- Was ist Cybermobbing und was zählt dazu?
- Ist Cybermobbing strafbar?
- Was kann ich tun, wenn ich von Cybermobbing betroffen bin und wie schütze ich mich vorab? (hier seid ihr aktuell)
Diese Möglichkeiten habt ihr, euch bei Cybermobbing zu wehren
Cybermobbing kann zu ernsthaften psychischen (etwa Angstzustände und Depressionen) und körperlichen (z.B. Schlafprobleme oder Kopfschmerzen) Symptomen bei Betroffenen führen. Entsprechend ist es wichtig, immer gegen Cybermobbing vorzugehen, egal ob ihr selbst oder eine euch nahestehende Person betroffen seid.
Dokumentiert den Vorfall
Sammelt Informationen über Täter*innen und Plattformen, auf denen das Mobbing stattfindet. Dazu zählt zum Beispiel das Speichern von Nachrichten und Screenshots oder Audioaufnahmen diffamierender Inhalte.
Hatefree hat eine ausführliche Anleitung dazu, wie ihr rechtssicher dokumentiert.
Wendet euch an den Plattformbetreiber
Selbst wenn keine Straftat vorliegt, sind Plattformbetreiber*innen verpflichtet, Verunglimpfungen und rechtswidrige Inhalte laut Netzwerkdurchsetzungsgesetz entfernen. Wendet euch entsprechend an den Support von TikTok, YouTube, des entsprechenden Videospiels, etc. und legt eure gesammelten Beweise vor.
Tut das auch, wenn ein Tatbestand vorliegt und ihr Anzeige erstatten wollt! Diffamierende Inhalte so schnell wie möglich aus dem Netz zu löschen, ist wichtig, um die weitere Verbreitung zu unterbinden oder zumindest zu minimieren.
Blockiert Nutzer*innen
Diesen Schritt solltet ihr bei Bedarf zusätzlich zu dem darüber nutzen. Es kann mental stark entlastend sein, beleidigende Nutzer*innen zu blockieren, statt sie einfach zu ignorieren. Trotzdem solltet ihr darauf achten, dass sie nicht unbemerkt diffamierende Inhalte über euch verbreiten. Hier kann es helfen, eine nahestehende Person um Unterstützung zu bitten.
Ihr könnt außerdem euer Profil in den Privatsphäre-Einstellungen vieler Seiten einschränken, damit nur bestimmte Personen eure Inhalte sehen können.
Erstattet Anzeige
Liegt eine mögliche schwerwiegende Straftat vor, ist es wichtig, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten, etwa über die Online-Strafanzeige der Polizei. Hier wählt ihr dann euer entsprechendes Bundesland aus. Achtet darauf, Vorfälle möglichst genau dokumentiert weiterzugeben.
Um öffentlich zugängliche Beiträge zu melden, könnt ihr auch das unkomplizierte Online-Meldeformular der Meldestelle REspect! nutzen. Sie prüft eure Meldungen auf strafrechtliche Relevanz und leitet relevante Informationen an das Bundeskriminalamt weiter.
Mehr Infos zur Meldestelle findet ihr auch im Interview der GameStar:
Sprecht mit jemandem!
Das mag banal klingen, aber es ist wichtig zu wissen, dass ihr mit eurer Situation nicht allein seid. Familie oder Freund*innen können hier eine Unterstützung sein, aber euch stehen auch vertrauliche und kostenlose Beratungsstellen zur Verfügung:
- Juuuport bietet ein Beratungsangebot von ausgebildeten Jugendlichen für Gleichaltrige. Hier findet ihr auch ein Meldeformular für mögliche strafbare Inhalte im Netz.
- Die Nummer gegen Kummer ist ein kostenloses telefonisches Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern
- Die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung bietet sowohl für Jugendliche als auch für Eltern ein eigenes Beratungsangebot.
- Hatefree ist eine gemeinnützige Organisation aus Rechtsanwält*innen und Menschenrechtsexpert*innen, die juristische Unterstützung bieten.
- HateAid bietet Beratung via Telefon, E-Mail und Chat für Betroffene von Hass im Netz. Außerdem können sie in bestimmten Fällen Prozesskostenfinanzierung bieten.
Dieses Video von Juuuport gibt euch auch eine kurze Übersicht, was ihr bei Cybermobbing tun könnt:
Link zum YouTube-Inhalt
Diese Maßnahmen gibt es außerdem, um sich präventiv vor Cybermobbing zu schützen
Cybermobbing lässt sich zwar nicht komplett vermeiden, aber es gibt trotzdem einige wichtige Schutzmaßnahmen. Achtet vor allem darauf, welche Daten ihr online teilt und gebt auf keinen Fall sensible Daten wie eure vollständige Adresse, Telefonnummer oder Passwörter öffentlich sichtbar an.
Ebenso solltet ihr keine Fotos oder Videos von euch teilen, die ihr nur bestimmten Personen/Gruppen zugänglich machen wollt. Was im Netz landet, kann schnell zweckentfremdet werden – dazu zählen auch Privatnachrichten (z.B. WhatsApp).
Geht außerdem gegen Cybermobbing vor, wenn ihr es bei anderen Personen seht. Jede*r kann betroffen sein, aber Täter*innen haben es häufig besonders auf Personen abgesehen, die als schwach oder alleinstehend empfunden werden. Solidarität schützt andere und euch.
Wollt ihr euch – egal aus welchen Gründen – nicht selbst einmischen, sucht die Unterstützung anderer Personen und Services. Nur wenn Täter*innen gestoppt werden, suchen sie sich keine neuen Opfer.
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