Director der größten GTA-Alternative sagt: "GTA 6 hat es verdient, 100 Euro zu kosten"

Chris Stockman, Director des ersten Saints Row, wünscht sich, dass GTA 6 teurer wird als jedes Spiel zuvor.

GTA 6 ist der große Sehnsuchts-Titel für viele, aber nicht alle werden deshalb bereitwillig 100 Euro zahlen wollen. GTA 6 ist der große Sehnsuchts-Titel für viele, aber nicht alle werden deshalb bereitwillig 100 Euro zahlen wollen.

Die Diskussion um den Preis von GTA 6 nimmt einfach kein Ende – und diesmal gießt ein Entwickler Öl ins Feuer. Chris Stockman, Design Director des ersten Saints Row von 2006, erklärte in einem Interview, er hoffe, dass Rockstars Open-World-Epos 100 US-Dollar (bzw. Euro) kosten werde. Seiner Meinung nach hätte kein anderes Spiel diesen Preis “mehr verdient“.

„Nur Rockstar kann sich das leisten“

Gegenüber Esports Insider sagte Stockman, dass Rockstar sich als einziger Publisher einen so hohen Preis erlauben könne – ohne, dass daraus sofort ein Branchentrend wird:

Video starten 2:47 GTA 6 zeigt im zweiten Trailer endlich mehr von Vice City und bestätigt Jason als Charakter

Sie sind die Einzigen, die damit durchkommen. Nicht alle Spiele sind gleich, und wenn jeder auf 100 Dollar umstellt, wäre das ein Desaster.

Trotzdem wünsche er sich für das nächste Grand Theft Auto genau das:

Ich hoffe wirklich, dass GTA 6 100 Dollar kostet. Dieses Projekt verdient diesen Preis.

Doch was steckt hinter der Besessenheit mit den 100 Dollar?

Was Entwickler daran so reizt

Natürlich hoffen einige Studios, dass Rockstar die Preisbarriere sprengt – denn dann hätten auch sie ein bequemes Argument, um ihre eigenen Spiele mit 90 oder 100 Euro auszuzeichnen.

So wie Nintendo erst vor Kurzem die 80-Euro-Grenze mit Mario Kart World eingerissen hat, sodass nun auch andere nur als Präzedenzfall nutzen können, ohne selbst mit dem Preisanstieg anfangen zu müssen.

Nintendo hat erst vor kurzem die 80 Euro Preismauer durchbrochen. Nintendo hat erst vor kurzem die 80 Euro Preismauer durchbrochen.

Und selbst wer keine 80 Euro für sein Spiel verlangt, steht dann mit einem 70 Euro-Preisschild besser da. Käme Rockstar also mit dem Preisanstieg durch, würde womöglich nach und nach ganz anders definiert werden, was "teuer" und was "fair" ist.

Mit einem Preisanstieg kann man aber auch ordentlich auf die Nase fallen. Die letzten Versuche, höhere Preise durchzudrücken, gingen nach hinten los – Borderlands 4 musste nach Fanprotesten wieder zurückrudern, und auch Microsoft spürt gerade beim Game Pass ordentlich Gegenwind.

Preise und Budget sind nicht alles

Klar, GTA 6 ist gigantisch – Budget um die zwei Milliarden, Produktionszeit über ein Jahrzehnt. Und wir gehen stark davon aus, dass Rockstar und Take Two bei einem 100 Euro Preis keinen Schaden nehmen würden. GTA als Marke ist dafür einfach zu groß.

Am Ende entscheidet aber hoffentlich nicht nur der Verdienst, sondern auch der Markt. Und aktuell überzeugen vor allem Spiele, die weniger kosten und trotzdem abliefern – Clair Obscur: Expedition 33, Silksong, Hades 2 oder Megabonk zeigen, dass auch mit kleinem Budget große Wirkung und bei einem kleineren Preis Gewinn möglich ist, wenn man die Entwicklungskosten unter Kontrolle behält.

Was meint ihr – darf GTA 6 100 Euro kosten, oder wäre das der endgültige Dammbruch bei Spielepreisen?

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