PlayStation TV im Test - Klein, aber schwach

Unser Test zeigt: Sonys PlayStation TV kann viel, aber kaum etwas richtig gut. Wir haben die 100 Euro teure Mikrokonsole ausprobiert und sagen, was Remote-Play, Streaming und Download-Spiele taugen.

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Mit der PlayStation dort spielen, wo keine steht. Anders als Apple TV, Amazon Fire TV und Co. setzt Sony mit der Mikrokonsole PlayStation TV auf Remote Play und Retrospiele - wohl (noch!) aus Ermangelung an alternativen Einsatzmöglichkeiten. Die schicke, kleine Box hat vor allem eines: ganz viel Luft nach oben.

Nach dem Auspacken liegt sie vor uns, die kleine schwarze Box. Mit ihren abgerundeten Seiten sieht sie aus wie die Miniaturversion eines stylischen TV-Receivers. Zum Vergleich: PlayStation TV (Maße: 6,5 x 10,5 x 1,26 cm) misst in der Tiefe etwa die Hälfte vom Apple TV der dritten Generation (9,8 x 9,8 x 2,3 cm) und ist etwa einen Zentimeter schmaler. Ergo ist das Gerät sehr unauffällig, was es außerhalb des Wohnzimmers auch gerne sein darf.

In der Packung befindet sich neben einem HDMI-Kabel auch noch ein Netzgerät für den Stromanschluss. Einen PS3- oder PS4-Controller samt entsprechendem USB-Kabel müssen wir selbst besorgen - falls zu Hause also keine Sony-Konsole steht, kommen zum Anschaffungspreis von 100 Euro für die Mikrokonsole also auch noch etwa 60 Euro für einen Controller oben drauf.

PlayStation TV einrichten

Nicht mehr zeitgemäß: Datum und Uhrzeit manuell einstellen. Nicht mehr zeitgemäß: Datum und Uhrzeit manuell einstellen.

Wir haben PlayStation TV per LAN-Kabel an ein Gigabit-Netzwerk angeschlossen - Geschwindigkeitsprobleme sollte es also von unserer Seite her nicht geben. Wer kein Kabel zum Gerät verlegen möchte, kann auch die Wireless-Funktion nutzen. Nach dem ersten Start fordert uns das Gerät zur Verbindung mit einem PS3- oder PS4-Controller auf. Also verbinden wir unser DualShock-3-Pad per USB-Kabel mit der Box. Nun müssen wir Sprache, Zeitzone, Datum und Uhrzeit manuell einstellen - nicht nur rückständig, sondern auch noch überflüssig, denn die Konsole holt sich die Daten im Anschluss sowieso aus dem Internet. Ein weiteres Manko: Trennen wir PlayStation TV vom Netz (z.B. Nachtschaltung einer Steckdosenleiste), gelangen wir beim nächsten Start wieder zur Einstellungsseite für Datum und Uhrzeit.

Die Verknüpfung mit einem PSN-Konto ist essenziell, da ohne Account keine Inhalte gekauft werden können. Wir loggen uns also mit unserem vorhandenen Konto ein und werden im Anschluss aufgefordert, unsere Zahlungsdaten zu verifizieren. Haben wir unsere Kreditkarte gerade nicht zur Hand, können wir das später nachholen - die Zahlungsdaten werden in diesem Fall aber erst mal nicht hinterlegt.

Vita auf dem Schirm

Im Anschluss daran landen wir im Hauptmenü, das Sony beinahe eins zu eins von der PlayStation Vita übernommen hat. Genau wie die Hardware, die fast identisch mit dem Sony-Handheld ist. Trotz einer Ausgangsauflösung von 720p scheint das Menü nativ in der Vita-Auflösung (960 x 544 Pixel) zu laufen. Die kreisförmigen, gemächlich hin- und herrutschenden App-Symbole werden von unschönen Treppcheneffekten umlaufen, das komplette Erscheinungsbild wirkt blass und verschwommen. Schwach!

Wie auf der PlayStation Vita laden wir neue Designs herunter, mit denen wir PSTV personalisieren können. Wie auf der PlayStation Vita laden wir neue Designs herunter, mit denen wir PSTV personalisieren können.

Noch mehr ärgern wir uns aber darüber, dass Sony das eigentlich auf Touch-Bedienung optimierte OS beinahe ohne Anpassung auf PlayStation TV bringt. So müssen wir einmal durch alle Apps scrollen, um über den unteren Bildschirmrand auf die nächste App-Seite wechseln zu können und die Kreistaste für eine gewisse Zeit drücken, um eine App wieder zu beenden. Auf der PS Vita funktioniert beides per Fingerwisch - die entsprechende Schließanimation lässt sich auch auf PlayStation TV noch erahnen.

Die Navigation durchs Menü ist also eigenwillig und verschachtelt. Und auch wenn man sich mit der Zeit daran gewöhnt hat: Apple und Amazon zeigen mit ihren TV-Boxen sehr gut, dass es durchaus besser geht.

Neben einem HDMI-Kabel und dem Netzstecker finden auf der Rückseite auch noch ein LAN-Kabel und ein USB-Stecker Platz. Neben einem HDMI-Kabel und dem Netzstecker finden auf der Rückseite auch noch ein LAN-Kabel und ein USB-Stecker Platz.

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