Seite 3: Resident Evil 5 im Test - Review für Xbox 360 und PlayStation 3

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Gleißende Sonne, beißende Flammen

Nach zehn Minuten nimmt Resident Evil 5 gewaltig Fahrt auf: Eine nervenzerreißende Hetzjagd beginnt, die euch erst dann zur Ruhe kommen lässt, wenn nach knapp 18 Stunden der Abspann über den Bildschirm läuft. Dabei fällt auf: Die fünfte Episode ist deutlich straffer inszeniert, wechselt schneller die Schauplätze, als noch in Teil vier. Auf ein großes Hauptareal (vergleichbar mit dem Schloss aus der letzten Episode) wurde dieses Mal verzichtet. Das Spiel ist in sechs große Kapitel unterteilt, die jeweils in drei bis vier Akte aufgegliedert sind. Nach jedem Akt wird gespeichert, innerhalb der Levels warten zusätzliche Rücksetzpunkte auf euch; die Schreibmaschinen gehören endgültig der Vergangenheit an. Eure Reise nimmt in Kijuju ihren Anfang: Bei gleißendem Sonnenlicht beißt ihr euch durch die Gassen des Dorfes, stöbert und verschanzt euch in armseligen Hütten und seht in muffigen Kellern nach dem Rechten. Danach stattet ihr dem Umland einen Besuch ab, erforscht sumpfiges Marschland und säubert eine Ölraffinerie. Hier nimmt das Spiel dann eine entscheidende Wendung: Weg von der gleißenden afrikanischen Sonne, hin zur Finsternis. Eine riesige unterirdische Pyramide wartet mit fiesen Fallen und bestialisch schnellen Anhängern eines Kults auf euch, bis ihr schließlich eine Forschungseinrichtung infiltriert und euch dann in zwei letzten Arealen auf den grandiosen Showdown vorbereitet.

Sattelt die Hühner!

Aber nicht nur die Schauplätze werden oft gewechselt: Auch das Spielprinzip überrascht mit einigen spannenden Wendungen. So seid ihr zwar die meiste Zeit zu Fuß unterwegs, stehen aber auch einige Fahrzeugsequenzen auf dem Programm: Ihr nehmt etwa auf dem Ladedeck eines Lastwagens Platz, um feindliche Motorradfahrer aus dem Weg zu räumen. Während euch die motorisierten Gegner mit Dynamit bewerfen und euch in einen Fluss drängen wollen, feuert ihr mit einem Maschinengewehr auf die Tanks der Motorräder und lasst Feind und Untersatz effektvoll in Rauch aufgehen. In einem späteren Kapitel klappert ihr mit einem Propellerboot kleine Siedlungen in einem Marschland ab. Aber Vorsicht: Hier lauern riesige Krokodile, die nur darauf warten, euch von eurem Fortbewegungsmittel zu werfen und die beiden Helden mit ihren gewaltigen Kiefern zu zermalmen! Gerade hier fällt auf, wie gekonnt die Entwicklern mit euren Nerven spielen: Hat sich da gerade etwas im Gras bewegt, oder war das nur der Wind?

Resident Evil 5 setzt voll und ganz auf Action. Rätselfreunde könnten leicht enttäuscht werden -- im gesamten Verlauf gibt es (von einigen Suchaufgaben abgesehen) nur ein Puzzle. Ansonsten konzentriert sich das Spiel besonders auf die Koop-Aufgaben: In einem dunklen Tunnel zum Beispiel muss ein Spieler per Baulampe den Weg weisen, während ihr den schwachen Lichtkegel nutzt, um Feinde ins Visier zu nehmen. Wenn sich die Routen teilen, soll oft irgendwo ein Tor geöffnet, ein Gegenstand aus dem Weg geschoben oder ein Schlüssel gefunden werden. In diesen Momenten ist Resident Evil 5 auch am stärksten – euch erwarten zahlreiche Szenen, in denen ihr euch möglichst schnell Sheva oder Chris an eure Seite zurückwünscht! Zum Beispiel muss Chris einen riesigen Felsbrocken zur Seite schieben. Ihr hämmert wie verrückt auf eine Taste, die Blockade lässt sich nur schwerfällig von ihrem Platz bewegen. Auf einmal werdet ihr von einer Gruppe kriechender Mutanten überrascht, die mit aufgerissenem Maul bedrohlich langsam in eure Richtung krabbelt. Es liegt nun an Sheva, diese Bedrohung aus einer sicheren Position auszuschalten.

Auch wenn der konsequente Verzicht auf Rätsel die eine oder andere gerümpfte Nase hervorrufen mag -- beim kooperativen Spielen ergibt das Sinn: Hier wird auf Zusammenarbeit gesetzt, und die lässt sich praktisch nun mal besser ausführen, als wenn zwei Teilnehmer still über der Lösung eines Problems brüten. Solltet ihr zum Beispiel mal in die Fänge eines Gegners geraten, baut ihr auf die Hilfe eures Mitstreiters. Während ihr wild mit dem linken Stick rüttelt, kriegt euer Freund eine Meldung, dass ihr in Bedrängnis geraten seid -- ihm wird auf dem Bildschirm eingeblendet, wo ihr euch befindet, er kann euch so schnell aufspüren. Bei gutem Timing braucht es nur noch einen Tastendruck, um den Angreifer per Faustschlag zurückzuwerfen, per Uppercut ins Schwanken zu bringen oder kurzerhand wegzutreten. Schnell sein lohnt sich also, da ihr dadurch auch noch Munition spart.

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