Resident Evil: Revelations im Test - Hosentaschen-Horror

Capcom bringt mit Resident Evil: Revelations die erste Nintendo-Switch-Version eines Spiels der Reihe. Mit Erfolg?

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Resident Evil: Revelations für Nintendo Switch im Test. Resident Evil: Revelations für Nintendo Switch im Test.

2012 machte die Resident Evil-Serie eine radikale Wende. Resident Evil 6 zelebrierte plakative Call of Duty-Action und pfiff auf den subtilen Horror, für den die Marke bis dahin stand. Doch im gleichen Jahr erschien mit Resident Evil: Revelations auch ein Handheld-Ableger für den Nintendo 3DS, der sich auf die Wurzeln besann und die verärgerten Fans wieder versöhnte.

Das lag auch an der tollen, rund zehn Stunden langen Kampagne, in der Jill Valentine zusammen mit ihrem Partner das vermeintlich verlassene Kreuzfahrtschiff Queen Zenobia erkundet, um den verschollenen Chris Redfield zu finden.

Mehr zu Resident Evil: Revelations
In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Besonderheiten der Nintendo Switch-Version. Wer mehr zur Story und zur Spielmechanik erfahren möchte, sollte sich unseren umfangreichen Test zu Resident Evil: Revelations für die anderen Konsolen durchlesen.

Nachdem Revelations in den letzten Jahren nach und nach für sämtliche Plattformen umgesetzt wurde, ist nun auch die Nintendo Switch an der Reihe. Aber wurde daraus ein Pflichtkauf oder doch eher ein Port zum Gruseln?

Perfekt für den kleinen Bildschirm

Revelations wurde zwar auf dem kleinen 3DS geboren, anschließend aber für den großen Bildschirm optimiert. Bei der Switch-Version musste Capcom sichergehen, dass der Titel sowohl im Handheld-Betrieb als auch auf der Mattscheibe im Wohnzimmer überzeugt. Und tatsächlich sieht das Spiel für sein Alter immer noch sehr gut aus - auf dem Display der Switch natürlich noch etwas besser.

In der Kampagne steuern wir unterschiedliche Charaktere, kooperativ spielbar ist sie aber nicht. In der Kampagne steuern wir unterschiedliche Charaktere, kooperativ spielbar ist sie aber nicht.

Nutzt ihr die Switch ohne Dock, präsentiert sich Revelations in knackigen 720p, wodurch das Geschehen jederzeit schön scharf wirkt, auch wenn einige Umgebungstexturen dieses Prädikat eigentlich nicht verdienen.

Dank kurzer Ladezeiten und einer für Oldschool Resi-Verhältnisse angenehmen Steuerung könnt ihr es wunderbar unterwegs genießen - zumal das Spiel in sehr bekömmliche, rund 20 bis 40 Minuten lange Episoden inklusive Cliffhanger unterteilt ist.

Kampf mit der Bewegungssteuerung

Capcom hat jedoch nicht nur technisch einen sauberen Port abgeliefert, sondern außerdem ein paar Switch-exklusive Features eingebaut, darunter Support für HD Rumble und eine Bewegungssteuerung.

So lässt sich das Fadenkreuz mithilfe der Neigungssensoren wie in Splatoon 2 oder Zelda: Breath of the Wild feinjustieren, was aber nur mit den Joy-Con, nicht mit dem Pro Controller funktioniert.

Die Bewegungssteuerung kann nützlich (Handheld-Modus) zum Feinjustierern, aber auch etwas übersensibel (einzelne Joy-Con) sein – je nachdem, wie ihr spielt. Die Bewegungssteuerung kann nützlich (Handheld-Modus) zum Feinjustierern, aber auch etwas übersensibel (einzelne Joy-Con) sein – je nachdem, wie ihr spielt.

Wer vor dem TV gern sportlich aktiv ist, kann zudem mit schnellen horizontalen Bewegungen Nahkampfangriffe ausführen und mit vertikalen Schwenks die Waffe nachladen. Das funktioniert übrigens auch, indem ihr den rechten Joy-Con mit dem Infrarotsensor über den linken Joy-Con haltet, als würdet ihr eure Hände zum Nachladen zusammenführen.

In der Praxis wird das hektische Fuchteln jedoch nicht immer korrekt erkannt, was in einigen Gefechten tödlich enden kann. Die altgewohnte Tastensteuerung bleibt daher die erste Wahl für eine komfortable Bedienung.

Mit Amiibos, ohne Freunde

Schade ist, dass ihr die Kampagne anders als im Nachfolger Revelations 2 nicht gemeinsam mit einem Kumpel im Koop zocken könnt. Das geht nur im kurzweiligen Raubzugmodus, allerdings auch nur online oder in Verbindung mit einer anderen Switch im gleichen Netzwerk. Einen Splitscreen-Mehrspielermodus bietet Revelations nicht.

Die seltenen Rätsel sind in der Regel extrem simpel und durch Herumprobieren lösbar. Die seltenen Rätsel sind in der Regel extrem simpel und durch Herumprobieren lösbar.

Habt ihr andere "Freunde" in Form von Amiibo-Figürchen im Regal stehen, dürft ihr diese einmal pro Tag scannen und euch somit etwas mehr Geld (BP) für den Raubzugmodus verschaffen. Wem das zu simpel ist, der darf sich am Switch-exklusiven Bonus-Minispiel Ghost Ship Panic versuchen.

Um noch mehr BP zu verdienen, ballert ihr in dem 2D-Vertikal-Shooter auf Monster, die sich von oben nach unten über den Bildschirm bewegen. Auf diese Weise stockt ihr spielerisch euer Geldkonto auf. Eine tolle Idee!

Spielerisch Geld verdienen - Ghost Ship Panic macht's möglich. Spielerisch Geld verdienen - Ghost Ship Panic macht's möglich.

An den Kritikpunkten des Originals ändert sich trotz der Boni nichts. Viel zu simple Rätsel, das altbackene Leveldesign und die angestaubte Technik müssen wir auch der Switch-Version ankreiden, obschon die betagte Grafik im Handheld-Modus gar nicht so sehr ins Gewicht fällt. Capcom hat eine hervorragende Umsetzung abgeliefert. Wer Horrorspiele oder Resident Evil mag, greift beim angenehmen Preis von 20 Euro bedenkenlos zu. Und wer nicht genug kriegen kann, findet hier unseren Test zu Revelations 2 für Nintendo Switch.

Im Raubzugmodus sammeln wir Punkte, um neue Items und Waffen zu kaufen. Im Raubzugmodus sammeln wir Punkte, um neue Items und Waffen zu kaufen.

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