Battlefield 6 Sicherer Start ist nicht aktiviert: So schaltet ihr Secure Boot, TPM und Co. ein und behebt die Fehlermeldung

Battlefield 6 setzt direkt zum Start Sicherheitsfunktionen voraus, die bei vielen Nutzer*innen erst eingeschaltet werden müssen. Darunter Secure Boot und TPM.

Wollt ihr Battlefield 6 zocken, müsst ihr ein paar Einstellungen am PC beachten. Wollt ihr Battlefield 6 zocken, müsst ihr ein paar Einstellungen am PC beachten.

Battlefield 6 startet in die Beta-Phase und genau wie beim fertigen Spiel werden bestimmte Mainboard-Funktionen vorausgesetzt, die ihr unter Umständen erst aktivieren müsst. Startet ihr den Multiplayer-Shooter ohne die Features, erscheint eine "Security Violation"-Fehlermeldung und es geht nicht mehr weiter. Die Lösung ist aber eigentlich recht simpel, auch wenn dafür ein paar Eingriffe in das PC-BIOS notwendig sind.

So aktiviert ihr Secure Boot für Battlefield 6

Erst einmal solltet ihr überprüfen, ob der Sichere Start (Secure Boot auf Englisch) nicht schon an eurem PC eingeschaltet ist und die Fehlermeldung keinen anderweitigen Ursprung hat.

Gebt dafür in der Windows-Suchleiste msinfo ein. In der Systemübersicht findet ihr ungefähr mittig den Eintrag Sicherer Startzustand. Dieser sollte auf Ein stehen, ist das aber nicht der Fall, startet Battlefield 6 nicht.

Video starten 0:38 Battlefield 6: Neuer Trailer heizt die Vorfreude auf die Open Beta zum Shooter an

Was müsst ihr jetzt tun? Beim Sicheren Start oder Secure Boot handelt es sich um eine Funktion im BIOS eures Mainboards. Das BIOS erreicht ihr in der Regel, indem ihr die [Entf]- oder [F2]-Taste beim Start eures PCs drückt, sobald das Logo des Mainboard-Herstellers erscheint.

Ihr könnt das Öffnen des BIOS-Menüs aber auch aus Windows heraus forcieren:

  • gebt in der Windows-Suchleiste Optionen für den erweiterten Start ändern ein
  • in den Wiederherstellungsoptionen findet ihr den Eintrag Erweiterter Start
  • drückt auf Jetzt neu starten
  • euer PC startet neu und lässt euch dabei aus verschiedenen Parametern wählen
  • geht auf UEFI-Firmware-Einstellungen und schon seid ihr in eurem BIOS angekommen

Achtung! Im BIOS müsst ihr jetzt unbedingt aufpassen, was ihr einstellt, da dort die Funktionsweise eures PCs geregelt wird. Eine falsche Einstellung kann dazu führen, dass der PC nicht mehr korrekt bootet oder instabil läuft.

Im Normalfall müsst ihr, um an die Secure Boot-Einstellung zu kommen, zum erweiterten BIOS-Modus übergehen, dafür ist dann auch zumeist unten ein Tastaturkürzel hinterlegt.

Je nach Mainboard-Hersteller und BIOS verbrigt sich Secure Boot dann in einem Untermenü. Das sind die gängigsten Varianten:

  • Gigabyte: Unter Boot befindet sich die Einstellung, CSM-Unterstützung muss zum Anwählen ausgeschaltet sein.
  • MSI: Geht auf Advanced, Windows OS Configuration und dann Secure Boot.
  • ASUS: Geht auf Advanced Mode, Boot, Secure Boot und stellt dort den OS Type von Other OS auf Windows UEFI mode.
  • ASRock: Geht auf Security, Secure Boot und stellt Secure Boot Mode auf Custom. Installiert daraufhin die Default Secure Boot keys und ändert Secure Boot zu Enabled.

Für weitere BIOS-Varianten hat EA noch ein paar Support-Links zu den jeweiligen Herstellern in einer Liste zusammengestellt.

Es gibt noch ein paar wichtige Details zu beachten:

Damit ihr Secure Boot einschalten könnt, muss immer UEFI als BIOS-Modus aktiviert und der Legacy-Modus beziehungsweise CSM ausgeschaltet sein.

Auch ist es mit Secure Boot dann nicht mehr möglich, von älteren MBR-Partitionen zu booten. Verwendet ihr noch einen MBR-Datenträger, müsstet ihr euer System also neu aufsetzen oder vorher die Partition mit dem Windows-Tool MBR2GPT konvertieren.

So funktioniert MBR2GPT

Bevor ihr MBR2GPT nutzt, solltet ihr zuvor eure Systempartition sichern, da es dabei zu Fehlern und somit Datenverlust kommen kann. Überprüft vorher auch in der Computerverwaltung unter Datenträgerverwaltung, ob die Systempartition nicht schon im GPT-Typ vorliegt, um den Prozess nicht unnötig durchzuführen.

