Fallout 76 - Einige Spieler machen Jagd auf 'Premium-Ödländer'

In Fallout 76 könnt ihr euch nun gegen Geld zum "Fallout 1st"-Premiumspieler machen. Allerdings machen sich die Käufer keine Freunde damit.

Fallout 76-Spieler fressen sich wegen des neuen Abos gegenseitig. Mehr oder weniger wortwörtlich. Fallout 76-Spieler fressen sich wegen des neuen Abos gegenseitig. Mehr oder weniger wortwörtlich.

Bethesda hat vor Kurzem das umstrittene Premium-Abo "Fallout 1st" für das Online-RPG Fallout 76 eingeführt. Das Modell wegen des hohen Preises und technischer Mängel von Anfang an unter heftiger Kritik. Ein paar Tage später zeigt sich nun, dass sich dieser Protest auch auf die Ingame-Welt ausbreitet und Premium-Spieler unter Umständen eine schwere Zeit vor sich haben.

Auf Reddit und Twitter berichten Fallout 76-Spieler davon, wie gezielt Jagd auf Fallout 1st-Käufer gemacht wird. Diese sind anhand ihrer Symbole und Items zu erkennen, die es exklusiv für alle Mitglieder des Abos gibt. Offenbar müssen Abonnenten damit rechnen, dass Nicht-Käufer ihren Protest gegen Bethesda auf sie ausweiten.

Der Premium-Service hat die Community im wahrsten Sinne des Wortes gespalten. In einigen Beiträgen ist im Scherz die Rede von einem "Bürgerkrieg" in Appalachia.

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Warum ist Fallout 1st so unbeliebt?

Abonnenten von Fallout 1st erhalten Zugang zu "Privaten Welten", sozusagen private Server, auf denen bis zu acht Spieler tun und lassen können, was sie wollen. Außerdem gibt es noch verschiedene Ingame-Boni, sowie ein monatliches Guthaben der Premium-Währung für den Echtgeld-Shop. Das alles kostet im Monat 15 Euro oder im Jahr 120 Euro.

Neben wieder aufkochenden Pay2Win-Vorwürfen ist der Preis vielen Spielern deutlich zu hoch. Davon abgesehen haben die Privaten Welten mit massiven technischen Problemen zu kämpfen. Das ist natürlich umso bedenklicher, wenn der Service Geld kostet.

Wenige Tage vor der Ankündigung von Fallout 1st hat Bethesda zudem angekündigt mehr Gameplay-relevante Items für echtes Geld zu verkaufen, was schon im Vorfeld die Pay2Win-Vorwürfe befeuert hat.

Für viele Ödländer wird das alles noch schlimmer, weil Fallout 76 in ihren Augen eigentlich auf einem guten Weg war. Die Fanbase war freundlich, hat sich gegenseitig geholfen und Appalachia zu einem besseren Ort gemacht. Auch mir ist aufgefallen, dass die Community das beste an Fallout 76 ist.

Mit dem Premium-Service und der damit einhergehenden Trennung der Spielerschaft sehen viele Ödländer die Zukunft des Spiels gefährdet und finden, dass die positive Arbeit der Communty bisher von Bethesda zunicht gemacht wurde.

Es lässt sich nur schwer abschätzen, wie verbreitet die "1st Hunters" tatsächlich sind. Trotzdem zeigt es, dass sich Bethesda vermutlich auch langfristig keine Freunde bei den Fans gemacht hat. Bei aller berechtigter Kritik ist jedoch fraglich, ob die gezielte Jagd auf Fallout 1st-Mitglieder eine sinnvolle Lösung ist.

Mehr zur aktuellen Fallout 1st-Debatte:

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