Senua's Saga: Hellblade 2 im Test - Die beste Grafik des Jahres, aber...

Senuas zweites Abenteuer entpuppt sich im Test als kinoreifes Erlebnis mit teils spektakulärer Inszenierung, das allerdings auch deutliche Schwächen hat.

Ja, bei der Optik von Senuas Saga: Hellblade 2 kann einem schon mal der Mund offen stehen bleiben. Ja, bei der Optik von Senua's Saga: Hellblade 2 kann einem schon mal der Mund offen stehen bleiben.

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Mit Senua’s Saga: Hellblade 2 bekommt eine der ungewöhnlichsten Hauptfiguren der letzten Jahre ihren zweiten Auftritt. Der erste Teil stellte uns im Jahr 2017 mit der Kelten-Kriegerin Senua eine junge Frau vor, die seit ihrer Kindheit mit einer Psychose lebt. Sie hört Stimmen (die Furien), halluziniert und hat übernatürliche Erscheinungen. 

Das wurde damals von Entwickler Ninja Theory auf beeindruckende Art und Weise dargestellt. Abseits davon bot Senua’s Sacrifice eine enorm dichte Atmosphäre und einen Mix aus wuchtigen Third Person-Kämpfen und seichten Umgebungsrätseln, die jedoch bestenfalls nettes Beiwerk waren.

Nach langer Wartezeit ist Hellblade 2 jetzt endlich da und je nachdem, welche Vorlieben ihr habt, könnte das Action-Adventure euer Spiel des Jahres werden – oder ein großer Flop.

Transparenzhinweis:
Microsoft hat uns für den Test von Hellblade 2 einen Xbox Series X/S-Key vor dem offiziellen Release zur Verfügung gestellt.

Ein Rachefeldzug mit überraschender Wendung

Die Story von Hellblade 2 spielt im 10. Jahrhundert und setzt nach den Ereignissen des ersten Teils an. Nachdem Senua dort in die düstere Unterwelt zog, sinnt sie jetzt auf Rache an den Nordmännern vom Volk der Björg, die ihr Heimatdorf niederbrannten und ihren Verlobten Dillion ermordeten. 

Im ersten Kapitel von Hellblade 2 muss sich Senua zunächst einiger überlebender Sklavenhändler erwehren. Im ersten Kapitel von Hellblade 2 muss sich Senua zunächst einiger überlebender Sklavenhändler erwehren.

Dafür lässt sie sich gefangen nehmen, um den Feind direkt in seiner Heimat zu attackieren. Doch das Schiff kentert kurz vor der Ankunft vor der isländischen Küste und nachdem Senua dort mit den überlebenden Björg kurzen Prozess gemacht hat, dringt sie ins Innere der Insel vor.

Dort findet sie zahlreiche weitere Seltsam- und Grausamkeiten, etwa ein leer gefegtes Dorf und menschenfressende Draugar-Krieger. Die sind aber längst nicht die größte Bedrohung, die auf Island lauern, weswegen Senua ihren ursprünglichen Plan schnell über den Haufen wirft…

Wie immer bei hauptsächlich storygetriebenen Spielen können und wollen wir natürlich nicht zu viel zur Geschichte von Hellblade 2 verraten. Gerade zu Beginn packt das Spiel aber mit seinen Mysterien und wir wollen unbedingt wissen, was es mit den Bedrohungen und Geheimnissen auf der Insel auf sich hat. 

Muss ich den ersten Teil gespielt haben?
Die Geschichte von Hellblade 2 funktioniert größtenteils eigenständig, weswegen ihr auch mit Nichtkenntnis des ersten Teils den Großteil der Story verstehen dürftet. Da es allerdings diverse Rückbezüge auf Ereignisse und Figuren aus dem ersten Teil gibt, ist es trotzdem sinnvoll, Senua's Sacrifice gespielt zu haben. Das unten stehende Video – das übrigens auch zu Beginn von Hellblade 2 gezeigt wird – fasst die wichtigsten Ereignisse des ersten Teils noch einmal zusammen.

Hellblade verpasst? Hier könnt ihr die Story in 5 Minuten nachholen Video starten 5:10 Hellblade verpasst? Hier könnt ihr die Story in 5 Minuten nachholen

Die Probleme der Story von Hellblade 2

In Hit-Regionen stößt die Geschichte dennoch nicht vor. Das liegt vor allem daran, dass Hellblade 2 in der ersten Hälfte einen bestimmten Ablauf von Storyelementen etabliert, der sich danach mehrfach wiederholt und dadurch ziemlich durchschaubar wird. Erst passiert dies, dann das und zum Abschluss folgt ein kleiner Höhepunkt und das alles insgesamt dreimal. Überhaupt baut Hellblade 2 storytechnisch nach dem starken Beginn im Laufe der zweiten Hälfte bis zum ziemlich abrupten Ende merkbar ab. 

Außerdem interagiert Senua mit deutlich mehr Charakteren als noch im ersten Teil, etwa dem Björg Thorgestr oder Kriegerin Astridr, mit denen Senua im Verlauf des Spiels immer mal wieder über die Insel streift.

