The Last of Us-Remake: Vor einem Abschnitt habe ich jetzt schon richtig Schiss

Ein düsterer Hotelkeller voller Bloater. Ohje! Denkt Linda an diese The Last of Us-Szene zurück, läuft es ihr immer noch kalt den Rücken herunter. Und im Remake könnte alles noch gruseliger werden.

The Last of Us Part 1 ist zwar nicht so düster wie der zweite Teil, hat aber dennoch seine Gruselmomente. The Last of Us Part 1 ist zwar nicht so düster wie der zweite Teil, hat aber dennoch seine Gruselmomente.

Achtung, Spoiler. Wer The Last of Us noch nicht kennt, sollte hier nicht weiterlesen!

The Last of Us bekommt ein Remake und als riesiger Fan des Originals freue ich mich wahnsinnig darauf, die gemeinsame Reise von Joel und Ellie auf der PS5 erneut zu erleben. Von "Vorfreude" kann ich bei einem ganz bestimmten Spielabschnitt allerdings nicht wirklich sprechen: Joels Flucht aus dem Hotelkeller im 5. Kapitel des Abenteuers. Bei dem Gedanken daran bekomme ich jetzt schon schwitzige Finger.

Zurück in den Horrorkeller

Was passiert da nochmal? Weil ich den Hotel-Abschnitt schon so oft gespielt habe (und weil er mich seit Jahren gelegentlich in meinen Albträumen heimsucht), habe ich folgende Szenen immer noch bildlich vor Augen: Joel und Ellie kämpfen sich durch ein verfallenes Hotel in Pittsburgh und klettern auf eine Fahrstuhlkabine, um sich im Gebäude weiter nach oben zu kämpfen. Schlechte Idee, denn Naughty Dog-typisch geht das natürlich schief. Ellie schafft's nach oben, Joel ist zu schwer. Mit einem lauten Rumms stürzt er ab und landet im kühlen Nass des überfluteten und stockdusteren Hotelkellers.

"Gut gemacht Joel, du alter Tollpatsch", denke ich mir jedes Mal, wenn ich in diesem Abschnitt gelandet bin. "Jetzt muss ich uns beide hier heraushieven, und das obwohl ich eigentlich ein kompletter Angsthase bin und vor jeglichen Horrorspielen für gewöhnlich einen großen Bogen mache!".

Hier im Keller ist es so dunkel, dass nicht einmal die Taschenlampe genügend Licht spendet, sodass ich mir einen Überblick verschaffen kann. Runner röcheln in den Nischen des Gewölbes und aus irgendeiner Ecke ertönen die Klickgeräusche eines Clickers. Na sehr schön.

Hier könnt ihr euch den Abschnitt noch einmal auf YouTube ansehen:

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Immerhin weiß ich, was jetzt zu tun ist: Ich muss den Generator aktivieren und eine Schlüsselkarte finden, um durch die elektronische Tür entkommen zu können. Diese Aufgabe wäre aber natürlich deutlich einfacher, wenn ich klare Sicht hätte und ich mich nicht ständig verlaufen würde.

Aber es ist nicht nur die absolute Dunkelheit, die mich orientierungslos umherirren lässt und mir mit jedem Schritt einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Schlimmer noch finde ich die klaustrophobische Enge im labyrinthischen Kellergewölbe, die mich insbesondere im anstehenden Kampf stresst. Und zwar höllisch.

Der gruseligste Moment in The Last of Us

Kurz nachdem ich den Generator aktiviert habe, werde ich von Runnern und Clickern angegriffen, die ich durch das laute Motorengeräusch aufgeschreckt habe. Aufgrund der Dunkelheit fühle ich mich ihnen fast schon schutzlos ausgeliefert. Ich sehe sie nicht, sondern höre nur wie sie sich kreischend und mit schnellen Schritten nähern. Hier ist meine Reaktionsfähigkeit gefragt und ich muss schnell meine Waffe ziehen, wenn die Biester plötzlich aus Ecken oder Türrahmen hinausgeschossen kommen und ihnen den Garaus machen, bevor sie mir zuvorkommen.

Linda Sprenger
Linda Sprenger

Linda Sprenger liebt The Last of Us und The Last of Us Part 2 über alles, und das obwohl sie Horrorspiele beziehungsweise Horror-Elemente in Games eigentlich gar nicht mag. Sie empfindet dabei in der Regel keine Freude oder positive Aufregung, sondern nur negativen Stress. Aufgrund der tollen Geschichten kann sie in The Last of Us allerdings über die Horrorelemente hinwegsehen. Oder anders gesagt: Sie ist motiviert genug, um sich hindurchzuschlagen.

Aber Runner und Clicker sind in diesem Abschnitt nur das geringere Übel. Durch die Kellergänge stapft außerdem ein Bloater, der durchs laute Generatorröhren ebenfalls die Jagd auf mich eröffnet. Und ich verrate euch eines: Ich habe diesen Abschnitt mindestens schon zehn Mal gespielt und jedes einzelne Mal hat mich der Kampf gegen den gepanzerten Pilzmutanten gefordert. Gerade weil mich die Dunkelheit so nervös und damit fehleranfällig macht. Und in den engen Gängen kann mich der Bloater nun einmal schnell in eine Sackgasse treiben, in der ich gegen den gigantischen und starken Gesellen nahezu wehrlos bin.

