Riddick - Überleben ist seine Rache - Überlebenstraining in der Endlosschleife

Der dritte Riddick-Film muss nach dem »Chronicles«-Flop mit kleinem Budget und Finanzspritze von Hauptdarsteller Vin Diesel auskommen und orientiert sich deshalb wieder am Seriendebüt Pitch Black. Das hat Vor- und Nachteile.

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Eines vorweg: Viel spannender als der Film ist die Entstehungsgeschichte von Riddick - Überleben ist seine Rache. Die epische Erzählung des Überlebenskampfes unseres stellaren Super-Knackis Richard B. Riddick sollte 2001 ursprünglich mit einer Frau in der Hauptrolle verfilmt werden. Allerdings verfügte Filmstudio Universal schon im Vorfeld zwei wichtige Änderungen am Drehbuch von David Twohy: Die Hauptrolle sollte von einem Mann gespielt werden, der das Ende des Film auch überlebt, um zukünftige Sequels zu ermöglichen.

Diese Anpassungen sollten sich lohnen: Der Film Pitch Black mit Vin Diesel in der Hauptrolle wurde zu einem Überraschungshit und Videotheken-Tip: Sein Budget von 23 Millionen Dollar spielt er alleine in den USA locker ein; hier konnte der Film 40 Millionen Dollar an den Kinokassen erwirtschaften.

Der Kampf ums Überleben an der Kinokasse

Für die Fortsetzung The Chronicles of Riddick durfte das Team aus Schauspieler Diesel und Autor/Regisseur Twohy daher aus dem Vollen schöpfen: Mehr als 100 Millionen Dollar machte Universal für ein Effektfeuerwerk locker, das aber trotz hochkarätiger Mimen wie Judi Dench als kolossaler Flop endete: Mit einem Einspielergebnis von 20 Millionen schien der Überlebenskampf von Riddick zu einem jähen Ende gekommen zu sein. Dabei hatte Vin Diesel sich aufrichtig in die Rolle verliebt.

Mit seiner Produktionsfirma Tigon und dem Studio Starbreeeze brachte er kurz vor dem Filmstart das gelungene Spiel Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay für PC und Xbox in den Handel und begeisterte damit sowohl die Fachpresse als auch Spieler auf der ganzen Welt.

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Trotzdem wollte Universal nach dem gigantischen Verlustgeschäft des Sequels nichts mehr von Riddick wissen. Die beiden weiteren Drehbücher für eine geplante Chronicles-of-Riddick-Trilogie, die Diesel und Twohy bereits fertig geschrieben hatten, wären also für immer im Giftschrank von Hollywood versauert, wenn Mr. Turbo-Diesel seinem Studio Universal nicht die extrem erfolgreiche Fast&Furious-Reihe beschert hätte.

Denn seinen Gastauftritt in The Fast and the Furious: Tokyo Drift knüpfte er an die Bedingung, die Rechte am Riddick Franchise von Universal zurück zu bekommen und so auf eigene Faust neue Filme mit seinem Lieblings-Alter Ego drehen zu können. Ähnlich wie Alfred Hitchcock mit seinem Film Psycho finanzierte Diesel die Produktion des dritten Films Riddick - Überleben ist seine Rache also selbst, bis Banken die notwendigen Kreditzusagen für das Gesamtbudget von 38 Millionen Dollar lieferten.

Turbo-Diesel gegen Alien-Skorpione und Kopfgeldjäger

Die Geschichte von Riddick - Überleben ist seine Rache setzt nahtlos an das Ende von Riddick - Chroniken eines Kriegers an: Als König der Necromonger lässt es sich für Mr. Riddick ganz gut leben, auch wenn die ewigen Sex-Orgien mit den zahlreichen Gespielinnen schnell zu Langeweile am Hofe führen. Für etwas Abwechslung soll ein Trip zu Riddicks mysteriösen Heimatplaneten sorgen, den der von Karl Urban gespielte Günstling Vaako natürlich gleich als Chance zum Verrat nutzt. Statt auf Furia wird Riddick auf einem trostlosen Wüstenplaneten ausgesetzt, der vor allem für seine ausgesprochen feindselige Lebensumgebung bekannt ist.

Genau die richtige Trainingsarena für Riddick, um erneut seinen Körper zu stählen und sich wie sein geistiger Vorfahre Conan Natur und Monster zu unterjochen. Das dauert etwas, den gerade eine fiese Mischung aus Riesenskorpion und H.R. Gigers Alien machen Riddick zu schaffen. Die gigantischen Giftschleudern sind nämlich die wahren Herrscher des Planeten. Nachdem er sich schließlich eines der niedrigen Hundemonster als Begleiter abgerichtet hat, sendet er aus einem Raumschiffwrack schnell ein Notsignal, um die bald erscheinenden Söldner als Exit-Strategie zu missbrauchen.

Riddick - Ein Blick hinter die Kulissen Video starten 2:27 Riddick - Ein Blick hinter die Kulissen

Das hohe Kopfgeld, das auf die Ergreifung von Riddick ausgesetzt wurde, lockt gleich zwei Söldner-Teams auf den Planeten, die das nette Angebot von Riddick ignorieren, einfach zu verschwinden und eines der beiden Schiffe zurück zu lassen.

Falsch verstandener Sportsgeist und Profitgier schlagen entsprechend auf die Gesundheit. Die vorrangig aus eher unbekannten Schauspielern zusammengesetzten Söldner-Crews bieten mit Katee Sackhoff aber immerhin ein klares Highlight: So bekommen Battlestar-Galactica-Fans die einmalige Gelegenheit, Starbuck beim Duschen auf die nackte linke Brust zu starren. Die Tatsache, dass diese Szene so nachhaltig in Erinnerung bleibt, lässt aber vermutlich mehr Rückschlüsse über den Autor dieser Zeilen als über den Film zu.

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