Diese Charaktere bleiben aber trotz prinzipiell interessanter Hintergründe enttäuschend blass, insbesondere im Vergleich zu Senua, die mit ihrer Tiefgründigkeit und den seelischen Wunden aus ihrer Vergangenheit alle anderen Charaktere locker aussticht und wie schon im ersten Teil eine merkbare Entwicklung durchläuft.

Die Hellblade 2-Truppe im Überblick. Die Nebencharaktere sorgen zwar für etwas Auflockerung, nötig wären sie aber nicht gewesen. Die Hellblade 2-Truppe im Überblick. Die Nebencharaktere sorgen zwar für etwas Auflockerung, nötig wären sie aber nicht gewesen.

Wie im Kino

Wegen der Geschichte bleibt Hellblade 2 bei uns also sicher nicht lange in Erinnerung, dafür aber umso mehr für die Inszenierung. Und wir müssen hier mal kurz euphorisch werden, denn inszenatorisch und audiovisuell ist Hellblade 2 ü-ber-ra-gend. 

Ninja Theory entfesselt auf dem Bildschirm an vielen Stellen optische Urgewalten, die uns den Mund haben offen stehen lassen. Und die den Titel zumindest in dieser Kategorie schon jetzt zu einem der besten Spiele des Jahres machen. 

Das fängt bei den teils atemberaubend schönen und enorm detaillierten Landschaften an. Ninja Theory hat mit Photogrammetrie-Vermessung des echten Islands mit seinen schroffen Felswüsten und malerischen Fjorden enormen Aufwand betrieben und das merkt man dem Spiel zu jederzeit an. 

Unreal Engine 5-Protz: Hellblade 2 sieht an vielen Stellen absolut fantastisch aus. Unreal Engine 5-Protz: Hellblade 2 sieht an vielen Stellen absolut fantastisch aus.

Die dank toller Licht- und Partikeleffekte fast schon lauschigen Areale kontrastieren dabei stark zur grundlegend ziemlich düsteren Geschichte, denn Hellblade 2 ist oft dreckig und brutal und hat uns stellenweise an The Last of Us Part 2 erinnert. Es gibt aber auch einige wunderbar sanften Momenten, die wir hier aber natürlich nicht spoilern wollen. 

Und auch wegen der dank Motion-Capturing enorm flüssigen Animationen, dem nahtlosen Übergang von Zwischensequenzen zu Gameplay und den choreographierten Kämpfen haben wir hier mehr als bei vielen anderen Spielen den Eindruck, einen interaktiven Film zu schauen, der auf der gesamten Emotionsklaviatur – von angespannt bis gerührt – spielt. 

Technischer Eindruck
Optisch ist Hellblade 2 eine absolute Wucht – sowohl auf der Xbox Series X als auch auf der Series S. Auf beiden Systemen hatten wir keine merkbaren Probleme, die Ladezeiten waren schnell, Bugs oder ähnliche nervige Fehler gab es nicht. Auf der Xbox Series X läuft das Spiel ausschließlich mit 30 fps und mit dynamischer 4K-Auflösung – einen separaten Performance-Modus mit 60 fps gibt es nicht. Auf der Series gibt es ebenfalls 30 fps, aber eine deutlich geringere Auflösung.

Ein Fest für die Ohren – abgedroschen, aber es stimmt

Was Hellblade 2 aber zum absoluten Atmosphäre-Monster macht, ist das Sounddesign. Die ständig wispernden Stimmen der Furien in Senuas Kopf, die wuchtige Musikuntermalung, sowie die absolut fantastische englische Sprachausgabe zeigen eindrucksvoll, wie moderne Videospiele klingen können.

Eine deutsche Vertonung gibt es übrigens wie schon beim Vorgänger nicht, dafür aber optionale Untertitel in etlichen Sprachen, natürlich auch in Deutsch.

Ninja Theory empfiehlt übrigens, den Titel mit Kopfhörern zu spielen. Und wir schließen uns da vorbehaltlos an – ohne die ist Hellblade 2 in Sachen Sound maximal ein halb so gutes Spiel.

Falls es noch nicht klar geworden sein sollte: Wenn ihr auf kinoreif inszenierte Spiele und dichte Atmosphäre steht, dann ist das hier trotz Story-Schwächen genau euer Spiel! Erwartet ihr dagegen ein möglichst ausgefeiltes Gameplay-Erlebnis… naja, hier kommen wir dann jetzt mal zur anderen Seite von Hellblade 2. 

Spielerisch nur ein laues Lüftchen

Denn vom beeindruckenden Inszenierungsorkan bleibt bei Hellblade 2 in spielerischer Hinsicht maximal etwas mehr als ein laues Lüftchen übrig. Grundsätzlich sind die Mechaniken sehr überschaubar. Wir bewegen uns die meiste Zeit des Spiels mit Senua in der Schulterperspektive durch schlauchig angelegten Gebiete und lauschen den diversen Storyfetzen. Hellblade 2 ist also ein sehr lineares Spiel, das die Vermittlung der Geschichte als oberstes Ziel hat. 

Szenen, in denen Senua mit einem Charakter über die Insel dackelt und Storyfetzen lauscht, gibt es in Hellblade 2 einige. Szenen, in denen Senua mit einem Charakter über die Insel dackelt und Storyfetzen lauscht, gibt es in Hellblade 2 einige.

