Valve hat mit der Steam Machine eine neue Konsole vorgestellt, die aussieht, als hätte man eine Xbox Series X halbiert. So gerne ich darüber aber auch scherze, scheint dieser kleine Würfel genau das zu sein, wonach ich schon so lange gesucht habe. Wenn jetzt noch der Preis stimmt, werde ich mir keinen neuen Gaming-PC, sondern die Steam Machine gönnen. Das bedeutet zwar auch ein paar Kompromisse, aber die nehme ich gerne in Kauf.
Gaming-PCs sind super – aber sie stressen mich
Gaming-PCs haben auf jeden Fall ihre Vorzüge. Ich kann sie mir individuell zusammenstellen, Komponenten recht einfach austauschen, es gibt zig Einstellungsmöglichkeiten und mit dem nötigen Kleingeld lässt sich richtig viel Leistung aus den Spielen kitzeln.
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Steam-Konsole von Valve angekündigt - mit neuem Controller und der Frame-VR-Brille
Allerdings bedeutet das auch, dass man sich mit der Thematik mehr auseinandersetzen muss. Die Einrichtung, Wartung und Installation der Hardware und Spiele sind komplexer und fehleranfälliger. Und das hat mich in der Vergangenheit oft gestresst. Warum startet das Spiel nicht? Welcher Treiber ist denn jetzt der richtige? Wieso ruckelt das Spiel, obwohl mein PC doch Power hat? Ich könnte endlos so weitermachen…
Weil ich diese Fragen irgendwann leid war und ohnehin lieber mit Controller auf der Couch zocke, bin ich schließlich auf Konsolen umgestiegen. Das Plug&Play-System erspart mir Konfigurationen und Co. – und ist deshalb für mich ein Segen.
Die Kehrseite der Medaille: Meine Steam-Spiele dümpelten traurig vor sich hin. Und weil ich sie mir auch nicht noch einmal für PS5 oder Xbox kaufen will – sofern es sie überhaupt plattformübergreifend gibt – verpasse ich einige wirklich gute Titel.
Die Steam Machine ist die Rettung für meine Steam-Spiele
Um keine Spiele-Leichen auf Steam anzuhäufen, habe ich mir das Steam Deck gegönnt und bin damit auch sehr zufrieden. Trotzdem stößt der Handheld mit seiner Bildschirmgröße und Rechenleistung auch merkbar an seine Grenzen. Und genau da kommt mir die neue Steam Machine gelegen.
Die genauen Specs der Steam Machine und wie sie im Vergleich zur PS5 abschneidet, könnt ihr hier im Vergleich von Kollege Chris nachlesen:
Als Konsole ausgelegt ist die Steam Machine nämlich für das Steam OS und eine einfache Plug&Play-Bedienung optimiert. Ich muss zwar trotzdem die Kompatibilität von Spielen im Auge behalten, aber keine Systemvoraussetzungen mehr entschlüsseln.
Die Steam Machine kann dank des Linux-Systems im Desktop-Modus genau genommen sogar wie ein normaler PC genutzt werden, aber diese Möglichkeit ignoriere ich auch schon beim Steam Deck, um das Spielerlebnis für mich möglichst einfach zu gestalten.
In der Regel heißt es dann also einfach: Spiel installieren, starten und los geht’s. Dass ich am Ende dafür auf mehr Leistung und Möglichkeiten wie das Spielen über andere Launcher verzichte, ist ein Kompromiss, den ich gerne in Kauf nehme. Mein innerer Monk liebt Einfachheit und Struktur.
Als Bonus gibt es bei Steam oft bessere Angebote als bei PlayStation, Xbox und Nintendo. Und außerdem finde ich den kleinen Würfel wirklich zeitlos schick.
Wenn der Preis noch stimmt, wird die Steam Machine mein kleiner Zauberwürfel
In erster Linie bietet mir die Steam Machine als Konsole also genau den Komfort und die Annehmlichkeiten, die ich zum Zocken meiner Steam-Spiele suche. Genau dafür zahle ich dann gerne den Preis, eben nicht die High-End-Leistung eines PCs zu bekommen.
Trotzdem bin ich dem Zauberwürfel noch nicht uneingeschränkt verfallen. Sollte Valve es mit dem Preis übertreiben – etwa so wie es Microsoft zuletzt mit seinem Rog Xbox Ally-Handheld getan hat – könnte Valve mich doch noch wieder verlieren.
Da die Steam Machine in etwa auf dem Level einer PS5 ist, die im Schnitt 500 Euro kostet, wäre ich mit diesem Preis mehr als zufrieden. Ich würde sogar noch bei rund 700 Euro ein Auge zudrücken.
Will Valve aber mehr Geld, haben sie einen Steam Machine-Fan verloren, bevor sie überhaupt auf den Markt gekommen ist. Irgendwo habe nämlich auch ich eine Schmerzgrenze – Komfort hin oder her.
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