, bei dem sich die ausgegebenen Helligkeiten in einem mittleren Bereich von 15 bis 600 Nits stauchen, statt die volle Range (es sollten in diesem Beispiel 0 bis 1600 Nits sein) zu bespielen:

HDR-Analyse Im Histogramm rechts unten erkennt ihr, dass die niedrigen Nits-Werte gar nicht abgedeckt werden und das trotz finsterster Nacht. Die gesamte HDR-Ausgabe scheint stark komprimiert zu sein.

Original Mario Kart World ist allgemein nicht gerade ein Vorzeigespiel für eine hohe Helligkeitsbandbreite, sondern enorm kontrastarm.

Dynamic Tone Mapping kann hier ansetzen und für bessere Schwarzwerte und Kontraste sorgen, aber das ist stark abhängig von eurem Fernseher und dem jeweiligen Spiel.

Weitere Tone-Mapping-Optionen

Bei Sony-Geräten könnt ihr in vielen Fällen mehr aus dem Bild herausholen, indem ihr das HDR Tone-Mapping auf "Gradation bevorzugt" stellt. Das soll laut Online-Meinungen von Sony-Käufer*innen bei Nintendo Switch 2-Spielen bisher sehr gut funktionieren.

Dann wird die Helligkeitskurve so angepasst, dass sie am ehesten Referenzmaterial mit tieferem Schwarz und höheren Leuchtintensitäten entspricht.

Bei LG-Fernsehern könnt ihr zudem den Schwarzstabilisator verwenden, bis euch schattige Bildbereiche nicht mehr so ausgebleicht wirken. Das geht zwar manchmal auf die Gesamthelligkeit des Bildes, holt aber bessere Kontraste aus dem Bild.

Samsung-Besitzer*innen können im Spiele-Modus den HDMI-Schwarzpegel auf Gering setzen, um niedrige Nits-Regionen einzuschwärzen, dann wirken viele Bildelemente allerdings sehr dunkel. Feinfühliger geht es auch über die Schattendurchzeichnung in den Bildeinstellungen.

Vergesst nicht die zusätzlichen Einstellungen am TV!

Damit ihr die volle Helligkeit aus eurem Fernseher holt, solltet ihr sämtliche Energiesparfunktionen ausschalten und die Spitzenhelligkeit oder Luminanz auf Hoch stellen. Außerdem könnt ihr optional den Weißabgleich eures Bildschirms an die D65-Weißtemperatur angleichen.

Der D65-Weißpunkt wird vor allem in Filmen, aber mittlerweile auch Spielen verwendet und sorgt für ein wärmeres Gesamtbild.

Über den Farbton oder die Farbtemperatur wählt ihr den D65-Weißpunkt aus oder bleibt – wie wir es empfehlen – darunter. Über den 'Farbton' oder die 'Farbtemperatur' wählt ihr den D65-Weißpunkt aus oder bleibt – wie wir es empfehlen – darunter.

In den Einstellungen eures Fernsehers verbirgt sich der D65-Weißpunkt meist hinter Bezeichnungen wie Warm 50 (LG) oder Warm2 (Samsung). Er verpasst weißen Flächen jedoch einen Rot- beziehungsweise Orange-Stich, weshalb wir im Gaming-Alltag eher Warm 25/Warm1 oder eine neutrale Farbtemperatur bevorzugen.

So stellt ihr HDR im TV-Modus auf Systemebene richtig ein

Die HDR-Einstellungen der Switch 2 findet ihr unter:

  • Systemeinstellungen > Anzeige > TV > HDR-Darstellung & HDR anpassen

Zuerst schaltet ihr HDR an und könnt auch direkt zwischen zwei Optionen auswählen, die unterschiedliche Funktionen haben:

  • Immer aktiviert: Selbst wenn ein Spiel HDR nicht unterstützt, wird es für HDR umgerechnet, was je nach Titel den Kontrast erhöht und zu einem stimmigen Bild führt. Allerdings werden weiße HUD-Anzeigen wie Lebensbalken oder Kompasse gleißend hell dargestellt, sie können also in andere Bildbereiche überstrahlen oder bei langer Nutzung eines einzigen Spiels zu einem Burn-In bei OLED-Bildschirmen führen.
  • Nur kompatible Software: Es werden nur Spiele in HDR ausgegeben, die die Funktion auch unterstützen. Somit werden auch HUD-Elemente nicht mehr so hell dargestellt. Die Option lohnt sich vor allem dann, wenn euch die automatische HDR-Anpassung der Switch 2 in eurem auserkorenen Spiel nicht wirklich gefällt oder ihr dauerhaft einen bestimmten Titel zockt und ein Einbrennen der Bildschirmanzeigen in euer OLED-Display befürchtet.

