Assassin's Creed Rogue: Remastered im Test - Ordentlich aufgehübscht für PS4 und Xbox One

Die Serie ist mit Origins eigentlich schon im antiken Ägypten angelangt. Mit der überarbeiteten Neuauflage kehren wir jedoch nach Nordamerika zurück.

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Assassin's Creed Rogue: Remastered für PS4 und Xbox One im Test Assassin's Creed Rogue: Remastered für PS4 und Xbox One im Test

Shay Patrick Cormac ist ein Assassine. Das ist an sich keine große Überraschung, schließlich ist Shay die Hauptfigur in Assassin's Creed Rogue. Anders als in den vielen anderen Teilen von Ubisofts Open-World-Actionreihe kommt der Held hier aber schnell ins Grübeln, ob die Ziele der Bruderschaft wirklich so ehrenvoll sind, wie er anfangs glaubt. Rogue stand bei der Ur-Veröffentlichung im November 2014 ausschließlich auf PS3 und Xbox 360 zur Verfügung - PC-Spieler wurden kurze Zeit später ebenfalls bedient.

Während Besitzer von PS4 und Xbox One zur selben Zeit in Assassin's Creed Unity in der Zeit der Französischen Revolution aktiv wurden, blieb Rogue dem nordamerikanischen Setting aus Assassin's Creed 3 und Black Flag treu. Knapp dreieinhalb Jahre nach der Erstveröffentlichung könnt ihr das Abenteuer des zweifelnden Meuchelmörders Shay nun in Assassin's Creed Rogue: Remastered auf den "neuen" Konsolen erleben. Wie sich die technischen Verbesserungen bemerkbar machen und ob die Spielmechanik gegen das modernisierte Konzept von Assassin's Creed Origins im wahrsten Sinne des Wortes alt aussieht, erfahrt ihr im Test.

Mehr als nur ein Lückenfüller

Abseits eines Kurzabstechers nach Lissabon besucht ihr Mitte des 18. Jahrhunderts vor allem Städte wie New York und Albany. Ihr trefft euch mit historischen Persönlichkeiten wie Benjamin Franklin, um mit ihm eines seiner Wetterexperimente durchzuführen. Oder ihr begegnet dem zukünftigen ersten US-Präsidenten George Washington im Vorfeld des Siebenjährigen Krieges.

Die Missionsvielfalt ist groß. In diesem Abschnitt dürfen wir nicht entdeckt werden und nutzen Büsche, um die Wachen unbemerkt auszuschalten. Die Missionsvielfalt ist groß. In diesem Abschnitt dürfen wir nicht entdeckt werden und nutzen Büsche, um die Wachen unbemerkt auszuschalten.

In erster Linie aber schlägt Rogue einen Bogen zwischen Assassin's Creed 3 und Black Flag und wird damit Teil der inoffiziell Nordamerika-Trilogie getauften Reihe. Rogue greift aber auch Themen aus Unity auf, also die darin zentrale Suche nach dem sogenannten Vorgänger-Genom. Zwingend gespielt haben müsst ihr Rogue zwar nicht, um die Geschichten von Indianer-Assassine Connor, Edward Kenway aus Black Flag oder gar Arno Dorian in Assassin's Creed Unity zu verstehen.

Als Bindeglied schließt Rogue aber erzählerische Lücken. Ihr erfahrt etwa mehr über Edwards ersten Maat Adewalé, auf der Gegenwartsebene wiederum wird die mit Black Flag begonnene, augenzwinkernde Geschichte des Konzerns Abstergo fortgeführt. Vor allem jedoch ist Assassin's Creed Rogue Remastered dank seiner auch unabhängig funktionierenden Geschichte einen Abstecher wert. Tatsächlich ist sie sogar spannender und wendungsreicher als die Story vieler Teile der Kernreihe.

Umfassend aufgehübscht

Entwickler Ubisoft Sofia, die auch für die Umsetzung des gelungenen PSVita-Ablegers Liberation verantwortlich zeichnen, verpasst der Remastered-Edition von Assassin's Creed Rogue eine umfangreiche Frischzellenkur. Deutlich schrauben die Bulgaren die Texturqualität nach oben und sorgen mit verbesserten Lichteffekten für ein kontrastreicheres Bild. Am stärksten aber profitiert das Spielerlebnis von der allgemein höheren Bildschärfe, der leicht erhöhten Objektsichtweite und besonders der beinahe durchweg höheren und stabilen Bildrate. Wo Shays Flucht aus einem alten Tempel in Lissabon auf 360 und PS3 teils noch in Richtung Diashow tendierte, müsst ihr euch in der Neuauflage über derartige Probleme keine Sorgen mehr machen.

