Seite 2: Wir sind die Millers - Mit Pennälerhumor gegen amerikanische Spießbürger

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Bekannte Stars und neue Gesichter

»Vater« David (Jason Sudeikis), der seine Fake-Familie zum Drogenschmuggeln anheuert, ist in den USA ein bekanntes Comedy-Gesicht. Er war jahrelang Teil des Autorenpools von »Saturday Night Live«, und seit 2005 ist er fester Bestandteil des Schauspielensembles der Show. Damit flimmert er quasi wöchentlich über die Bildschirme der amerikanischen Haushalte. So gut kennt man ihn hierzulande noch nicht, aber auch wir konnten ihn schon in Komödien wie Kill the Boss oder Die Qual der Wahl zu sehen. Als Hauptdarsteller in Wir sind die Millers macht sich Sudeikis ganz gut und bis auf ein paar Witze, die über das Ziel hinausschießen, hat er die Lacher auf seiner Seite. Bevor ihn die Produzenten für den Part verpflichteten, dachten sie auch über Steve Buscemi nach. Schwer vorzustellen, denn das hätte dem Film sicherlich ein ganz anderes Flair verliehen als der harmlos-charmante Sudeikis. Mit ihm in der Hauptrolle wurde eindeutig mehr Betonung auf die verwirrende Familienstruktur als auf die kleinkriminellen Handlungen gelegt. Mit Buscemi hätte das wohl anders ausgesehen und dem Film vielleicht ein bisschen mehr Independent-Charme verliehen.

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Viel auffälliger als Sudeikis ist aber Will Poulter (Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte), der Kenny spielt. Als Neuentdeckung springt er einem sofort ins Auge und beweist wahres komödiantisches Talent. Ob er nun TLCs »Waterfalls« rausschmettert oder von einer Spinne in die Genitalien gebissen wird: Mit seiner etwas dümmlichen Unschuld ist Kenny ein kleines Highlight des Films.

Außerdem gibt es mit Ed Helms (Hangover, Jeff, der noch zu Hause lebt) und Kathryn Hahn (Wanderlust, Our Idiot Brother) in den Nebenrollen weitere bekannte Comedy-Gesichter zu sehen.

Der schmale Grat

Bevor man Jason Sudeikis fest für die Rolle verpflichtete, waren auch Jason Bateman und Steve Buscemi im Gespräch. Bevor man Jason Sudeikis fest für die Rolle verpflichtete, waren auch Jason Bateman und Steve Buscemi im Gespräch.

Wir sind die Millers reiht sich ziemlich gut in das mittlerweile etablierte Genre der Erwachsenenkomödie ein: gewagte Witze, derbe Sprüche, sexuelle Innuendos, ein bisschen Kriminalität. Dass das Genre an sich eine ziemliche Gratwanderung zwischen wirklich originell und einfach nur peinlich ist, weiß der Zuschauer schon im vorneherein. Vor ein paar Fehltritten kann sich auch Regisseur Thurbers Film nicht retten. Wenn David seinen fast noch kindlich wirkenden »Sohn« Kenny dazu anhält, dem mexikanischen Polizisten doch mal eben Oralverkehr anzubieten, damit er die Drogen im Wohnwagen nicht entdeckt, geht das doch einen Schritt zu weit.

Wenn »Mutter« Aniston und »Schwester« Emma Roberts ihm aber das richtige Küssen beibringen wollen, ist das zum Schreien komisch. Viele Lacher erinnern an Genre-Vorreiter wie Hangover (auch, wenn die Millers sicher nicht ganz so originell sind). Wer derben Humor mag, ist mit der Drogen-schmuggelnden Familie gut bedient. Mit ein paar unterirdisch pietätlosen Gags muss man sich dann allerdings abfinden.

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Fazit

Anne Farcompre: »We are the Millers ist eine typische »Erwachsenenkomödie« (auch wenn der Film hier, anders als in den USA, natürlich schon ab 12 freigegeben ist), die mit vielen derben Witzen aufwartet. Wie so oft treffen einige davon voll ins Schwarze, andere laden zum Fremdschämen ein. In Sachen Originalität lässt der Film leider zu wünschen übrig, aber man kann dennoch mit den Millers ganz gut seinen Spaß haben. Nebenbei gibt's dann noch ein paar wirklich lustige Szenen mit Newcomer Will Poulter und - ja, genau - Jennifer Aniston in Spitzenwäsche. Trotzdem sei gesagt, dass man sich den Streifen auch ruhigen Gewissens zu Hause ansehen kann. Ins Kino muss man dafür wohl nicht unbedingt laufen.«

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