LEGO ist etwas, das quasi mein komplettes bisheriges Leben an mir vorbei gegangen ist. Als Kind hatte ich keine Klemmbausteine und es gab nie das EINE Set, das mich genug angesprochen hätte, um den Sprung ins Hobby zu wagen.
Trotzdem war eine gewisse Neugierde auf die Steinchen immer da. Besonders der Bau der Sets sah nach etwas aus, das mein Hirn sehr glücklich machen könnte. Als mein Kollege Basti also fragte, ob jemand die neue U.S.S. Enterprise ausprobieren will, war für mich als absoluter Star Trek-Fan klar: Jetzt ist es soweit. Ich muss – und werde – endlich mein erstes LEGO-Set bauen.
Klar, 3600 Teile sind durchaus sportlich für ein erstes Set und ich war auch so einige Stunden mit dem Bau beschäftigt. Aber im Nachhinein wünschte ich, es wären sogar noch mehr Teile gewesen – denn jetzt habe ich Blut geleckt.
Die Eckdaten zum LEGO U.S.S. Enterprise-Set:
- Teile: 3600
- Maße: 27 cm x 60 cm
- Preis: 379,99 Euro
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Wir haben die LEGO Icons 10356 Star Trek Enterprise NCC-1701-D bereits gebaut und so sieht sie aus
Ein etwas holpriger Start …
Der Anfang ging noch ziemlich gut von der Hand; die ausführlichen Schritte der Anleitung machen den Bau selbst für einen blauäugigen Anfänger wie mich verständlich.
Schon bei Schritt 32 ist mir dann aber der erste Fehler unterlaufen, was mir erst 15 Schritte später aufgefallen ist. Ich hatte ein Teil übrig, das ich irgendwo vergessen hatte und musste erst einmal rekonstruieren, wo es überhaupt hingehört.
… und dann hat es Klick gemacht
Weil ich nicht alles noch einmal auseinanderbauen wollte, habe ich einfach versucht, die nötigen Steine abzunehmen, um das fehlende Teil an seinen Platz zu setzen. LEGO-Fans wissen vermutlich, dass das eine schlechte Idee ist, immerhin kann hier schnell etwas schief gehen.
Entsprechend war ich aber auch komplett fokussiert, um alle Schritte und Einzelteile im Kopf zu behalten – etwas, das bei meinem ADHS-Hirn nicht so oft vorkommt.
Ohne es zu merken, war ich ab diesem Zeitpunkt komplett drin. Bis 2 Uhr morgens an einem Arbeitstag bastelte ich weiter und konnte mich selbst dann nur mit Mühe losreißen.
Der Grund: Es hat einfach etwas enorm Befriedigendes, die Teile ineinander zu klicken und das Modell nach und nach seine endgültige Form annehmen zu sehen. Jedes Mal, wenn ich mich zum Bauen hingesetzt habe, vergingen die Stunden wie im Flug. So etwas habe ich selten erlebt.
Das verflixte Teil, das einfach nicht dranbleiben will
Bei aller Begeisterung ist aber trotzdem nicht alles glatt gelaufen. Obwohl das Modell insgesamt sehr robust ist, gibt es ein paar Teile, die immer wieder abfallen. Kein Wunder also, dass die Anleitung extra angibt, wo die Enterprise angefasst werden darf und wo nicht.
Besonders auffällig ist das beim Deflektorschild, der sich unterhalb der Untertassen-Sektion befindet. Die Außenverkleidung ist hier nur an vier Noppen an der Unterseite befestigt – bei jedem Kontakt besteht also die Gefahr, dass sie abfällt. Das hat mich beim Bau den ein oder anderen Nerv gekostet.
Und auch das Verbinden der Untertasse mit dem Rest des Schiffes wäre beinahe in einem Desaster geendet. Wie in der Serie lassen sich nämlich beide Sektionen jederzeit voneinander trennen – eigentlich eine verdammt coole Idee!
Um sie zusammenzustecken, muss ich die Untertasse aber mit einer Hand balancieren. Genau hier ist sie mir durch ihr Gewicht aber nach vorne gerutscht und wäre fast vom Tisch gefallen.
Ich sah Stunden an Arbeit vor meinem inneren Auge schon auf dem Boden zerschellen, konnte sie aber zum Glück im letzten Moment noch auffangen. Hier kann ich nur empfehlen, ein zusätzliches Paar Hände dazuzuholen. Die Enterprise ist eben eindeutig ein Display-Modell.
Jetzt will ich mehr
Trotz solch kleiner Schreckmomente hatte ich unglaublichen Spaß am Zusammenbau der Enterprise. Natürlich bin ich nach rund 10 Stunden Arbeit auch froh, dass das Modell fertig ist – aber gleichzeitig auch ein wenig traurig. Denn ich will direkt weitermachen!
Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn die Enterprise doppelt so viele Teile gehabt hätte. Mir kribbelt es eben einfach in den Fingern, weiterzubauen. Als nächstes habe ich schon vorsichtig das Stargate-Set von Bluebrixx ins Auge gefasst. Oder vielleicht wird es doch der Game Boy von LEGO?
So oder so werde ich bald wohl tiefer in die Welt der Klemmbausteine eintauchen. Denn jetzt verstehe ich endlich so richtig die Faszination, die dahinter steckt.
Aber jetzt bin ich natürlich neugierig: Erinnert ihr euch noch an euer allererstes LEGO-Set?
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