Mit Death Stranding 2: On The Beach ist eines der polarisierendsten Spiele des Jahres erschienen. Das Paketdienst-Gameplay wird wohl wieder die Gemüter spalten, aber immerhin bei der Technik dürften wir uns alle einig sein. Sie ist nämlich mal richtig gut!
Die Fortsetzung übertrumpft den ersten Teil deutlich und kaum ein Spiel in diesem Jahr wird dem riesigen Open World-Adventure das Wasser reichen können. Und das gleich in vielerlei Hinsicht, wie Digital Foundry herausgefunden hat.
Die Charaktere kommen ihren echten Ebenbildern unheimlich nah
Eines der wichtigsten Elemente in jeder Kojima-Produktion sind die handelnden Akteure. Sie führen euch durch die gewohnt außergewöhnliche Story und werden dabei perfekt in Szene gesetzt. Die 3D-Modelle sind enorm detailliert – vor allem die Darstellung von Haut hat einen gewaltigen Sprung gemacht.
Über sogenanntes "Subsurface Scattering" verteilt sich Licht realistisch unter den obersten Hautschichten der Figuren, wodurch Sam, Fragile und Co. glaubwürdiger in der Spielwelt verankert sind. Richtig gut zu sehen ist das beispielsweise bei Minute 16:28 im aktuellen Digital Foundry-Video:
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Redakteur John Linneman hebt zudem die deutlich verbesserte Darstellung der Augen und Haare hervor, genau wie viele kleine Animationen, die zu dem hohen Realismus beitragen.
In einer Zwischensequenz nimmt beispielsweise Neil – einer der Bösewichte – seine Haube ab und atmet tief durch. Dabei dehnen sich seine Nasenflügel und Wangen, da sämtliche Gesichtspartien eine gewisse Elastizität haben.
Trotz großer Leere sind die Landschaften ein absolutes Highlight
Neben den Charakteren sind es aber vor allem die Wüsten und Gebirge Australiens und Mexikos, die euch ins Staunen bringen sollen. Denn obwohl die Gegenden wie ausgestorben wirken, fühlen sie sich sehr lebendig an. Von der Sonne prasselt dynamisches Licht herab, das authentische Schatten an Felsformationen und Gräsern erzeugt.
Es gibt auch einen authentischen Tag-Nacht-Wechsel, Wolken formen sich am Himmel und unterschiedliche Wetterkonditionen wie Sandstürme und Unwetter werden simuliert. Sams Kleidung wird während der Sandverwirbelungen sogar dreckig und kann an einem Fluss gewaschen werden.
21:20
Death Stranding 2 - Unser Testvideo zu neuem Open-World-Hit für PS5
Apropos Flüsse! Die reißenden Gewässer haben ein gehöriges Upgrade erhalten. So werden sie beispielsweise größer, sollte es ein Weilchen regnen. Auch wird die Strömung stärker, je nachdem, wie steil die Umgebung und stark der Schauer ist. Sogar kleine Äste werden mitgerissen!
Und auch an glaubwürdige Spiegelungen wurde gedacht, obwohl eine Technik verwendet wurde, die eigentlich für viele Bildstörungen sorgt: "Screen Space Reflections". Die reißen nämlich eigentlich immer dann ab, sobald die Umgebung von einem Charakter verdeckt wird oder sie nicht mehr im sichtbaren Bildschirminhalt auftauchen.
Death Stranding 2 umgeht diesen Makel jedoch, indem "Ray-Marching" implementiert wurde. Dabei wird vereinfacht ausgedrückt die 3D-Umgebung in eine zweidimensionale Textur umgerechnet und in einer simplifizierten, aber völlig dynamischen Form dargestellt. Daher kommt es in Sams zweitem Abenteuer auch nicht zu der offensichtlichen Risskante.
Es gibt aber auch ein paar Aspekte in denen Death Stranding 2 nicht überzeugt:
- die Beleuchtung ist zwar in vielen Situationen hervorragend und verteilt sich zum Teil realistisch in Innenräumen, allerdings sehen etlich schattierte Außenareale ein wenig blass aus
- beim Übergang zwischen nahen und fernen Umgebungsdetails taucht stellenweise nur eine unscharfe Textur auf
- Grasbüschel und Felsen flackern manchmal verwaschen
- dünne Metallstreben flimmern gelegentlich in der Umgebung
Die Grafikpracht gibt es sogar auf der Basis-PS5!
Zusätzlich zu den grafischen Details hat Digital Foundry auch noch die technischen Spezifikationen von Death Stranding 2 geprüft und Besitzer*innen einer Standard-PS5 können durchatmen. Der Titel läuft bei jeweils absolut konstanten 30 fps im Qualitätsmodus und 60 fps im Leistungsmodus.
Der Leistungsmodus ist mit 1440p zudem angenehm scharf und tappt nicht in die Auflösungsfalle vieler aktueller Spiele. Der Qualitätsmodus liefert im Gegenzug eine höhere Auflösung und detailliertere Landschaften, weshalb er auf der Basis-PS5 eine gute Möglichkeit ist, das Spiel zu genießen.
Auf der PS5 Pro wird hingegen zum Performance-Modus geraten, da es kaum Unterschiede zwischen den beiden Modi gibt und die Auflösung generell sehr hoch ausfällt. Egal, wofür ihr euch entscheidet, ist Death Stranding 2 also ein grafisches Fest, in das ihr zumindest einmal reinschnuppern solltet – zumindest dann, wenn euch schon der Vorgänger getaugt hat.
Würdet ihr für die tolle Grafik einen Blick riskieren oder könnt ihr mit den Kojima-Spielen eher wenig anfangen?
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