Habt ihr euch für eine der beiden Varianten entschieden, geht es an die HDR-Anpassungen. Der erste Testbildschirm ist recht simpel gestaltet und legt die maximale Helligkeit fest. Ihr könnt euch dabei strikt nach der Anleitung richten – ihr müsst den Wert also so hoch stellen, bis die rechte Sonne im Testbild verschwunden ist.

Sonderfall Hardware-basiertes Tone-Mapping

Einige Monitor- und TV-Modelle – etwa das 2020er-Lineup von Samsung (Q80T und Q800T) nutzen Dynamic Tone Mapping auf Hardware-Basis, die Funktion lässt sich also nicht abschalten. Folglich klappt der HDR-Test nicht korrekt, da er versucht gigantische Spitzenhelligkeiten zu erreichen, wodurch der gesamte Rest des Bildes in Spielen stark abgedunkelt wird.

Ist das bei euch der Fall, solltet ihr den exakten Nits-Wert eures Fernsehers eingeben und nicht auf die Anleitung achten. Die niedrigste Stufe entspricht 75 Nits, jeder Klick fügt in etwa 10 Nits hinzu.

Hier findet ihr aber auch eine Tabelle mit entsprechenden Richtwerten:

Klicks auf den Pfeil nach obenNits
075
8150
13200
23300
33400
37450
43500
48550
53600
57650
63700
68750
72800
77850
82900
87950
921.000
971.050
1021.100
1061.150
1121.200
1211.300
1311.400
1411.500
1511.600
1611.700
1711.800
1811.900
1922.000
2032.100
2152.200
2252.300
2362.400
2482.500
2742.750
3023.000
3563.500
4104.000

Beim zweiten Test wird es jedoch knifflig! Über ihn bestimmt ihr die durchschnittliche Helligkeit von Spielen, die sich nach der Systemkalibrierung richten. Eure Einstellung hat also Auswirkungen auf unzählige Titel.

So geht ihr im zweiten Test vor:

  • drückt Y, um den Helligkeitsregler freizuschalten
  • wählt die für euch präferierte Helligkeit anhand der Testbilder aus
  • die Testbilder könnt ihr mit X durchschalten

Wir sind bei etwa 70 bis 80 Prozent der Helligkeit gelandet, um beispielsweise Mario einen knalligeren Sonnenuntergang mit etwa 600 Nits statt 450 Nits zu bescheren:

Helligkeit 50 Prozent Lasst ihr den Slider mittig, wird das HDR im Falle von Super Mario Odyssey auf maximal 450 festgenagelt, in anderen Spielen ist aber auch mehr möglich.

Helligkeit 80 Prozent Bei 80 Prozent sticht dann auch der Sonnenuntergang deutlicher heraus, aber die Gesamthelligkeit wird auch ein gutes Stück nach oben verfrachtet, das Spiel blasst also auch nach und nach ein bisschen aus.

Ihr könnt den Wert aber auch niedriger stellen, sollte euch die höhere Gesamthelligkeit bei 75 bis 80 Prozent weniger zusagen.

Wie bereits geschrieben, hängt die Einstellung auch ein gutes Stück von euren eigenen Wünschen ab und so viel sei gesagt: sie ist generell nicht ideal von Nintendo gewählt, da spielespezifische Einstellungen immer besser auf den jeweiligen Titel zugeschnitten werden können als so ein genereller Slider.

Habt ihr euch für die optimale Gesamthelligkeit entschieden, sind schon einmal eine ganze Menge an Spielen abgedeckt. Als nächstes schauen wir uns aber die Titel an, die sich nicht an die Systemkalibrierung halten.

