Noch etwa 800 Nächte müsst ihr schlafen, dann dürfte angeblich die PS6 erscheinen. Gar nicht mal so wenig, aber dennoch ranken sich schon jetzt unzählige Gerüchte und Leaks um die Leistung der Next Gen-Konsole. Ein zuverlässiger Insider hat noch einmal die Hardware-Specs der kommenden PlayStation beziffert und sie im selben Atemzug analysiert.
Er kam dabei zum Ergebnis, dass die PS6 sogar die aktuell stärkste Grafikkarte hinter sich lassen wird. Aber kann das wirklich stimmen? Wir haben mal genauer hingeschaut und haben ein paar Zweifel.
Das sind wohl die neuesten Specs der PlayStation 6
Der Leaker Moore's Law is Dead gilt seit seiner Berichterstattung über die PS5 Pro und den PlayStation-Upscaler PSSR als zuverlässiger Insider bei allem, was den Chip-Fertiger AMD und die Sony-Konsolen betrifft.
Er veröffentlichte auch als erster Leaker die ungefähren Hardware-Specs der PS6-Heimkonsole (Codename: Orion) und dem offenbar gleichzeitig erscheinenden PS6-Handheld (Codename: Canis).
Mehr darüber erfahrt ihr hier:
Nun hat er noch einmal nachgelegt und konnte seine Angaben, wie er selbst sagt, mit neueren Sony- und AMD-internen Dokumenten abgleichen, beziehungsweise vervollständigen. So geht er jetzt etwa davon aus, dass die PS6 ebenfalls über mehr als acht Prozessorkerne verfügt, genau wie die Next Gen-Xbox.
Die zwei zusätzlichen Low Power-Kerne sollen bei der PS6 das Betriebssystem verwalten und somit knapp 20 Prozent zusätzliche Performance für Spiele freigeben.
Zusammengefasst gibt Moore's Law is Dead folgende Specs für die PS6 an:
- Chip-Größe: 280 mm², gefertigt im 3 Nanometer-Verfahren bei TSMC
- Energieverbrauch: 160 Watt
- GPU: RDNA 5 mit 52 bis 54 Compute Units bei 2,6 bis 3 Gigahertz
- CPU: 7 bis 8 Zen 6 Compact-Kerne + 2 Zen 6 Low Power-Kerne
- Speicher-Interface: 160 Bit für 32 bis 40 GDDR7-RAM
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Der Leaker sagt: Die PS6 wird in einer Disziplin schneller als die aktuell stärkste PC-Grafikkarte sein
Bei den ganzen Zahlen und Abkürzungen stellt sich die Frage: Was bringt das alles eigentlich uns Spieler*innen? Und dahingehend hat Moore's Law is Dead ein überraschendes Fazit gezogen. Die PS6 soll einen gewaltigen Sprung vollführen, viel größer als der, den die PS5 im Vergleich zur PS4 machte.
Zwar rechnet er gerade einmal mit einem zwei- bis dreifachen Boost bei klassischen Raster-Rendertechniken, in Sachen Ray-Tracing soll jedoch das sechs- bis zwölffache an Performance im neuen Grafik-Chip stecken.
Er macht das in einem aktuellen Video an einem simplen Beispiel fest: Das Mystery-Horror-Spiel Alan Wake 2 läuft auf einer RX 7900 XTX bei 30 fps in 4K, sobald Path-Tracing, also eine erweiterte Form von Ray-Tracing, aktiviert wird. Die RX 7900 XTX ist in etwa dreimal so schnell wie eine RX 6700, welche wiederum der PS5 entspricht. Die käme somit also auf 10 fps.
Gehen wir nun davon aus, dass die PS6 die sechs- bis zwölffache Leistung erreicht, entspräche das 60 bis 120 fps und das schafft derzeit nicht einmal eine über 2.000 Euro teure Nvidia Geforce RTX 5090.
Das Problem an der Rechnung ist nur: Der veranschlagte Performance-Anstieg betrifft ausschließlich die Ray-Tracing-Effekte, also die Beleuchtung, Schatten und Spiegelungen. Der Rest des Spiels wird hingegen weiterhin über traditionelle Raster-Techniken gerendert.
Nicht einmal alle der genannten Anwendungsbeispiele müssen auch wirklich Ray-Tracing nutzen, zumeist nutzen Spiele die Lichtsimulation nur für kleine Teilbereiche, um Performance zu sparen.
Da der Leistungszuwachs bei der Raster-Grafik jedoch kleiner ausfällt, ist das Rechenbeispiel von Moore's Law unserem Eindruck nach dann doch unrealistisch.
Die PS5 Pro verdeutlicht das beispielsweise ganz gut: Hier sollen laut Sony 100 bis 300 Prozent mehr Ray-Tracing-Power im Chip stecken. In der Realität haben wir aber bislang in den besten Fällen ein plus von 60 bis 90 Prozent bei der letztendlichen Framerate in Spielen mit Ray-Tracing gemessen.
Die RTX 5090 hat noch einen weiteren Vorteil, der für die PS6 bewusst nicht in Kauf genommen wird
Darüber hinaus reden wir bei der RTX 5090 von einem viel größeren und in der Konsequenz auch teureren Chip. Außerdem verbraucht er maximal 600 Watt, also fast das vierfache des PS6-Herzstücks. Selbst bei einem kleineren Fertigungsprozess ist es daher absolut unwahrscheinlich, dass die Next Gen-PlayStation annähernd dasselbe Leistungsniveau erreicht.
Dennoch könnte die PS6 grafisch dank des Ray-Tracing-Zuwachses einen großen Fortschritt verzeichnen und es sind wohl auch noch einige KI-Funktionen geplant, an denen Sony jetzt schon ein ganzes Weilchen werkelt. Auch dadurch könnte sich die PS6 sehr deutlich von der PS5 abheben, wie stark lässt sich derzeit aber kaum erahnen.
Wo glaubt ihr, sortiert sich die PS6 Performance-technisch ein? Kann sie es wirklich mit High-End-Grafikkarten aufnehmen?
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