eSports-Pflicht für 1. und 2. Bundesliga kommt: Bayern und Co. müssen bald FIFA 23 kicken

Fußballvereine aus der 1. und 2. Bundesliga müssen laut der DFL demnächst eSports-Teams beschäftigen und an der Virtuellen Bundesliga teilnehmen.

Die VBL wird für alle Bundesliga-Vereine obligatorisch. Die VBL wird für alle Bundesliga-Vereine obligatorisch.

Wie GamePro vor einem knappen Jahr berichtete, hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) schon länger geplant, ihren eSports-Wettbewerb Virtuelle Bundesliga (VBL) neben der 1. Bundesliga und 2. Bundesliga als weiteres Standbein zu etablieren. Jetzt ist es soweit, denn eSports wird ganz offiziell Teil der „Statuten, Präambel und Lizenzierungsordnung“ der Organisation. Das hat ganz konkrete Auswirkungen auf die 36 Vereine in den obersten deutschen Fußball-Ligen.

So soll die VBL ab der Saison 2023/24 aussehen

Teilnahme wird obligatorisch: Bisher war die Teilnahme für die Vereine freiwillig, in der aktuellen Saison nahmen aber bereits 26 der 36 Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga teil. Ab der übernächsten Saison, also 2023/24, muss dann jeder Verein ein eigenes eSports-Team, einen eSports-Verantwortlichen und eine Räumlichkeit mit entsprechender Ausstattung stellen. Jedes Team spielt natürlich mit der digitalen Version ihres Vereins.

Was wird gezockt? Gespielt wird um den Titel „Deutscher Club-Meister im eFootball“ – das aktuelle Finale findet übrigens in drei Tagen statt (via VBL). Wie schon jetzt, wird das Turnier in FIFA ausgetragen, beziehungsweise in EA Sports FC, wie die Reihe ab 2023 heißen wird. Damit bleiben Konkurrenzprodukte wie Konamis eFootball oder die von der FIFA angedachte neue Spieleserie außen vor. Das kann sich aber jederzeit ändern.

Es könnte Ausnahmen geben: Die DFL stellt klar, dass die Teilnahme zwar grundsätzlich verpflichtend sei, es aber durchaus auch Ausnahmen geben könnte (via Kicker). Eine dieser Ausnahmen wird vielleicht der FC Bayern sein, der einen Kooperations-Vertrag mit Konami hat und als einziges deutsches Team in eFootball verfügbar ist. Die Organisation denkt zwar über mögliche Sanktionen nach, doch der Spielbetrieb der jeweiligen Vereine in den Bundesligen soll nicht gefährdet werden.

Momentan wird in der VBL FIFA 22 gespielt:

FIFA 22 - Gameplay-Trailer erklärt die neuen Features Video starten 3:47 FIFA 22 - Gameplay-Trailer erklärt die neuen Features

Wie stehen die Chancen der VBL?

Wenn wir an eSports denken, kommen einem vielleicht volle Stadien und große Preistöpfe in den Sinn. Bis dahin hat die Virtuelle Bundesliga aber noch einen weiten Weg zu gehen. Der 2012 gegründete Wettbewerb hat momentan mit niedrigen Zuschauerzahlen zu kämpfen und bleibt sowohl hinter dem realen Sport als auch hinter anderen eSports-Formaten zurück.

Neue Regeln sollen helfen: Genau wie der echte Fußball hat auch der eSport seine Stars, die Aufmerksamkeit generieren. Dadurch, dass die VBL bald alle Vereine der Bundesligen umfasst, könnte aber auch die Zugkraft der Clubs besser genutzt werden, die ohnehin bereits bestehende Fan-Strukturen besitzen. Die Fans – in erster Linie die jugendliche Zielgruppe – sollen neben den Bundesligaspielen ihres Vereins in Zukunft möglichst auch die Partien der dazugehörigen eSports-Mannschaft verfolgen.

Habt ihr Interesse an der Virtuellen Bundesliga? Und würdet ihr euch die Spiele eures Vereins ansehen?

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