Fazit: Resident Evil 8 im Test: Village ist ein "Best of" aus 25 Jahren Resi

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Fazit der Redaktion

Dennis Michel
@DemiG0rgon

Resident Evil Village ist erfrischend anders, packt spielerisch dank mehr Abwechslung im Vergleich zum Vorgänger noch eine kleine Schippe drauf, kommt aber leider ohne den so fantastischen VR-Modus daher, der RE 7 nicht nur durch den erfolgreichen Sprung in die Egoperspektive zu etwas Besonderem machte.

Village zieht seine Klasse vielmehr daraus, dass es Elemente der Vorgänger zu einem "Best of" kombiniert, was keinesfalls negativ gemeint ist. Tolle Erkundungsmomente im Stile eines Resident Evil 2 vermischen sich mit panischen Verfolgungen wie im dritten Teil. Der Charme des Dorfes aus Resident Evil 4 kommt ebenso zum Vorschein wie der teils hohe Action-Anteil, der an manchen Stellen (und leider zu lange) an Resident Evil 6 erinnert.

In Sachen Lore gelingt Capcom die Brücke zwischen Werwölfen/Vampiren und Umbrella, ohne dabei kreativ zu überraschen. "Passt scho", wie der Bayer sagt. Am Ende muss Resident Evil einfach nur mit dem gewohnten Trash-Faktor überzeugen und den ein oder anderen "was zum .."-Moment hervorbringen, keine tiefgründige Geschichte erzählen.

Lediglich Ethan hätte ich auch durch Thomas, die Lokomotive austauschen können, so egal war mir seine Geschichte, die lieber das Meme eines Gesichtslosen verkauft, als entscheidend mehr Charaktertiefe zu bieten. Sei's drum, Village hat mich fast über die komplette Spielzeit bestens unterhalten, mir Schauer über den Rücken laufen lassen und gezeigt, warum Horror zu meinen liebsten Genres gehört.

Kai Schmidt
@GamePro_de

Seit mich damals die durchs Fenster brechenden Hunde auf der PlayStation vom Sofa springen ließen, habe ich jedes Resident Evil gespielt. Die Entwicklung ab dem fünften Teil, hin zu einer Ballerorgie mit Mutanten und Zombies, fand ich weniger gut. Resident Evil 7 konnte mich dann aber trotz ungewohnter Perspektive wieder begeistern.

Village greift das Konzept, das im Vorgänger so wunderbar funktionierte, wieder auf und erweitert es um eine größere Spielwelt, mehr "Scope" und einige überraschende Variationen der Spielmechanik. Ich mag es, dass jeder Spielabschnitt sozusagen einen eigenen Stil hat - auch wenn es mir im letzten Drittel etwas zu sehr in Geballer ausartet. Aber das kennen wir ja schon aus Resident Evil 7, das gegen Ende ebenfalls zu einer Schießbude mutierte. Schade finde ich allerdings den Verzicht auf VR, denn besonders ein Spielabschnitt, den ich hier aus Spoilergründen nicht nenne, hätte wohl enorm davon profitiert.

Ebenfalls nicht wirklich gelungen finde ich die Story, die selbst für Resident-Evil-Verhältnisse etwas zu trashig geraten ist und durchaus den wirren Kinoadaptionen der Reihe Konkurrenz macht. Aber hey, was soll's? Nach einigen Kopfschüttelmomenten hatte ich mich damit arrangiert und das Spiel als dummes, aber spaßiges Spektakel akzeptiert. Und auch wenn man wohl einige Ideen besser nochmal überdacht hätte, ist Resident Evil Village für mich insgesamt ein schönes Spielerlebnis, das zwar mit der eigentlichen Serie beinahe nichts mehr zu tun hat, aber exzellent unterhält.

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