Fazit: God of War Ragnarök im (spoilerfreien) Test - Einfach nur göttlich!

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Fazit der Redaktion

Dennis Michel
@DemiG0rgon

Ihr dürft aufatmen, Ragnarök ist das erhoffte Meisterwerk für PS4 und PS5, das wir 2022 noch so dringend gebraucht haben. Kaum ein zweites Action-Adventure spielt sich wuchtiger und kommt mit einer solchen Fülle an interessanten und vielschichtigen Charakteren daher. Was ich dann im letzten Spieldrittel erleben durfte, ist nur noch mit dem Begriff “episch” zu beschreiben.

Sich mit Kratos und Atreus wuchtig, flüssig, abwechslungsreicher und auch brachialer als im Vorgänger durch die Monsterhorden der nordischen Mythologie zu metzeln, macht einfach eine Menge Spaß. Zudem wurde mein größter Kritikpunkt am Vorgänger beseitigt, denn an fantastischen und teils ganz schön knackigen Bosskämpfen mangelt es wahrlich nicht. 

Allerdings wurden nicht alle Mängel des Vorgängers beseitigt. Speziell im Mittelteil, der gut 30-stündigen Geschichte verliert sich die Handlung zu sehr in Nebenschauplätzen, worunter das Pacing leidet. Generell wirkt Ragnarök ab und an unnötig gestreckt, was nicht nur am häufigen Backtracking liegt. Hier wäre weniger wie so oft heutzutage mehr gewesen. 

Davon ab kann ich allen, die mit God of War seit 2018 ihren Spaß hatten, Ragnarök nur wärmstens empfehlen – und das bereits zum Release, denn in solch einem hervorragenden technischen Zustand sollten noch weit mehr Spiele erscheinen. Das ist vorbildlich, wie auch der Zugang zum Spiel dank zahlreicher Einstellungen zur Barrierefreiheit.  

Eleen Reinke
@ottadice

Nach meinen ersten Stunden mit God of War Ragnarök war ich noch etwas skeptisch, ob das Gameplay über die gesamte Spielzeit hinweg interessant und abwechslungsreich genug bleiben kann. Immerhin spielt sich besonders der Anfang nahezu identisch mit dem Vorgänger. Inzwischen habe ich über 50 Stunden ins Spiel gesteckt, jage die letzten Raben Odins und verzweifle an den härtesten optionalen Bossgegnern. Die Antwort ist also eindeutig: Ja, God of War Ragnarök macht auch nach vielen Stunden noch Spaß.

Wer das Soft-Reboot von 2018 mochte, dem kann ich auch den Nachfolger absolut empfehlen. Die Mischung aus Erkundung, wuchtigen Kämpfen und emotionaler Story funktioniert auch in Ragnarök wieder. Besonders die Charaktere sorgen erneut dafür, dass ich mit der Story mitfiebere. Nur auf die Längen des Vorgängers hätte ich in diesem Teil lieber verzichtet, einige Story-Segmente fühlen sich einfach zu gestreckt oder eher nach optionalen Inhalten an. Wenn ich etwa einen Spielabschnitt innerhalb weniger Stunden zum dritten Mal ablaufe, setzt dann doch etwas Ermüdung bei mir ein. Zum Glück gibt es aber zwischendrin auch mehr Abwechslung, besonders die spaßigen Bosskämpfe (endlich keine Troll-Prügeleien vom Fließband mehr!) oder die wirklich gelungenen emotionalen Nebenmissionen sind eine willkommene Neuerung. 

Letztlich will sich God of War mit Ragnarök nicht neu erfinden, sondern baut vielmehr auf dem sehr guten Fundament des Vorgängers auf. Zusammen mit den kleineren Neuerungen und einer erneut großartigen Story, die von ihren Charakteren lebt, ist das aber auch alles, was das Spiel braucht, um einen würdigen Abschluss der nordischen Saga zu liefern.

Stephan Zielke
@GamingUndKatzen

Gar nicht so einfach, einen Meinungskasten zu schreiben, weil ich euch eigentlich kein einziges Detail von God of War Ragnarök verraten möchte. Denn ich habe das Gefühl, dass ihr das Spiel selbst erleben müsst. Daher halte ich das alles hier etwas allgemeiner als sonst.

Die Grafik ist einfach exzellent und hat mich mehr als einmal vom Sofa gehauen. Zusammen mit der fantastischen Soundkulisse und dem Feedback des PS5-Controllers bin ich teilweise so stark in die neun Welten abgetaucht, dass ich alles um mich herum vergessen habe, bis mich meine Frau um 4 Uhr morgens unter Protest von der Konsole wegzerren musste. 

Aber auch beim Gameplay hat sich viel getan. Die kleinen Verbesserungen am Kampfsystem haben mich vollkommen überzeugt. Mit geschickt kombinierten Fähigkeiten, getimten Blocks, Zaubern und Artefakten entsteht ein echtes Spektakel auf dem Bildschirm, das seinesgleichen sucht. Erkundung lohnt sich noch mehr als im Vorgänger: sinnvolle Sammelobjekte, optionale Bosse und viele geheime Gebiete warten auf euch.

Inszenierung und Story sind meistens auf demselben Niveau. Altbekannte Charaktere erhalten sehr viel Tiefe, besonders in den zahlreichen Nebenquests, und die neuen fügen sich perfekt in den Rest des Cast ein. Leider nimmt die Story zu oft den Fuß vom Gas, wenn es gerade spannend wird, nur um dann plötzlich sehr viele Ereignisse in eine halbe Stunde zu knüppeln. Aber das ist ein kleiner Preis, wenn man das Gesamtpaket betrachtet.

Wenn ihr eine PlayStation besitzt, dann ist der neue Auftritt des Kriegsgottes ein Pflichtkauf und wird sich mit Elden Ring ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel “Spiel des Jahres” liefern. Da bin ich mir zu 100 Prozent sicher.

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