Fazit: Lost in Random im Test: Ein Action-Adventure, wie ihr es noch nicht erlebt habt

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Fazit der Redaktion

Dennis Michel
@DemiG0rgon

Ich bin ein großer Fan von Entwicklern wie Zoink, die etwas Neues wagen, kreativ sind und in deren Spielen man überrascht wird. Lost in Random bietet mit seinem frischen Kampfsystem-Mix aus Echtzeitkämpfen und Deckbuilder-Elementen exakt solch eine Erfahrung. Geht das Ganze zu 100 Prozent auf? Ein klares "nein". Zu sehr gleichen sich die Scharmützel, zu gering ist die Gegnervielfalt, zu wenig wurde ich tatsächlich gefordert.

Dennoch habe ich nicht zum hundertsten Mal stumpf mit Schwert, Hammer und Lanze meine Gegner in die Mangel genommen, hatte hingegen Spaß am Experimentieren mit den Karten. Das System wird einigen von euch sicher zu entschleunigend sein, ich hatte jedoch lange meine Freude damit.

Auch hatte ich große Freude mit der Spielwelt Random, dem Duo Even und Dicey und den grotesk-humorvollen Charakteren. Zwar ist die Handlung selbst wenig originell, dafür fühlt man sich in allen sechs Städten reingezogen in eine fremdartige, glaubhafte, oft humor- und fantasievolle Welt. In eine Welt, in die spürbar viel Herzblut seitens Zoink geflossen ist.

Schreckt euch das Kampfsystem nicht ab, schaltet ihr bei Filmen wie "Nightmare Before Christmas" oder "Corpse Bride" nicht sofort den Fernseher aus und könnt ihr kleinere Mängel verkraften, dann habt ihr meine Empfehlung für Lost in Random, erst recht zum Preis von aktuell nur 30 Euro.


Eleen Reinke
@ottadice

Seit Alice: Madness Returns auf der alten PS3 über meinen Bildschirm flackerte, habe ich mir immer eine Fortsetzung des skurrilen Titels gewünscht, wenn auch ohne American McGee. Lost in Random ist zwar keine Fortsetzung, aber das Spiel schafft es, mir endlich wieder dieses ganz spezielle "Alice im Wunderland"-Gefühl zu geben: Die absurde Spielwelt, die schrulligen NPCs und der eigenwillige Humor, gepaart mit einem außergewöhnlichen Kampfsystem, das mir wirklich einmal etwas Neues liefert.

Als Würfelfan hätte Lost in Random quasi direkt an mich adressiert sein können. Die Würfelmechanik in den Kämpfen macht einfach Spaß und liefert einen Zufallsfaktor, der beim Spielen nie frustrierend wurde. Zwar habe ich nicht immer die Karten auf die Hand bekommen, die ich gerade wollte, aber irgendetwas passendes war eigentlich immer dabei, so das ich im besten Sinne gezwungen war hier und da auch mal mit anderen Strategien zu experimentieren, statt einfach nur draufzukloppen (auch wenn das draufkloppen mit dem Hammer wirklich fetzt.)

Leider fehlt Lost in Random ausgerechnet die Abwechslung. Das Kampfsystem ist schnell erlernt und bis auf ein paar neue Karten im Deck ändert sich im Spielverlauf nicht viel, sodass wir quasi das gesamte Spiel dieselben Kämpfe gegen dieselben Gegner bestreiten. Schade, hier hätte dem Spiel etwas Varianz nach ein paar Stunden wirklich gut getan.

Dennoch, Lost in Random ist ein ungewöhnliches Spiel, das sich zu großen Teilen erfolgreich an etwas Neuem versucht. Ich verzeihe dem Spiel seine kleinen Schwächen gerne, um mehr von der liebevoll skurrilen und einzigartigen Welt zu bekommen.

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