So stellt ihr Spiele mit einer eigenen HDR-Kalibrierung ein

Etliche Switch 2-Titel nutzen eine spielspezifische HDR-Einstellung. Das erscheint erst einmal umständlicher in der Handhabung zu sein als ein allgemeiner Regler, hat aber auch einen entscheidenden Vorteil: das HDR-Bild kommt in solchen Spielen meist weitaus besser zur Geltung.

Nehmen wir Cyberpunk 2077 als Beispiel, wird das auch sehr deutlich. Während eines Spaziergangs durch Night City sind düstere Straßenecken aufgrund eines besseren Schwarzwerts finsterer und die Helligkeit verteilt sich viel besser auf einzelne Leuchtreklamen und Reflexionen, wodurch das gesamte Bild jede Menge Kontrast bekommt:

Selbst am strahlenden Tag hat Cyberpunk 2077 viel bessere und tiefere Schwarzwerte als das oben gezeigte Mario Kart World oder auch Super Mario Odyssey. Der Dynamikbereich wird viel umfänglicher ausgereizt. Selbst am strahlenden Tag hat Cyberpunk 2077 viel bessere und tiefere Schwarzwerte als das oben gezeigte Mario Kart World oder auch Super Mario Odyssey. Der Dynamikbereich wird viel umfänglicher ausgereizt.

Solche spielinternen Einstellungen kommen zumeist in zwei Variationen:

  • Nummer 1: Ihr legt über einen oder mehrere Slider die Spanne zwischen dunkel und hell fest, passt den Look des Spiels also anhand von Testbildern an.
  • Nummer 2: Ihr müsst Nits-Angaben machen, an die sich das Spiel dann auch durchgängig hält.

Während Ersteres ein bisschen Bauchgefühl-abhängig ist, ist die selbstständig durchgeführte Eingabe der Helligkeiten ein ganzes Stückchen präziser. Anhand der Switch 2-Edition von Hogwarts Legacy gehen wir die häufigsten Optionen einmal durch:

Wirkt erstmal überladen, aber aufgrund der manuellen Kalibrierung wird das HDR-Bild richtig gut. Wirkt erstmal überladen, aber aufgrund der manuellen Kalibrierung wird das HDR-Bild richtig gut.

  • HDR-Weißpunkt oder Maximale Helligkeit: So gut wie jedes Spiel mit eigener Kalibrierung bezieht die Spitzenhelligkeit eures Fernsehers über die Systemkalibrierung oder fragt euch danach, damit keine Details in hellen Bildbereichen verschwinden, sondern sauber herausgearbeitet werden.

    Wisst ihr den Wert für euren TV nicht, findet ihr ihn so heraus:
    • Variante 1: Schaut in das Datenblatt eures Fernsehers oder die technischen Spezifikationen auf der Web-Seite des TV-Herstellers. Sucht nach der maximalen Spitzenhelligkeit oder Peak Brightness im Englischen.
    • Variante 2: Stattet Testseiten wie RTINGS.com einen Besuch ab und sucht nach eurem TV-Modell. Peak 10% Window ist der entscheidende Wert dabei, da die höchsten Nits-Werte so gut wie nie für den gesamten Bildschirm gelten.
    • Variante 3: Zählt anhand der Tabelle oben ab, wann die Sonne im Helligkeitstest der Systemeinstellung auf der Switch 2 verschwindet.
  • HDR-Schwarzpunkt: Diese Option taucht eher selten auf, ist jedoch für OLED-Besitzer*innen genial, da ihr sie einfach auf 0 setzen könnt, um das tiefste Schwarz zu genießen. Steht in eurem Wohnzimmer jedoch ein LCD- oder LED-TV, dann solltet ihr euch auf die Testbilder konzentrieren und den Wert so tief wie möglich ansetzen, aber ohne dass Details in den Schatten verloren gehen.

Wichtige Einschränkung:

Bei einigen TV-Modellen – wie aktuellen QD-OLED-Fernsehern von Samsung – solltet ihr euch nach Variante 3 richten, da die Displays eine leicht verschobene Helligkeitskurve nutzen. So bringt es ein Samsung S90C-Panel beispielsweise auf 1050 Nits, um das zu erreichen, müssen im Spiel jedoch 1550 Nits eingestellt werden.

