Neue Pokémon-Generationen erscheinen seit dem Start der Taschenmonster-Jagd vor knapp dreißig Jahren stets in zwei Editionen, angefangen mit Rot und Blau für den Game Boy. Doch warum ist das eigentlich so? Sollen damit die freundschaftlichen Bande beim Tausch gestärkt werden oder steckt in Wahrheit weit mehr dahinter?
Wie es ursprünglich zur Entscheidung kam, stets zwei Varianten zu verkaufen, hat jetzt Nintendo-Legende und Mario-Schöpfer Shigeru Miyamoto in einer Fragerunde enthüllt.
Was Super Mario mit den zwei Pokémon-Editionen zu tun hat
Dabei geht der Erklärung zunächst eine ganz andere Frage voraus. Nämlich die, ob die enorm hohen Verkaufszahlen der Mario Kart-Reihe je übertroffen werden können. Zur Einordnung: Von Mario Kart 8 (Deluxe) wanderten bis heute stolze 78 Millionen Exemplare über die Ladentheke.
Kein Nintendo-Spiel, das nicht wie Wii Sports der Konsole beilag, hat sich je häufiger verkauft. Generell wird der Funracer nur von Minecraft, GTA 5 und jüngst auch Red Dead Redemption 2 übertroffen. (via Wikipedia)
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Das Thema, ein absolutes Ausnahmespiel wie Mario Kart 8 zu übertreffen, kam Shigeru Miyamoto dabei sehr bekannt vor. Wie er erzählt, hat er bereits in den 90er-Jahren mit Game Freak-Präsident und Pokémon-Mitbegründer Satoshi Tajiri darüber gesprochen, wie man den Erfolg der Mario-Spiele toppen kann.
Und so enthüllt Miyamoto, warum ursprünglich mit Pokémon Rot und Blau gleich zwei Editionen zeitgleich verkauft wurden:
"Vor langer Zeit, bevor das erste Pokémon-Spiel entwickelt wurde, scherzte Satoshi Tajiri, der Direktor von Pokémon, mit mir, dass er, um Nintendos Mario zu übertreffen, jedem Verbraucher zwei Exemplare des Spiels verkaufen müsste. Das ist einer der Gründe, warum Pokémon mit der roten und blauen Edition gestartet ist."
Ein Plan, der komplett aufgeht
Heutzutage wissen wir, dass der Plan, gleich mehrere Editionen zu verkaufen, aufgegangen ist. Pokémon zählt zu den erfolgreichsten Videospielreihen aller Zeiten und allein von den Hauptablegern wurden bis heute unglaubliche 337 Millionen Exemplare verkauft.
Dabei ist die erste Generation samt ihren Spezialeditionen wie Pokémon Gelb noch immer die mit Abstand erfolgreichste.
Doch wie es Miyamoto bereits erwähnt, war die wirtschaftliche Komponente nur ein Grund, um gleich zwei Editionen auf den Markt zu bringen.
Der Schachzug, eine Tauschfunktion einzubauen, dadurch Interaktionen der Spieler*innen untereinander zu fördern und damit auf dem Schulhof zum Thema zu werden, war für die damalige Zeit gewiss ein genialer.
Können Mario und Pokémon je übertroffen werden?
Auf die Frage, ob Nintendo die Erfolge von Super Mario und Pokémon je übertreffen wird, hat Miyamoto ebenfalls eine Antwort:
"Wenn eine Marke oder Innovation von Nintendo von den Verbrauchern als etwas Neues und noch nie Dagewesenes allgemein akzeptiert wird, könnten die Zahlen möglicherweise über die Grenzen der Unterhaltungsbranche hinausgehen. Das Interessante an Nintendo ist, dass man alles ausprobieren darf."
Ihr könnt uns gerne einmal in den Kommentaren verraten, wie ihr die Sache seht. Gelingt Nintendo in den kommenden 5-10 Jahren ein Erfolg mit einer neuen Marke, der an Mario und Pokémon heranreicht?

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