Noch dunkler, noch gruseliger, noch fordernder?

Finster, stressig, adrenalinbefeuernd. Der Hotelkeller gehört für mich also definitiv zu den gruseligsten Spielsequenzen im ersten The Last of Us. Und ich gehe fest davon aus, dass sich der gesamte Abschnitt im Remake noch einmal deutlich aufregender spielen dürfte. Bereits der Enthüllungstrailer vom Summer Game Fest 2022 zeigt deutliche grafische Verbesserungen.

Hier könnt ihr euch übrigens noch einmal den Enthüllungstrailer zu The Last of Us Part 1 ansehen, der uns bereits einen wunderbaren Vorgeschmack auf die Verbesserungen des Remakes gibt:

The Last of Us Remake-Trailer enthüllt die überarbeitete Fassung für PS5 Video starten 1:30 The Last of Us Remake-Trailer enthüllt die überarbeitete Fassung für PS5

Charaktermodelle wirken jetzt viel realistischer als im Original und auch Infizierte sehen dank der vielen Details viel ekliger aus als früher. Schaut euch nur mal den Clicker aus nächster Nähe an, igitt! Bei dem Gedanken, dass mir derartige Viecher im Hotelkeller vors Gesicht springen, werde ich jetzt schon nervös.

Hinzu kommen verbesserte Licht- und Schatteneffekte, die zur Horroratmosphäre beitragen und gerade den Hotelkeller noch schauriger gestalten dürften als früher.

Nicht nur Charaktere, sondern auch Gegner sehen im Remake deutlich detaillierter aus als früher. Nicht nur Charaktere, sondern auch Gegner sehen im Remake deutlich detaillierter aus als früher.

Ob Naughty Dog darüber hinaus an der Gegner-KI schraubt, ist noch nicht offiziell bestätigt, aber sehr gut denkbar. Die schwache KI ist einer der größten Kritikpunkte am Original, also gehe ich fest davon aus, dass die Infizierten im Remake in etwa so schlau und gerissen agieren dürften wie in The Last of Us Part 2.

Ob sich der Hotelabschnitt im Remake tatsächlich aufregender spielen wird als in der PS3- und PS4-Version des postapokalyptischen Abenteuers, bleibt natürlich abzuwarten. Aber das gezeigte Material im Trailer reicht aus, um den Angsthasen in mir zu wecken.

Es gibt natürlich auch einen kleinen "masochistischen" Teil in mir, der höllisch Bock auf die düsteren Horror-Abschnitte hat. Das Gefühl, derartige Horrorsequenzen überwunden zu haben, löst am Ende des Tages auch in mir beflügelnde Glücksgefühle aus. Wenn ich im Remake also ins kühle Nass des Kellers platsche, werde ich einfach versuchen, an alle angenehmeren Sequenzen zu denken, die danach kommen. Durchatmen, ganz ruhig bleiben. Du schaffst das schon, Linda.

The Last of Us Part 1 erscheint am 2. September 2022 für PS5.

Auf welche Szene in The Last of Us Part 1 freut ihr euch besonders und vor welchen Momenten fürchtet ihr euch?

zu den Kommentaren (34)

Kommentare(32)
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SoulSamuraiZ PLUS

vom 21.06.2022, 13:05 Uhr

Vor dem Keller habe ich keine Angst, der nervt einfach nur. Auf Erbarmungslos habe ich es nur geschafft, weil ich durchgerannt bin. Eines der nervigsten Stellen.

Genauso wie mit Henry. Der Lappen kann nichts. Auf Erbarmungslos ist der zu 0,00001% Hilfreich, also GAR NICHT oder mit Sam im Untergrund... Uff... Der Junge bekommt auch nichts gescheites zu Stande. Auf Erbarmungslos merkt man erst welche Stellen im Spiel richtig abgefuckt sind und nerven. Hahahaha. Hoffe dieser Modus ist nicht im Remake dabei, oder zumindest keine scheiß Trophäe. Schwierigkeitsgrade als Trophäen sind genauso scheiße wie Online-Trophäen. Uff.

Nelphi

vom 21.06.2022, 13:37 Uhr

@Angelotaqu genau das finde ich nicht.
Wer Platin will muss den höchsten Schwierigkeitsgrad schaffen sonst ist es keine richtige Herausforderung!
Platin sollte auf keinen Fall verschenkt werden sonst ist sie bedeutungslos!

metal_marv

vom 21.06.2022, 14:18 Uhr

@Angelotaqu
Für Platin musste man das Game ja nichtmal auf Erbarmungslos schaffen, da das eine separate nachträgliche Trophäe war. Da fand ich den Multiplayer-Zwang wesentlich nerviger, weswegen ich TLoU im Gegensatz zu Part 2 auch nie platiniert habe.

