Olympic Gold (1992)
Nach den zahlreichen fiktiven Wettkämpfen hat sich Entwickler US Gold 1992 die Lizenz des Internationalen Olympischen Komitees geschnappt und somit das erste offizielle Spiel zu den Spielen programmiert: Olympic Gold: Barcelona 92, exklusiv für Sega Mega Drive. Dieser Titel darf sich in der Videospielgeschichte vor allem eine Leistung an die Fahnen heften: Olympic Gold gibt nun mit dem Segen des IOC die Richtung für viele kommende Olympische Videospiele vor. Das heißt: In den Laufdisziplinen hämmert man wie blöd auf den Controller, Hammerwerfen ist eine Mischung aus Button Mashing und Präzision und im Bogenschießen zählt wiederum nur ein gutes Auge. Mit einem Knopfdruck schnappt man sich den Pfeil, zieht dann per Steuerkreuz die Sehne an und lässt das Ding im richtigen Moment gen Zielscheibe fliegen.
Auch ein Novum (im Sequel Winter Olympics: Lillehammer 94 aber wieder gestrichen): Jedes Land wird durch einen Athleten mit individuellen Stärken und Schwächen repräsentiert. Russlands Stabhochspringer segelt der Konkurrenz beispielsweise leicht davon und der amerikanische Sprinter lässt die Gegner im 100 Meter Lauf Staub schlucken. Heute hält sich der Wiederspielwert von Olympic Gold jedoch in Grenzen. Manche der sieben Bewerbe, etwa Turmspringen, sind ohne Anleitung zu verwirrend, die Grafik war schon anno 92 nur Durchschnitt und die Musik reicht bei weitem nicht an die Kracher der inoffiziellen Vorgänger heran.
Damit lassen wir der virtuellen Sportgeschichte ihren Lauf, erschrecken mit unseren leidgeprüften Händen den nächsten Orthopäden und überlassen euch das Feld. Was sind die Olympischen Videospiele in euren Augen? Spaßige Begleitmusik zum größten Sportevent der Welt oder doch nur ein lahmes Subgenre im virtuellen Sportzirkus?
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