Das geht stellenweise aber so weit, dass es negativ auffällt. Denn manche Levelkorridore sind so eng bemessen, dass es nicht mal möglich ist, durch eine Lücke zwischen zwei Steinen zu gehen, um beispielsweise die Aussicht auf eine spektakuläre Klippe zu genießen, was die ansonsten starke Immersion doch etwas trüben kann.

Die Rätsel

Dass Hellblade 2 nicht in spielerische Bedeutungslosigkeit abrutscht, hat vor allem zwei Gründe. Da wären zum einen diverse Umgebungsrätsel, über die Senua in den Gebieten immer mal wieder stolpert.

Es gibt beispielsweise Runenrätsel, bei denen Senua in der Umgebung nach bestimmten Mustern oder Formen suchen und diese dann anvisieren muss, um beispielsweise eine verschlossene Tür zu öffnen. Diese Rätselform wurde im ersten Teil ziemlich überstrapaziert, das ist in Hellblade 2 glücklicherweise nicht mehr so.

Rätselformen: Runen Die Standard-Rätsel aus dem ersten Teil haben es auch in Hellblade 2 geschafft.

Feuerschalen Werden diese entündet oder gelöscht, öffnen oder schließen sich Wege.

Steinkugeln Und und in ihre Formen legen, um Mechanismen zu aktivieren.

Morph-Kugeln Fokussieren, um Wege zu öffnen oder schließen. Manchmal werden auch mehrere Rätselformen miteinander kombiniert.

Stattdessen gibt es nun auch noch weitere Rätselvarianten. An manchen Stellen müssen wir etwa mithilfe von bestimmten Objekten die Umgebung verändern, um einen Ausgang zu erreichen oder Steinkugeln finden und in Vorrichtungen legen, um einen Mechanismus zu aktivieren. Dadurch sind die Rätsel merkbar abwechslungsreicher als im Vorgänger und fordern zudem auf angenehme Art und Weise, ohne aber zu Kopfnüssen zu mutieren.

Die Kämpfe

Und zum anderen sind Kämpfe ein wesentliches Gameplay-Element in Hellblade 2. Senua duelliert sich im Verlauf des Spiels unter anderem mit Draugur und anderem Gesocks. Und das ist tatsächlich wörtlich zu nehmen, denn anders als im Vorgänger geht es hier immer nur gegen einen Gegner gleichzeitig.

Das ist eine deutliche Verbesserung, weil wir nun nicht mehr von außerhalb unseres Sichtfeldes getroffen werden können und auch die Inszenierung – ihr merkt langsam das Muster? – lässt die Fights beispielsweise dank eingestreuter Mini-Skriptsequenzen wie richtige Choreographien wirken.

Kämpfe: Trägheit Die Gegnerduelle sind wuchtig inszeniert, spielen sich aber träger als im ersten Hellblade.

Fokus-Effekt Ist Senuas Spiegel "aufgeladen", lässt sich der Fokus einsetzen, um Feinde zu verlangsamen.

So toll und wuchtig die Kämpfe aber auch sind, spielen sie sich gleichzeitig auch ziemlich hakelig. Die Kelten-Kriegerin ist nämlich recht träge und auf wenige Angriffe (leicht, schwer) beschränkt, das Zeitfenster für Pariermanöver nicht immer gut zu erkennen.

Und auch wenn es diverse Gegnertypen gibt – manche werfen beispielsweise Speere oder spucken Feuer – fühlt sich deren Bekämpfung immer ähnlich an, auch weil Senua im weiteren Verlauf keine weiteren Angriffe dazulernt. Nahezu alle Kämpfe bestehen also aus ein bisschen ausweichen, manchmal blocken und den Zeitlupenangriff einsetzen, mit dem Treffer dann kein Problem mehr sind. 

Der Schwierigkeitsgrad von Hellblade 2

"Kein Problem" ist übrigens ein gutes Stichwort, denn das trifft auch auf den Schwierigkeitsgrad von Hellblade 2 zu, der aus insgesamt vier Stufen wählen lässt. Darunter auch eine dynamische, die die Kämpfe je nach erkanntem Fähigkeitenlevel einfacher oder schwerer macht. 

Außerdem sind uns beim Test ein paar Stellen aufgefallen, in denen nicht sofort klar war, was genau zu tun ist, was uns dann sogar den ein oder anderen Bildschirmtod bescherte – hier fällt Hellblade 2 sein Ansatz, aus Immersionsgründen auf Bildschirmanzeigen zu verzichten, ein wenig auf die Füße. Frust gab es wegen der vielen und fair gesetzten Checkpoints aber nie. 

Accessibility-Einstellungen
Hellblade 2 bietet in den Optionen einige Accessibility-Einstellungen, darunter zum Beispiel Standards wie Untertitelgröße oder einen Farbenblindmodus. Außerdem lassen sich Farbschemata für die Menüoberfläche einstellen, der Inhalt der Menüs kann auch vorgelesen werden lassen. Ebenfalls ist eine "Autopilot-Option", bei der das Spiel selbstständig Angriffs- und Defensivmanöver übernimmt.