Skarin84

vom 22.06.2022, 20:11 Uhr

@Nelphi
Bei Spielen wo es angebracht ist ok, ansonsten eher nein.
Schwierigkeitsgrade oder spiele ein Game in so und so vielen Stunden durch, sollten eher optional und keine Trophäe etc. sein
Dasselbe mit MP/Online-Trophäen Overwatch und Co. ausgeschlossen.

Davon ab sind Trophäen/Achievements meist einfach nur dumme Mittel einen an ein Spiel zu binden welches man u.a. schon längst durch hat und einem unnötigen Scheiß aufzwingen/die eigene Spielweise behindern.

SoulSamuraiZ PLUS

vom 23.06.2022, 07:05 Uhr

@Nelphi hm. Sehe ich etwas anders. Finde generell Trophäen die den eigenen Spielstil beeinflussen/beinträchtigen immer schwierig.

Trophäen habe ich auch irgendwie als Komplettierung des Spiels gesehen. Quasi, wenn du 100% der Trophäen hast, hast du das Spiel durch.

Trophäen wo man so und so agieren MUSS oder auf Ultra Schwer spielen MUSS finde ich meistens doof, zudem ich generell verschiedene Schwierigkeitsgrade in Spielen nicht so geil finde, aber das wäre ein anderes Thema.

Platin bedeutet für mich nicht das Spiel auf den krassesten Schwierigkeitsgrad, Blind und mit nur EINER Waffe durchgespielt zu haben. Auf diese Art von "Herausforderung" kann ich verzichten. Sowas finde ich überls nervig. Wenn das ein Hardcore Souls Spieler machen will z.B. mach, aber bitte nicht als Platin-Trophäe

Aber gut. Haben halt andere Ansichten bezgl. Trophäen.


WhatsMyAgeAgain

vom 21.06.2022, 12:40 Uhr

Die stelle kann man easy peazy einfach rennen.

Die stelle die richtig am Sack geht ist da wo Joel kopfüber ist und man dutzende Gegner abknallen muss.

Schlimmste stelle für mich.


metal_marv

vom 21.06.2022, 12:34 Uhr

Man kann schleichen, nachdem man den Gen angeworfen hat, dann passiert gar nix. Funktioniert sogar auf Grounded bzw. Erbarmungslos. Anfangs bin ich da auch immer wie ein Huhn in Panik rumgehüpft. Mittlerweile schleiche ich einfach zur Tür. Ist aber trotzdem die intensivste Stelle im Game, neben dem Bossfight gegen David.

Herbsen8323

vom 21.06.2022, 16:05 Uhr

@metal_marv Der ganze Teil mit Ellie war auf Grounded schon nicht übel. In der Hütte mit David muss jeder Schuss sitzen, da man gar keine Munition hat. Und es wird nicht besser im Sägewerk. Da habe ich unzählige Versuche gebraucht.

metal_marv

vom 21.06.2022, 16:46 Uhr

@Herbsen8323
Jup, hast Recht. Auf Grounded ist die Fabrik mit David wahrscheinlich die härteste Stelle im ganzen Spiel. Ich schaffe die mittlerweile ganz gut, indem ich in den länglichen Teil gehe (hat man mehr Übersicht und die Gegner können "nur" von 2 Seiten kommen) und mich quasi immer hinter David verstecke. Den Bloater zum Schluss habe bei meinem ersten Mal auf Grounded nach zahllosen Versuchen sprichwörtlich mit dem letzten Schuss erledigt. Das war ein Gefühl des puren Triumphs. ;)


BtotheC

vom 21.06.2022, 11:30 Uhr

Ich muss immer an die erste begegnung mit den clickern denken. (Tutorial)Hatte das spiel zu release gekauft. Bin dort so oft gescheitert, dass ich es wieder verkauft und gehasst habe :D beim remaster in ps plus dann nochmal probiert (ohne probleme) und lieben gelernt


Ledis160417 Moderator/-in

vom 21.06.2022, 10:16 Uhr

Habe letztes Jahr erst das Remaster nachgeholt und bin am überlegen, ob ich nochmal zum Remake greifen sollte. Ich würde es dann auf schwer stellen, der Immersion wegen.

Dailycobra Moderator/-in

vom 21.06.2022, 12:41 Uhr

@Ledis160417 klingt nach nem Plan :)


LordKain1977

vom 21.06.2022, 10:09 Uhr

So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Für mich war der Keller keine besondere Location und auch recht easy. Ich bin den ganzen Keller abgeschlichen und hab mir den Weg vom Generator zur verschlossenen Tür gemerkt (und nebenbei natürlich die normalen Gegner erledigt).
Wenn man den Weg weiss und die Schlosskarte hat braucht man also nur den Generator anschmeissen und so schnell wie möglich, auf direktem Weg, zur verschlossenen Tür laufen und diese öffnen. Den Bloater kann man dabei völlig ignorieren. Mich hat er wärend des Türöffnens nur einmal mit einem seiner Sporenbomben getroffen, daß wars.
Easy peasy, lemon squeezy. *g*