Nintendo hat vor Kurzem den Releasetermin von Pokémon Pokopia am 5. März 2026 bekannt gegeben. Gleichzeitig wurde aber auch enthüllt, dass der Cozy-Ableger in der physischen Edition auf einer Game Key Card veröffentlicht wird, was in der Community auf wenig Gegenliebe stößt.
Das Problem mit Game Key Cards
“Game Key Card” oder “Softwareschlüssel-Karte” bedeutet kurz gesagt, dass sich auf dem Modul keine Dateien befinden. Steckt ihr die leere Cartridge in eure Switch, startet lediglich der Download und ihr erhaltet im Wesentlichen die digitale Download-Version aus dem eShop.
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Pokémon Pokopia ist ein neues Spin-Off bei dem ihr ein menschliches Ditto spielt
Die Info, dass Pokopia dieses Schicksal ereilt, stammt aus einem Infovideo von Nintendo, das die Funktionsweise der Game Key Cards erklärt. Darin ist der Pokémon-Ableger als Beispiel zu sehen. Zusätzlich wird es auf der japanischen Pokémon-Website erwähnt. Dort heißt es beim Punkt Verkaufsmodell “Physische Edition (Key Card) und Download-Version”.
Dementsprechend seid ihr auch mit der physischen Version für den Download auf eine Internetverbindung angewiesen. Außerdem droht das Modul komplett nutzlos zu werden, wenn Nintendo irgendwann in Zukunft die Server abschaltet. Switch-Retro-Gaming hat für Titel wie Pokopia also ein Ablaufdatum.
Auch Ressourcenverschwendung ist hier ein Thema, denn Nintendo könnte in diesem Fall die physische Version einfach streichen, komplett auf digitale Distribution setzen und damit Plastikmüll sowie logistischen Aufwand sparen.
Einziger Pluspunkt: Anders als digitale Versionen könnt ihr Game Key Cards immerhin weiterverkaufen.
Nicht neu, aber jetzt auch direkt von Nintendo
Die ungeliebten Karten gibt es für die Switch 2 seit einigen Monaten, allerdings haben bisher nur Dritthersteller davon Gebrauch gemacht. Pokopia ist das erste Spiel, das von Nintendo selbst herausgegeben wird und könnte ein wichtiger Präzedenzfall für zukünftige Titel des japanischen Konzerns werden.
Genau genommen ist Pokopia allerdings kein klassischer First-Party-Titel wie etwa Zelda: Tears of the Kingdom oder Super Mario Odyssey. Entwickelt wird das Cozy-Spiel von Koei Tecmo, während Nintendo und die Pokémon Company “nur” als Publisher auftreten.
Ob in Zukunft auch der nächste Mario-Hauptteil und Co. auf Game Key Cards erscheinen werden, ist also nicht automatisch gesagt, aber zumindest schnuppert Nintendo damit in diese Richtung.
Der Fairness halber sei auch gesagt, dass das Konzept von physischen Editionen, die trotzdem einen Download voraussetzen, seit vielen Jahren in der Branche vorkommt und euch sowohl auf dem PC als auch auf PlayStation- und Xbox-Konsolen begegnen kann.
Das Feedback ist eindeutig
Wenig überraschend kommt die Technologie bei der Nintendo-Community nicht gut an. Das Erklärvideo glänzt auf YouTube derzeit mit 84 Prozent Dislikes und die Kommentare sprechen eine deutliche Sprache.
“Wie benutzt man Game Key Cards? Schritt 1: Gar nicht”, heißt es etwa. “Gut, jetzt weiß ich, wie ich nicht aus Versehen eine Game Key Card kaufe” oder "Nintendo, niemand mag Game Key Cards", schreiben andere Stimmen.
Auch in Foren wie Reddit setzt sich das negative Bild fort.
“Hey Kinder, mögt ihr die Bequemlichkeit von digitalen Downloads aber wünscht euch einen Weg es unbequemer zu machen und den Plastikmüll und die Verschmutzung zu erhöhen, die für den Zugriff auf eure Spiele nötig ist? Dann haben wir eine Lösung für euch!”
Wir könnten noch dutzende Meinungen von Fans dazu aufzählen, aber der Punkt ist klar. Nintendo macht sich in der Community bisher augenscheinlich keine Freunde mit Softwareschlüssel-Karten.
Was denkt ihr: Habt ihr ein ähnlich negatives Bild von Game Key Cards oder findet ihr einen entspannten Umgang damit?
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