Offenbar hat sich Microsoft mit Crackdown 3 zu viel vorgenommen, die Cloud-basierten Zerstörungen der Spielwelt im Multiplayer sollen die Xbox One überfordert haben.
Das soll einer der Hauptgründe für die zahlreichen Verschiebungen sein, wie Eurogamer auf Berufung anonymer Quellen berichtet. Die Entwicklung von Crackdown 3 wurde immer wieder von Problemen gebeutelt.
Das war 2015 geplant: Crackdown 3 wurde erstmals auf der Gamescom 2015 mit einer beeindruckenden Pre Alpha-Demo gezeigt. Serienschöpfer Dave Jones versprach "100 Prozent zerstörbare Umgebungen" im Multiplayer. Die dafür nötige Rechenpower sollte aus der Cloud kommen, bis zu 20 mal mehr Leistung als eine Xbox One-Konsole sollten die Zerstörungsorgie von Crackdown 3 befeuern. Zumindest auf dem Papier.
So ist der Stand heute: Drei Jahre nach der Ankündigung ist Crackdown 3 immer noch nicht erschienen. Der Release wurde erst für Herbst 2018 angepeilt, dann aber auf Februar 2019 verschoben. Auf der Gamescom 2017 zeigte Microsoft neue Gameplay-Szenen, aber nicht den vielversprechenden Multiplayer-Modus.
Was ist passiert? Es gab mehrere Probleme. Entwickler wechselten, Serienschöpfer Dave Jones verließ das Projekt, die Technik machte Probleme. Und die Cloud-Technologie, das Haupt-Feature des Spiels, entpuppte sich als Schnapsidee.
Crackdown 3 war von Anfang an zu ambitioniert für die Xbox One
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Demnach sollen Jones' Vorstellungen für das Spiel zu unrealistisch gewesen sein, um sie auf der Xbox One zum Laufen zu bringen.
Falsche Vorstellungen: Die im Jahr 2015 gezeigte Demo mit den imposanten Zerstörungen sei von Anfang an dafür gedacht gewesen, das Potenzial der Cloud zu demonstrieren. Sie sei jedoch nie gezeigt worden, um eine echte Spielerfahrung zu repräsentieren.
"Das war ein Beispiel für die Dinge, für die du die Cloud nutzen könntest. Es war keine Vaporware. Es ist da. Es ist echt. Daher sage ich, dass ich glaube, die Cloud spielt in der Zukunft immer weiterhin eine wichtige Rolle."
So sah der Multiplayer 2017 aus: Letztes Jahr gab es tatsächlich einen spielbaren Mehrspielermodus, der jedoch stark zurechtgestutzt wurde. Statt einer 100 Prozent zerstörbaren Open World gab es nur noch eine PvP-Arena für maximal 10-Spieler.
Der Modus hieß "Wrecking Zone" und sollte 20-30 Minuten lange Matches bieten, in denen es darum ging, innerhalb des Zeitlimits den Turm des Gegnerteams zu zerstören.
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Cloud-Einsatz weiter unklar: Microsoft zufolge soll die Cloud-Technologie "das Fundament" des Wrecking Zone-Multiplayers sein. Trotzdem ist noch unklar, ob die Cloud beim fertigen Spiel überhaupt zum Einsatz kommt.
Dave Jones kommentierte:
"Das ist letztlich Microsofts Entscheidung. Das hängt aber von den Kosten ab - es gibt viele Faktoren. Ich war wirklich nur da, um das Potenzial der Cloud zu zeigen."
Crackdown 3 soll nicht erneut verschoben werden
Doch es gibt Probleme: Aktuell steht der Februar 2019 als angepeilter Release-Termin für Crackdown 3 fest - unter anderem, um dem von Battlefield 5, Black Ops 4, Red Dead Redemption 2 & Co. heiß umkämpften Herbst 2018 zu entgehen.
Blöderweise sieht es für Anfang 2019 nicht besser aus, im Februar erscheinen The Division 2 und Sonys PS4-Exclusive Days Gone. Auch Anthem steht in den Startlöchern. Da Microsoft Crackdown 3 nicht erneut verschieben möchte, bleibt es spannend zu sehen, wie sich das ambitionierte Actionspiel letztendlich schlägt.
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vom 17.07.2018, 16:15 Uhr
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vom 17.07.2018, 17:12 Uhr
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vom 17.07.2018, 15:31 Uhr
Also bei diesen übertriebenden Marketing Gewäsch war ja auch von anfang an klar das es nichts wird... Die Demo lief 2015 sicherlich auch nur auc einen PC, ähnlich wie auf den großen Messen wo die Konsolen nur Deko sind und im Hintergrund ne fette Workstation steht...
vom 17.07.2018, 15:30 Uhr
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vom 17.07.2018, 15:28 Uhr
Was für ein eingeständnis.
Alles schall und rauch also damals, hauptsache den kunden verarscht und allen ist es egal...
vom 17.07.2018, 15:43 Uhr
@Giganoid Wo ist hier ein Geständnis? Im Artikel steht doch, dass Eurogamer sich auf anonyme Quellen beruft. Weiß der Geier, was das für Quellen sind. Hauptsache, Du kannst wieder XBOX bashing betreiben mit Deinen "alternativen Fakten".
vom 17.07.2018, 16:15 Uhr
@Arka68 naja, ich finde ein Vergleich mit Killzone 3 wäre hier angebracht. Da hat Sony auch viel versprochen, dann aber Jahre gebraucht um es einzulösen. Zwischendurch war auch nicht klar, ob sie es schaffen. Ich hoffe mal das crackdown dann doch die cloud Anbindung bekommt. Sonst haben sie in der Tat zu viel versprochen.
Microsoft wollte halt unbedingt zeigen wie viel Power in der Xbox One steckt. Das ist leider bei crackdown ziemlich nach hinten los gegangen.
vom 17.07.2018, 16:57 Uhr
@Arka68
Jo genau. Ich der alte xbox basher...komm mal wieder runter.
Schall und rauch triffts 100%ig. Die cloud rettet die xbox...rofl.
vom 17.07.2018, 17:04 Uhr
@Ruhigmut, hin und wieder gibt es eben Entwickler die sich zu hohe Ambitionen setzen, siehe jedes peter molyneux Game oder the Last Guardian, kann dann komplett in die Hose gehen oder es kommt doch noch ein relativ gutes Spiel bei Rum, siehe Last Guardian
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