Beim Konvertieren geht ihr dann folgendermaßen vor:

  • gebt cmd in die Windows-Suchleiste ein und öffnet die Eingabeaufforderung als Administrator per rechter Maustaste
  • gebt mbr2gpt /validate /disk:X /allowFullOS ein, um festzustellen, ob das Laufwerk zu GPT konvertiert werden kann
  • X entspricht dabei der Nummer des Laufwerks; die Nummer findet ihr in der Datenträgerverwaltung
  • gebt mbr2gpt /convert /disk:X /allowFullOS ein, um das Laufwerk zu GPT zu konvertieren
  • auch hier entspricht X der Nummer des Laufwerks

Wie bereits geschrieben solltet ihr bei der MBR-Konvertierung aber sehr vorsichtig agieren, da Änderungen am Laufwerk nicht immer rückgängig gemacht werden können.

Sind bestimmte BIOS-Einstellungen nicht verfügbar oder funktionieren nicht korrekt, dann solltet ihr zusätzlich ein BIOS-Update durchführen. Wie das abläuft, findet ihr auf der Support-Seite des jeweiligen Mainboard-Herstellers heraus.

Auch TPM muss eingeschaltet sein

Während Secure Boot den Boot-Vorgang absichert und dafür sorgt, dass Schadsoftware nicht zusammen mit dem PC gestartet werden kann, bewirkt TPM (Trusted Platform Module) eine Verschlüsseling kritischer Funktionen.

Bei TPM kann es sich um eine physische Steckkarte handeln (dTPM genannt), die meisten aktuellen und auch schon etwas älteren Mainboards nutzen jedoch eine Software-Alternative, die im BIOS als fTPM (bei AMD-Chipsätzen) oder PPT (bei Intel-Chipsätzen) hinterlegt ist.

Battlefield 6 setzt neben dem Sicheren Start auch TPM voraus, die Funktion solltet ihr also ebenfalls aktivieren. In manchen Fällen setzt lässt sich Secure Boot sogar ausschließlich dann anwählen, wenn zuvor TPM in welcher Form auch immer eingeschaltet wurde.

Übrigens macht Microsoft Secure Boot und TPM mit Windows 11 zur "Pflicht", mehr darüber erfahrt ihr bei den Kollegen von GameStar Tech:

So überprüft ihr, ob TPM bereits bei euch aktiv ist:

  • gebt in der Windows-Suchleiste tpm.msc ein
  • unter Status steht jetzt, ob TPM "einsatzbereit" ist oder "nicht untersützt" wird
  • wird TPM als nicht unterstützt angezeigt, müsst ihr die Funktion im BIOS aktivieren

Was ist mit HVCI und VBS?

Bei HVCI und VBS handelt es sich um Virtualisierungsfunktionen, die ganz grob ausgedrückt dafür sorgen, dass ein PC mehrere "virtuelle" Umgebungen aufbauen und diese voneinander isolieren kann. Somit kann Schadsoftware nicht sofort auf weitere Bereiche des Computers zugreifen.

HVCI und VBS müssen im Tandem eingeschaltet werden, da HVCI auf VBS aufbaut. Im Regelfall ist VBS standardmäßig im Mainboard aktiviert und ihr müsst dann eigentlich nur noch HVCI direkt in Windows einstellen.

Das geht folgendermaßen:

  • gebt in der Windows-Suchleiste Windows-Sicherheit ein
  • geht auf Gerätesicherheit
  • dann auf Details zur Kernisolierung
  • stellt Speicher-Integrität auf Ein

Ist die Option ausgegraut und VBS somit nicht eingeschaltet, müsst ihr noch einmal ins BIOS wechseln. Dort findet ihr in den Einstellungen (zumeist zur CPU) den SVM-Modus bei AMD-Systemen oder Intel Virtualization Tech bei – ihr könnt es sicher schon erahnen – Intel-PCs.

Sobald VBS aktiviert wurde, sollte dann auch die Option zur Speicher-Integrität verfügbar sein.

Für was braucht es die ganzen Funktionen überhaupt?

Das Anti-Cheat-System von EA, das auf den Namen Javelin hört, untersucht euren PC bis zum Systemkern herab auf Schummel-Software. Die zusätzlichen Mainboard-Funktionen sollen dabei dafür sorgen, dass viele Angriffsvektoren von Grund auf nicht erreichbar sind, darüber also keine Gefahr droht.

Ob das auch so klappt, wie von EA erhofft, wird sich dann aber wohl in der Beta oder spätestens mit dem fertigen Spiel zeigen. Battlefield 6 erscheint am 10. Oktober für PC, Xbox Series X|S und PS5.

Ist euer PC für Battlefield 6 gewappnet? Oder müsst ihr auch erst noch die ganzen Optionen umstellen? Verzichtet ihr deshalb vielleicht sogar auf das Spiel?

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