Die Weitsicht erhöht sich him Vergleich zum Original leicht. Es gibt zwar noch Popups, die fallen aber nur sehr selten auf. Die Weitsicht erhöht sich him Vergleich zum Original leicht. Es gibt zwar noch Popups, die fallen aber nur sehr selten auf.

Ansonsten ändert sich an Assassin's Creed Rogue nichts: Die mitunter hölzerne Mimik der Charaktere bleibt genauso erhalten wie diverse Fehler bei der Kollisionsabfrage beim Klettern. Immer wieder mal hängt Shay an Objekten fest, was Spielfluss und Atmosphäre gleichermaßen hemmt. Die Wurzeln in der vorherigen Konsolengeneration sind also weiterhin erkennbar. Erkennbar ist aber genauso, dass das Spiel lediglich dreieinhalb Jahre auf dem Buckel hat. Die Städte und Dörfer sind reich bevölkert; hier lauft ihr nicht über halbleere Marktplätze, wie es oft in den Neuauflagen von Ezio Auditores Abenteuern von Assassin's Creed 2 bis Revelations der Fall ist. Eine weitreichende Überarbeitung, die auch Animationen, Spielsysteme oder die meist hochwertig inszenierten Zwischensequenzen aufwertet, dürft ihr aber nicht erhoffen.

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Vielseitige Missionen, reiche Open World

Dass in Assassin's Creed Rogue Remastered spielerisch alles beim Alten bleibt, klingt allerdings schlechter, als es ist. Die Missionen decken nämlich durchweg eine große Bandbreite ab. Mal manövriert ihr euer Schiff Morrigan durch einen engen Meeresarm und müsst irgendwie versuchen, den dicken Kahn unbemerkt an den Feindlagern vorbei zu schleusen. Auf hoher See feuert ihr mit euren Bordkanonen eine Breitseite nach der anderen auf ein feindliches Schiff und entert schließlich den Kahn, wie es Sir Francis Drake wohl nicht besser hätte machen können.

Die Weitsicht erhöht sic him Vergleich zum Original leicht. Es gibt zwar noch Popups, die fallen aber nur sehr selten auf. Die Weitsicht erhöht sic him Vergleich zum Original leicht. Es gibt zwar noch Popups, die fallen aber nur sehr selten auf.

An Land wiederum prügelt ihr euch durch Heerscharen britischer Soldaten oder schleicht unauffällig durch das Buschwerk, um euch unbemerkt der Zielperson zu nähern. Oft werden auch Abschnitte an Land und auf dem Wasser direkt miteinander verknüpft. Rasante Verfolgungssequenzen, bei denen Shay galant über Baumkronen springt oder aus einem Bauwerk flüchtet, das um uns herum zusammenbricht, dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Neben den abwechslungsreichen Hauptmissionen bietet Assassin's Creed Rogue zudem eine riesige offene Spielwelt mit vielen Beschäftigungsoptionen. An unzähligen Häfen könnt ihr an Land gehen, Tiere jagen, um daraus bessere Ausrüstung zu craften, Feindlager um Beute erleichtern oder Seefestungen attackieren. Letzteres ist, genauso wie der Kampf gegen mächtige Kriegsschiffe auf hoher See, ohne Verbesserungen eures Schiffs Morrigan kaum schaffbar. In der offenen Welt Frachtschiffe zu überfallen und auszurauben ist aber fast ausnahmslos optional. Wer will, kann die Hauptkapitel von Rogue also ohne Umschweife durchspielen. Das gilt sogar für die Freischaltung neuer Waffen oder das Craften anderer Ausrüstungsteile, die etwa Shays maximale Trefferpunkte erhöhen. Natürlich bringt euch beides Vorteile. Die simpel gestrickten Kämpfe, die wie gehabt vornehmlich auf Kontern und Brechern basieren, sind aber auch ohne Upgrades durchweg schaffbar. Denn selbst, wenn euch zehn Gegner auf einmal attackieren, müsst ihr letztlich immer nur auf den Angriff von einem davon richtig reagieren. Spaß aber machen die Gerangel dennoch. Gerade die Seekämpfe und die Verbesserungen der Morrigan bilden, ähnlich wie schon in Black Flag, einen entscheidenden Baustein für Motivation und Spielspaß.

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