Fortnite - Kind reicht freiwillig Tanz ein & Mutter klagt trotzdem

Erneut hat Epic mit Vorwürfen zur unrechtmäßigen Nutzung von Tanz-Emotes zu kämpfen.

Tänze sind ein schwieriges Thema in Fortnite. Tänze sind ein schwieriges Thema in Fortnite.

Die Mutter eines als "Orange Shirt Kid" bekannten, minderjährigen Fortnite-Spielers verklagt Epic Games, weil der Tanz ihres Sohnes ohne Zustimmung im Spiel erschienen sei.

Mit ähnlichen Vorwürfen musste sich das Unternehmen bereits in der Vergangenheit auseinandersetzen. Auch Schauspieler Alfonso Ribeiro und der Rapper 2 Milly Kage reichten Klage ein, weil für die Verwendung ihrer eigenen Tanzmoves nie um Erlaubnis gefragt wurde (via Variety).

"Orange Justice" wurde in Wettbewerb eingereicht

Die Umstände im aktuellen Fall sind jedoch noch etwas komplizierter. Eigentlich wollte der Sohn nämlich explizit, dass es sein Tanz in das Spiel schafft. Er reichte dafür ein Video für den BoogieDown-Contest ein.

Epic versprach den Gewinnern, dass ihre Kreationen als Emote in Fortnite verfügbar werden und stellte von Anfang an klar, dass die Rechte an Epic gehen und keine monetären Preise oder Bezahlungen vergeben werden. Die Regeln des Community-Wettbewerbs findet ihr hier.

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Tatsächlich schaffte es der Junge jedoch nicht aufs Siegertreppchen. Da sein Tanz, den er selbst "The Random" nannte, trotzdem sehr beliebt war, setzte sich die Community mit einer Online-Petition dafür ein, dass er trotzdem ins Spiel aufgenommen wird.

Mit Erfolg, wie sich herausstellte. Unter dem neuen Namen "Orange Justice" war die Animation in Season 4 erhältlich. Für jeden Spieler wohlgemerkt, denn es war kein Teil des kostenpflichtigen Battle Pass und konnte somit von allen freigespielt werden.

Mutter klagt gegen Epic

Die Anklage der Mutter Rachel McCumbers verzichtet auf die Erwähnung des BoogieDown Contests. Zudem wurden laut Variety Tweets, in denen der Junge seinen Tanz bei Epic einreichte und sich bedankte als er ihn im Spiel fand, gelöscht.

Die Klage wirft den Entwicklern vor, dass sie "unfair profitierten" von der Nutzung des "geschützten, kreativen Ausdrucks, Ähnlichkeit und Trademark" des Jungen und das ohne "Zustimmung und Autorisierung".

Kritisiert wird zudem, dass der Name von "The Random" zu "Orange Justice" geändert wurde. Außerdem sei das Kind Opfer von massivem Cyberbullying geworden, nachdem sein Tanz in den sozialen Netzwerken populär wurde.

Da der Junge bei der Teilnahme des Wettbewerbs minderjährig war, bleibt die Frage inwiefern sein Einverständnis Gewicht hat. Tatsächlich spricht Epic in den Regeln des Contests von Teilnehmern als "Erwachsene". Ihr findet das komplette Schreiben unter dem Artikel von Variety.

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