Hellblade 2 ist das wohl schönste Spiel des Jahres - in anderer Hinsicht aber auch eine Enttäuschung Video starten 13:20 Hellblade 2 ist das wohl schönste Spiel des Jahres - in anderer Hinsicht aber auch eine Enttäuschung

Kürzer als Teil 1

Reden wir zum Schluss noch über den Umfang. Schon Hellblade 1 war mit knapp 8 Stunden Spielzeit kein besonders langes Spiel, der Nachfolger unterbietet diese Zeit aber noch. Wir hatten bei unserem Testlauf schon nach etwas mehr als 6 Stunden den Abspann erreicht. Wer sich Zeit lässt und die Umgebungen etwas mehr erkundet, kann aber nur unwesentlich Zeit oben drauf rechnen. 

Denn es gibt zwar ein paar Collectibles – Steingesichter, die bei genauerer Betrachtung den Weg zu blühenden Bäumen frei machen und Lehrensäulen, die isländische Sagen erzählen – deren Suche beschäftigt aber nicht für mehrere Stunden. Nach Beenden der Story werden übrigens weitere Erzähler*innen freigespielt, ein enormer Wiederspielreiz ist das allerdings nicht.

Diese Lehrensäulen gehören zu den Collectibles von Hellblade 2. Diese Lehrensäulen gehören zu den Collectibles von Hellblade 2.

Kurios: Obwohl das Spiel vergleichsweise kurz ist, fühlen sich einige Abschnitte trotzdem künstlich in die Länge gezogen an. Der Abstieg in eine Höhle etwa, um ein verborgenes Volk zu finden, dauert eine gefühlte Ewigkeit und es gibt Stellen, in denen sich Senua durch schmale Passagen zwängen muss, die deutlich flotter hätten sein können.

Ob Senua’s Saga für euch GOTY- oder Flop-Charakter hat, hängt also letztendlich ganz davon ab, ob und wie viel ihr bereit seid, dem Spiel aufgrund seiner fantastischen Inszenierung und Atmosphäre zu verzeihen. Wenn ihr nach einem echten Next-Gen-Spiel – zumindest technisch – sucht, ist Hellblade 2 dafür sicherlich ein echtes Vorzeigeexemplar.

Wer dagegen Wert auf Gameplay legt, sollte vorsichtig sein, denn das portioniert Hellblade 2 nur in sehr kleinen Mengen. Solltet ihr übrigens ein Game Pass-Abo besitzen, müsst ihr gar nicht großartig abwägen, sondern könnt Senua's Saga einfach spielen – im Microsoft-Spieleservice ist der Titel nämlich direkt zum Launch verfügbar.

Fazit der Redaktion

Tobias Veltin
@FrischerVeltin

Hellblade 2 zu bewerten ist mir nicht leicht gefallen. Mehr als bei vielen anderen Spielen hängt es nämlich stark von den eigenen Präferenzen ab, ob ihr Ninja Theorys neuestes Werk gut findet oder nicht. Wenn ihr wie ich Fan von kinoreifer Inszenierung oder auf der Suche nach einem Spiel für eure Xbox Series X seid, das die Grafik-Power der Konsole demonstriert, dann seid ihr hier genau richtig. Audiovisuell ist Hellblade 2 mit das Beste, was ihr derzeit auf Konsolen bekommt und ein echtes "Next-Gen"-Spiel.

Zumindest technisch. Denn die Quintessenz aus den Gesprächen mit den Kolleg*innen, die Hellblade 2 ebenfalls gespielt haben, war stets: "Es sieht toll aus, aber.." oder "Es ist fantastisch inszeniert, aber...", daher rührt auch die Überschrift dieses Tests.

Denn Hellblade 2 ist nunmal eben auch ein Spiel und in dieser Hinsicht hat der Titel leider nicht viel zu bieten – auch wenn er an vielen Stellen besser funktioniert als sein Vorgänger. Die Rätsel und Kämpfe sorgen für angenehme Abwechslung, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass hier mit ein paar weiteren Kniffen deutlich mehr möglich gewesen wäre.

Das Zünglein an der Waage ist für mich persönlich aber die Story. Denn für eine Wertung jenseits der 80 hätte die Geschichte in diesem storygetriebenen Action-Adventure eben auch entsprechende Qualitäten mitbringen müssen. Da sie das aber nicht tut – vor allem wegen der schwachen zweiten Hälfte – rutscht der Titel für mich nicht über diese Marke. 

Hellblade 2 ordnet insgesamt zu viel seiner Inszenierungswucht unter, es kaschiert. Und das wird vielen aus nachvollziehbaren Gründen sauer aufstoßen. Ich kann euch trotzdem nur empfehlen, euch das Action-Adventure mal genauer anzuschauen – denn alleine die starke Heldin Senua ist es wert.

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zu den Kommentaren (237)

Kommentare(228)
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JackCengo PLUS

vom 13.06.2024, 09:40 Uhr

Ich habe jetzt endlich Hellblade 1 durchgespielt und konnte Teil 2 direkt dranhängen. Es war ein wirklich sehr schönes Erlebnis. Falls Hellblade 2 doch noch als physische Version kommt wird es auf jedenfall gekauft.