  • Helligkeit der Bedienoberfäche oder 'Papierweiß': So werden meist die HUD-Elemente bezeichnet und über den Wert könnt ihr deren Helligkeit bestimmen. Ihr solltet in der Regel bei circa 150 Nits bleiben, damit OLED-Bildschirme geschont werden und die Anzeigen nicht den Spielinhalt überstrahlen.
  • HDR-Helligkeit, HDR-Mittelpunkt oder Tone Mapping (Mitte): Damit legt ihr fest, wie hell euer Bildschirm durchschnittlich leuchten soll. Hier kommt es eher auf euren Geschmack an, da die Helligkeit von Bildelementen subjektiv ist und sich auch von Spiel zu Spiel unterscheidet.

    Ihr solltet die Einstellung aber immer im Spiel gegenprüfen, um sicherzustellen, dass Schatten tiefschwarz sind und der Farbeindruck sowie Kontraste angenehm satt sind.

Generell solltet ihr im Nachhinein noch einmal checken, ob das Spiel wie gewünscht aussieht oder es noch einmal Nachjustierungen benötigt.

Ist die Switch 2 bereit für die Zukunft? - Nintendos bislang teuerste Konsole im Test Video starten 18:40 Ist die Switch 2 bereit für die Zukunft? - Nintendos bislang teuerste Konsole im Test

HDR im Handheldmodus einstellen

Die Option für die HDR-Darstellung im Handheld-Modus findet ihr ganz oben in den Anzeige-Einstellungen. Ihr könnt lediglich zwischen An und Aus wählen, viel Spielraum habt ihr hier also nicht.

Schaltet ihr sie ein, werden alle Spiele mit einer höheren Helligkeit dargestellt, wobei das LC-Display der Switch 2 laut unseren Messungen gerade einmal 490 Nits schafft. Ein großer Unterschied zur LCD-Switch 1 mit ihren immerhin 325 Nits ist das nicht.

Lasst ihr die HDR-Darstellung aus, werden alle Spiele mit SDR dargestellt, auch die, die einen dedizierten HDR-Support mitbringen. Die Systemkalibrierung im TV-Modus hat zudem keine Auswirkungen auf den Handheld-Modus, hier könnt ihr also nicht weiter tunen.

Und was ist mit den Spielen, die eigene Kalibrierungswerkzeuge haben? Wir haben bisher keine Titel entdeckt, die Zugriff auf eigene HDR-Tools erlauben, sobald ihr in den Handheld-Modus wechselt.

Stattdessen erwarten euch lediglich ein paar Helligkeitsregler, mit denen ihr die Grafik nach eurem Geschmack anpassen könnt, sowie Vergleichsbilder, die zeigen, was ihr gerade verändert:

Cyberpunk 2077 erlaubt euch keinen Zugriff auf die Nits-Slider im Handheld-Modus, das Spiel stellt sich also selbst auf 450 Nits, was in etwa der Helligkeit des Displays entspricht. Nur die durchschnittliche Spielhelligkeit kann justiert werden. Cyberpunk 2077 erlaubt euch keinen Zugriff auf die Nits-Slider im Handheld-Modus, das Spiel stellt sich also selbst auf 450 Nits, was in etwa der Helligkeit des Displays entspricht. Nur die durchschnittliche Spielhelligkeit kann justiert werden.

Weitere Hilfestellungen zur Nintendo Switch 2

HDR ist ein komplexes Thema, da es keinen allumfassenden Industriestandard gibt. Je nach Spiel und Plattform kann das Feature völlig unterschiedlich implementiert sein – mal mehr, mal weniger gut. Wir hoffen dennoch, dass wir euch ein bisschen weiterhelfen konnten.

Hier findet ihr übrigens noch mehr zu dem Thema, falls ihr eine PlayStation besitzt:

Und hier haben wir weitere Guides zur Switch 2 für euch:

Ihr werdet aber natürlich auch noch weiter mit Hilfestellungen zur Nintendo Switch 2 versorgt, wir sind noch ein ganzes Weilchen mit der Handheld-Konsole beschäftigt und ihr sicherlich auch.

Würdet ihr euch Tipps und Tricks zu einem bestimmten Feature wünschen? Und wie empfindet ihr HDR auf der Switch 2? Konnten wir euch vielleicht dabei helfen, die Darstellung zu verbessern? Wie habt ihr HDR eingestellt? Teilt es uns gern mit!

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