Fazit: Gran Turismo 7 im PS4-Check: Im Vergleich zur PS5 ein kleiner Tritt auf die Bremse

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Fazit der Redaktion

Chris Werian
@DrChrisRespect

Ich hätte nach den ersten Spielstunden nicht gedacht, dass mir Gran Turismo 7 so viel Technik-Freude bescheren würde. Zuerst fühlte sich die Rennsimulation für mich wie eine Videospiel gewordene Barista-Schulung an: Da glaubt jemand große Kunst zu schaffen, während im Hintergrund Klassik oder Jazz klimpert, das Resultat ist beim genauen Hinsehen dann aber doch nichts Besonderes.

Nach einiger Zeit wandelte sich mein Eindruck allerdings deutlich. Man darf sich nicht von den sterilen Umgebungen abschrecken lassen, sondern sollte sich von den zig kleinen Feinheiten verzaubern lassen, an die irgendjemand während der Entwicklung gedacht haben muss.

Ich könnte beispielsweise stundenlang an Großaufnahmen von Scheinwerfern kleben, weil ich noch nie so präzise Modelle in einem Videospiel gesehen habe. Oder wie Erdklumpen aufgewirbelt werden, wenn man den Streckenrand touchiert! Dabei handelt es sich nicht nur um einen schnöden, gleichförmigen Partikeleffekt, sondern um ein ausgeklügeltes System, das viel Varianz zulässt.

Die PS4-Version verkörpert diese Liebe zum Detail noch immer perfekt, wirkt aber im direkten Vergleich kahler, unschärfer und weniger verspielt. Das Spielerlebnis fühlt sich daher auch nicht nach einer neuen Generation an, sondern immer noch nach dem, was man seinerzeit mit GT Sport erhielt. Da es sich um einen plattformübergreifenden Online-Spielstand handelt, kann man aber jederzeit, zum Aufpreis von zehn Euro, zur PS5-Fassung wechseln, ohne von vorn beginnen zu müssen. Für Hobbyrennfahrer*innen lohnt sich das Upgrade durchaus.

Achja, auch wenn ich mich langsam eingelebt habe, kann ich mich immer noch nicht wirklich in Gran Turismo einfühlen. Ölverschmierte Overalls, Benzingeruch, lautes Dröhnen – das ist für mich Rennsport, sobald ich Gran Turismo starte, habe ich jedoch das Gefühl, dass ich mir ein Pfeifchen anzünden oder eine Flasche Rotwein entkorken sollte. Diese romantische Beziehung zur Automobilwelt muss ich wohl erst noch begreifen, vielleicht klappt es ja in den nächsten Wochen!

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