Palladin_x

vom 05.06.2024, 10:27 Uhr

Teil Eins hat mir soweit gut gefallen und aufgrund des kleinen Entwicklers, konnte ich einiges verzeihen.
Das kann ich beim zweiten Teil leider nicht. Ich hatte mir mehr Spiel erwartet, zu linear, die Kämpfe finde ich träge und langweilig, die Stimmen nervig etc. pp
Für mich ist ein Spiel, nur wegen einer guten Grafik und Sound alleine kein gutes Spiel, tut mir leid.
Es ist mehr ein Movie alles ein Spiel in dem man dir Figur nur sehr sehr eingeschränkt bewegen kann.
Für mich wars ein Fehlkauf; habe mich von dem Hype hinreißen lassen und hätte besser abgewartet.
Mittlerweile bestätigt sich mein Eindruck durch Meldungen wie "Trotz Hitwertungen ein Mega Flop".
Bin einfach nur enttäuscht, weil ich fest der Meinung war, dass sich der Entwickler, wie auch das Game weiterentwickelt haben.
Nun ja, ich freue mich auf ELDEN RING Shadow of the Erdtree - das weiß ich das passt.

Icesaac

vom 05.06.2024, 11:53 Uhr

@Palladin_x

Kann ich nachvollziehen. Die Kämpfe und Bewegungen waren schon im ersten Teil sehr eingeschränkt und sperrig. Auch waren die Checkpoints unfair gelegt. Beim 2. Durchgang habe ich sogar vorzeitig beendet, weil mir dieses Trial & Error- Gameplay unerträglich wurde.

Viel Spaß mit Elden Ring! 😊

Palladin_x

vom 06.06.2024, 09:31 Uhr

@Icesaac
Ich finde es schade, dass man aufgrund der heutigen Möglichkeiten, immer den Fokus so auf die Grafik setzt.
Das Spiel bleibt oft auf der Strecke. Grafik ist mit Sicherheit ein wichtiger Bestandteil eines Spieles. Bei mir spielt sie nur die zweite Geige, weil ich in der Spielewelt versinken will.
Ich bin da sehr verwöhnt und sehr wählerisch und muss dafür Tribut zahlen. Dadurch bin ich verdammt, oft sehr lange warten zu müssen, bis ein Game mit dem richtigen Genre im Store erscheint.
Für mich ist die Freiheit im Spiel sehr wichtig - damit meine ich - alles machen zu können wie z.B. in MetalGear Solid, RDR2, Horizon Zero Dawn, oder Valhalla...
Ich gebe zu, da bin ich sehr unflexibel... man braucht viel Geduld um z warten, aber es zahlt sich aus.
Lineare Spiele gibt es sehr wenige die mir gefallen, Remnant 2 war eine davon; es sind oft die kleinen Dinge die ein Spiel gut machen.

Viel Spaß für die Zukunft


Jester1911

vom 27.05.2024, 20:33 Uhr

Mir gefällt das Spiel ausgesprochen gut, aber die 78 % finde ich vollkommen ok. Das sagt ja auch aus, dass es kein schlechtes Spiel ist. Hellblade ist halt sehr speziell. Atmosphäre, Optik und Sound sind absolut großartig. Man kann aber durchaus kritisieren, dass sich im Vergleich zum ersten Teil kaum etwas verändert hat. Die Kämpfe gefallen mir, aber ich kann durchaus verstehen, wenn dies nicht auf jeden zutrifft. Unbedingt mit Kopfhörern spielen.


Snakelator

vom 23.05.2024, 19:16 Uhr

Ich denke ich werde dafür nicht den Gamepass reaktiveren und kaufen schon gar nicht. Hab dem Andi Sperling von Screenfire Germany zugeschaut und das Spiel ist ja mal stinklangweilig. Und die Kämpfe reißen es für mich auch nicht raus. Nich dazu sind die unsäglichen Umgebungsrätsel wieder drinn, die hab ich im ersten Teil schon nicht gemocht.

Icesaac

vom 24.05.2024, 00:02 Uhr

@Snakelator

💣BOOOOOM💥
Snake hat gesprochen. Musst aber bedenken, dass zugucken nicht gleich selbst zocken bedeutet. 😉 Ich werd's mir auch mal am Wochenende in Form eines Let's Play durchzappen...vorausgesetzt die Werbung auf YT macht mich nicht Meschugge, die ist ja aktuell so aufdringlich wie nie, auweia. 🙉🤦🙆

Dennis Michel Redakteur/-in

vom 24.05.2024, 08:50 Uhr

@Icesaac
Will nur erwähnen, dass LPs das mit Abstand Beste am Spiel rausfiltern: Die Atmo und Akustik, die ausschließlich mit Kopfhörern in nem dunklen Zimmer voll rüberkommen.

Das soll kein „kauft es euch" sein. Glaube bei nem LP wär ich nach 5min eingepennt. Jetzt hab ich’s zumindest schon in Kapitel 5 gepackt und werde stellenweise gut unterhalten. ^^

Icesaac

vom 24.05.2024, 11:25 Uhr

@Dennis Michel

Hab gestern kurz reingesehen und es wirkt schon alles ziemlich inszeniert auf mich, das muss man schon mögen. Ich finde und es macht den Eindruck, dass Ninja hier ein Spiel gebracht hat, welches sie bereits 2017 veröffentlichen wollten. Nur fehlten ihnen da die technischen Möglichkeiten noch dazu. Es wirkt wie Hellblade 1, nur ausgereifter. Ich guck es mir mal bis zum Ende an und kneife mich dann selbst, wenn ich mit meiner Vermutung falsch liegen sollte.🤥🤐


