Mobbing gibt es schon längst nicht mehr nur auf Schulhöfen und an Arbeitsplätzen. Auch in digitalen Räumen ist es weit verbreitet – dazu zählen beispielsweise (Sprach-)Chats in Online-Videospielen. Hier wird es dann als “Cybermobbing” bezeichnet.
Wir klären auf, was der Begriff genau bedeutet, wie die rechtliche Lage ist und was ihr tun könnt, wenn ihr oder eine andere Person von Cybermobbing betroffen seid.
- Was ist Cybermobbing und was zählt dazu?
- Ist Cybermobbing strafbar?
- Was kann ich tun, wenn ich von Cybermobbing betroffen bin und wie schütze ich mich vorab?
Was ist Cybermobbing?
Cybermobbing oder Cyberbullying ist eine Form der Gewalt und kann grundsätzlich alle treffen, die in digitalen Räumen wie etwa WhatsApp, Reddit oder auch Online-Videospielen unterwegs sind. Das BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) definiert Cybermobbing folgendermaßen:
“Unter Cyberbullying oder Cybermobbing versteht man die Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung oder Belästigung von Personen mithilfe von Kommunikationsmedien. Dazu zählen Soziale Netzwerke, Smartphones, Websites, Foren, Games und Chats.”
Unter Cybermobbing fallen also beispielsweise:
- Beleidigungen und Beschimpfungen in Text oder Sprache, etwa in Voicechats, bei WhatsApp, TikTok, etc.
- Sozialer Ausschluss etwa von Gruppenchats
- Veröffentlichung entwürdigender/diffamierender Fotos und Videos betroffener Personen ohne deren Zustimmung
- Identitätsdiebstahl, indem man sich in sozialen Netzwerken als andere Person ausgibt und Unwahrheiten über sie verbreitet
Auch gezielte Beleidigungen, die sich etwa gegen Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion, Ethnizität oder ähnliches wenden, fallen darunter. Kommt es dabei zur Verletzung des Persönlichkeitsrechts oder gar Volksverhetzung, spricht man auch von Hate Speech.
Was unterscheidet Mobbing und Cybermobbing? Grundsätzlich handelt es sich bei beiden Formen um Mobbing, die auch in Kombination miteinander auftreten können. Es gibt aber ein paar Unterschiede.
So können Täter*innen bei Cybermobbing häufig anonym bleiben, was die Hemmschwelle senkt. Außerdem machen sie so ihre Belästigung nicht nur einer kleinen Gruppe, sondern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
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