Vollkontaktbettsportler

vom 22.05.2024, 17:18 Uhr

Hellblade ist fantastisch und bei meiner Meinung werde ich nicht viel zur Technik sagen müssen, ausser dass hier ein Maßstab, akustisch wie auch visuell, gesetzt wird, der seines Gleichen sucht.
Ist mit Sicherheit leichter realisierbar, da der Titel keine OW hat. Und hier ist ein Pluspunkt. Es ist ein Spiel dass von der Spielzeit absehbar ist, und man nicht so viel Zeit versenken muss. Und diese Zeit ist einfach mitreißend. Die Atmosphäre von Island ist stark. Auch wenn es optisch leicht eintönig ist. Wie soll die Insel in dieser Epoche auch anders ausschauen?
Die Charaktere wirken glaubwürdig, egal ob die Sklavenhändler, wie auch der Rest, der dort anzutreffen ist. Senua ist so glaubwürdig wie im ersten Teil. Und auch die Psychosen sind eine interessante Komponente mit Ihren Kommentaren zu sämtlichen Situationen im Game.
Die Kämpfe als Kritikpunkte kann ich nicht verstehen. Diese Physik in diesen, sowie die schon fast abartig dargestellte Schnetzelei mit den schmerzverzerrten Gesichtern der Gegner ist schon heftig. Fühlte sich ein jeder Kill schmerzhaft und irgendwie nicht richtig an. Es fehlt das künstlerische Ausmaß anderer Titel, aber zurecht, die Kämpfe sind einfach intensiv, weil die Gewalt in der Mimik, der Animation der Charaktere und durch die Wunden mehr Eindruck hinterlassen, als in anderen Spielen.
So, ich tauche jetzt wieder ab nach Island und erlebe das, was man eigentlich nicht erleben will.


Raven621

vom 22.05.2024, 17:04 Uhr

Habe es jetzt auch durch und muss sagen, das Spiel ist der Hammer. Wenn das keine 50€ wert sein soll, dann weiß ich auch nicht.


Dan90

vom 22.05.2024, 13:11 Uhr

Habe das Spiel jetzt durch und bin restlos begeistert. Die Inszenierung ist unglaublich, was Grafik und Sound betrifft habe ich noch nichts besseres erlebt. Es ist ein unglaublich tolles Erlebnis. Wenn man das Spiel als herkömmliches Spiel sieht, dann kann ich jegliche Kritik und auch die durchnittliche Bewertung absolut nachvollziehen. Wenn ich das ganze aber als das nehme was es sein will, nämlich ein Erlebnis, dann ist es meiner Meinung nach perfekt. Wer ein klassisches Game sucht, wird vielleicht nicht ganz glücklich, wer jedoch ein Erlebnis, mit der vielleicht besten Inszenierung momentan sucht, der wird es lieben.


Tekksus Rexxus

vom 22.05.2024, 12:43 Uhr

Am release tag habich eine std rein gespielt, aber mir gibt es nix wenn ein spiel einfach nur top aussieht und dafür dann das gameplay drunter leidet. Ninja theory könnte es bestimmt besser. Da spiel ich lieber Returnal was auch top aussieht aber das gameplay gerüst auch richtig gut ist. Schade


darkyyy

vom 22.05.2024, 10:23 Uhr

Mein Spiel hat nicht einmal gespeichert. War in Kapitel 5 von 6. Danke für nichts Microsoft...

Dennis Michel Redakteur/-in

vom 22.05.2024, 11:24 Uhr

@darkyyy
Hast du das Spiel normal geschlossen? Höre ich jetzt zum ersten Mal.

Phoesias

vom 22.05.2024, 16:03 Uhr

@darkyyy

Du meinst Danke für 5 von 6 Kapiteln.

darkyyy

vom 23.05.2024, 01:25 Uhr

@Dennis Michel Ja

darkyyy

vom 23.05.2024, 01:26 Uhr

@Phoesias aua, danke :-D


xadri89x

vom 22.05.2024, 09:01 Uhr

So, jetzt habe ich das Spiel auch ausgiebig gezockt und weiß gar nicht was ich sagen soll.

Am Anfang bin ich erstmal kaum vorwärts gekommen, weil ich gefühlt alle 5 Meter in den Fotomodus gewechselt habe, ich konnte und kann immer noch nicht glauben was da grafisch geboten wird, es ist fast schon surreal, ich habe ein Bild von Senua's Gesicht gemacht und ich sage euch, das kann man nicht mehr von der Realität unterscheiden, schade das man hier keine Bilder posten kann....

Man darf das aber nicht als Actionspiel sehen, ich würde es sogar mit Asuras Wrath vergleichen, wobei Hellblade in meinen Augen deutlich mehr gameplay hat. Es ist eine Erfahrung die sicher nicht jedem gefallen wird, aber wenn man es verschmerzen kann, dass man kein Tomb Raider etc... Spielt, wird man mit einer Inszenierung belohnt die ihresgleichen sucht. Das Spiel müsste für das bewertet werden was es ist, nicht jedes Spiel braucht gameplay alà Tomb Raider etc. Es ist ein Inszenierungs Monster der neuen Art und für mich persönlich ein Meisterwerk an das ich mich für immer erinnern werde.
Das ist meine Meinung.

Der Marc

vom 22.05.2024, 14:35 Uhr

@xadri89x
"Man darf das aber nicht als Actionspiel sehen"

Man muss/darf aber bewerten, wie gut z.B. die Kämpfe funktionieren...denn Kämpfe sind ja nun mal im Spiel drin. :P Würde man fehlende Schussgefechte kritisieren, wär's bisschen albern. Aber das was da ist, sollte man auch bewerten dürfen.

-

"Es ist eine Erfahrung die sicher nicht jedem gefallen wird"

Logisch, dass das Spiel dann nicht überall Top-Bewertungen bekommen kann, finde ich.

xadri89x

vom 22.05.2024, 14:47 Uhr

@Der Marc ich finde das Kampfsystem sehr gut, flüssig und es geht gut von der Hand. Das würde ich als Realistisch bezeichnen. Das Senua nicht 10 mal pro Sekunde zuschlagen kann wie in einem Assassin's creed, wusste man ja von Anfang an.

Der Marc

vom 22.05.2024, 14:57 Uhr

@xadri89x
"ich finde das Kampfsystem sehr gut, flüssig und es geht gut von der Hand."

Ok ist dein gutes Recht, aber du kannst bestimmt auch nachvollziehen, wenn jemand sagt es iss doof, dass man außerhalb der Kämpfe nicht mal das Schwert ziehen kann, um z.B. das Timing der Schläge zu üben oder dass man - im Gegensatz zum ersten Teil - nur noch gegen höchstens einen Gegner gestellt wird, weil das Kampfsystem mit mehreren Gegnern wahrscheinlich überfordert wäre (u.a. durch das sehr träge ausweichen). Oder dass man praktisch kaum etwas beachten muss...es gibt keine Ausdauer die leer werden kann, keine Munition, die leer werden kann, keine Waffen die kaputt gehen können, keine Waffentypen, keine Möglichkeiten zum Aufrüsten, wenig Gegnervielfalt bzw. wenig verschiedene Dinge, die das Kampfsystem von dir fordert usw. usf.

Sprich: Das Kampfsystem ist superrudimentär und minimalistisch. Das muss man absolut nicht schlecht finden! Aber man sollte verstehen, dass man's schlecht oder besser "nicht so dolle" finden kann. ;)

xadri89x

vom 22.05.2024, 15:06 Uhr

@Der Marc natürlich verstehe ich das, ich habe am ende deshalb auch erwähnt das es nur meine Meinung ist.

Zum Kampfsystem:
Gerade das rudimentäre passt einfach zum setting. Ein waffen Arsenal, skillpunkte eine Lebensleite würde bei diesem Spiel die gesamte Immersion zerstören.

Aber es ist wie bei allem Geschmackssache. Ich finde es passt zum Spiel und alles andere würde eher wie erwähnt die Immersion kaputt machen.

Mein negativ Punkt wäre tatsächlich die kurze Spielzeit, bei so einem Spiel wünschte ich, es würde nie aufhören, vorallem wegen Senua.

Dan90

vom 22.05.2024, 15:57 Uhr

@xadri89x bin da ganz bei dir. Jeder darf natürlich das Spiel und Kampfsystem nicht perfekt oder so toll finden aber für mich persönlich ist es wie es ist genial. Ich finde es passt zum Spiel. Senua die wie ein Flummi rum springt und 100 Schläge in einer Sekunde verteilt würde nicht passen. Ich mag das die Kämpfe und das allgemeine Gameplay eher träge sind. Den Kritikpunkt den ich teile ist die Spielzeit. Die dürfte ruhig ein wenig länger sein. So 12-15 Stunden wären für meinen Geschmack optimal.

xadri89x

vom 22.05.2024, 17:08 Uhr

@Dan90 meine persönliche Meinung dazu ist, dass sich die Spielerschaft aber auch die Magazine nicht mehr über Spiele beschweren sollten die 0815 sind. Bring ein Entwickler etwas neues und mutiges auf den Markt ist es auch nicht recht. Wer soll sich da bitte an etwas neues trauen? Mir fehlt die mangelde Weitsicht vorallem auch der Online Magazine. Am besten wäre es eine Wertung komplett wegzulassen. Ich möchte nicht wissen wie viele Menschen geile Spiele aufgrund einer nichtssagenden Zahl (Wertung) verpasst haben.

Der Marc

vom 22.05.2024, 17:59 Uhr

@xadri89x
"meine persönliche Meinung dazu ist, dass sich die Spielerschaft aber auch die Magazine nicht mehr über Spiele beschweren sollten die 0815 sind. Bring ein Entwickler etwas neues und mutiges auf den Markt ist es auch nicht recht."

Nach der Argumentation dürfte man dann ja kaum ein Spiel kritisieren.
Ich versteh nicht, warum du versuchen musst, Hellblade 2 zu einem soo unfair bewerteten Spiel hochzustilisieren. Mir gefällt das Spiel bisher auch ziemlich gut - ich argumentiere hier nicht GEGEN das Spiel, mal nebenbei bemerkt.
Aber weder macht Hellblade 2 IRGENDETWAS neu, noch werden Spiele die etwas neu machen regelmäßig schlecht bewertet. Hellblade 2 gefällt einfach vielen Leuten nicht so gut wie dir und ich finde dafür gibts absolut nachvollziehbare Gründe. Man muss sich keine Gründe erfinden, warum das Spiel von manchen Leuten nicht so gut bewertet wurde.
Ich versteh z.B. nicht, wie man gefühlt 8 dieser "Finde drei Kugeln und pack sie in den Altar - dazu musst du ab und zu zwischen zwei Realitäten umschalten"-Rätseln hintereinander macht und sich dabei denkt "Perfektes Spiel! Besser geht es nicht!" (an der Stelle bin ich gerade).
Oder wenn wieder eine "Und jetzt folge mal ohne rennen zu dürfen diesem NPC für paar Minuten, ohne dass etwas passiert"-Stelle kommt, wunderts mich auch nicht, dass da nicht jeder vor Glück im Dreieck springt und den Spaß seines Lebens hat. :P
Ich will jetzt nicht auf dem Spiel "rumhacken", mir gefällts bisher auch gut wie gesagt, aber man kann schon versuchen ein bisschen realistisch zu sein, ohne Verschwörungen oder "niemand weiß mehr neue Dinge zu schätzen!!" in die Wertungen reinzudeuten.


"Ich möchte nicht wissen wie viele Menschen geile Spiele aufgrund einer nichtssagenden Zahl (Wertung) verpasst haben."

Ich kenne keinen Test, der nur aus einer Zahl besteht. Es ist nicht so, als würde den Leuten NUR eine Zahl zur Verfügung stehen, um sich zu informieren, also selbst Schuld, wenn die den Text nicht lesen.
Und genau so wie Leute aufgrund einer niedrigen Zahl vielleicht schon Spiele verpasst haben, die sie sonst interessiert hätten, haben höhere Zahlen/Bewertungen sie vielleicht schon dazu motiviert ein cooles Spiel auszuprobieren, das sie sonst niemals ausprobiert hätten.

xadri89x

vom 22.05.2024, 18:31 Uhr

@Der Marc ich gebe dir recht. Ich kommentiere eigentlich kaum, bzw fast nie. Auch bei anderen Spielen die in meinen Augen schlecht bewertet wurden war mir das egal. Ich kann dir echt nicht sagen warum mich das bei Hellblade so stört. Wahrscheinlich weil das Spiel in meinen Augen etwas ganz besonderes ist und einfach mehr Anerkennung verdient hat, gerade weil es so aus der Masse sticht. Ich weiß, es handelt sich um ein Spiel und da erwartet man viel Gameplay, aber es gibt viele andere Spiele die praktisch gar kein Gameplay haben und gut bewertet werden. Hier wird aber das mangelnde gameplay kritisiert. Das verstehe ich nicht ganz. Wann kann man fehlendes Gameplay kritisieren und wann nicht?

Der Marc

vom 22.05.2024, 18:49 Uhr

@xadri89x
"Wann kann man fehlendes Gameplay kritisieren und wann nicht?"

Ja und was IST Gameplay eigentlich? Im Ernst: Definiere "gutes Gameplay". Ich könnte es nicht. Haben Point & Click-Adventures gutes Gameplay? Wenn nein, warum nicht und sind z.B. Monkey Island oder Day of the Tentacle nicht trotzdem Klassiker?
Oder Spiele, bei denen man meistens nur in Menus klickt (Simulationen, RTS etc.)? Haben die gutes Gameplay? Was genau muss eigentlich da sein, damit Gameplay "gut" ist?
Man kann da finde ich ersthaft lange drüber diskutieren (mich hat es auch schon oft genug genervt, wenn Leute bestimmten Spielen absprechen wollen, dass sie "gutes Gameplay" haben, weil es einfach sehr subjektiv ist).

Na gut ich schweife ab... :D - Ich kann dich aber schon ein bisschen nachvollziehen. Wenn man von einem Spiel richtig begeistert ist, kann es manchmal bisschen frustrierend sein, wenn andere das nicht so sehen. Die anderen haben aber nun mal manchmal schlechten Geschmack, da kann man nix machen, höhö.

xadri89x

vom 22.05.2024, 18:59 Uhr

@Der Marc deine Beispiele sind genauso solche Spiele die ich im Kopf hatte inklusive Telltale Games. Aber du hast mit dem punkt in gewisser weise schon recht, dass es frustrierend sein kann. Nur hat mich das bisher noch bei keinem Spiel gestört. Hellblade stellt da jetzt die Ausnahme dar. Danke für deine Antwort, ist heute auch nicht mehr selbstverständlich, dass man sich vernünftig unterhalten kann.

prosumer

vom 23.05.2024, 00:23 Uhr

@xadri89x
Übrigens finde ich den Fotomodus auch super, da verbringe ich glaube die halbe Spielzeit drin ;) Einmal leicht zu bedienen, der ist instant offen und man kann sogar während Cutscenes (die ja nahtlos ins Spielgeschehen eingewoben sind) frei die Kamera bewegen und alles mögliche einstellen. Richtig klasse!

xadri89x

vom 23.05.2024, 00:30 Uhr

@prosumer bin auch jetzt noch regelmäßig im Fotomodus, die Grafik ist so unfassbar das ich es immer noch nicht glauben kann.
Das ist schon mehr als next Gen.