Seite 3: Xenoblade Chronicles X im Test - Von Monstern und Mechs

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Deswegen werden wir nebenbei mit zahlreichen kleinen Missionen betraut, die den Bewohnern oder der Verwaltung von NLA unter die Arme greifen. Wir retten verirrte Kumpane, sammeln Rohstoffe und errichten in jedem neuen Gebiet die so genannten Datensonden, die gleichzeitig Schnellreisen ermöglichen und Miranium fördern, ein Material, das überall in NLA benötigt wird. Bei der Erkundung von Mira fällt vor allem eines auf: Die Welt ist riesig. Mit grob geschätzten 400 km² ist Mira knapp zehnmal so groß wie Elder Scrolls' Himmelsrand, und absolut jedes Areal ist ohne Ladepause begehbar. Miras Welt ist für ein JRPG geradezu untypisch: Natürlich sind Gebiete auch in Titeln wie Tales of Zestiria groß und bisweilen frei begehbar. Trotzdem sind sie oft schlauchartig aufgebaut, mit ein paar Pflanzen, ein paar eingesetzten Gegnern und matschigen Texturen. Und das auch auf leistungsstärkeren Konsolen wie der PlayStation 4.

Die Welt von Mira ist nicht nur riesig, sondern auch voller Leben. Die Welt von Mira ist nicht nur riesig, sondern auch voller Leben.

Ganz anders die Gebiete in Xenoblade Chronicles X. Die Kontinente Primordia, Noctilium, Oblivia, Sylvalum und Cauldros sind unheimlich vielseitig. Allein in Primordia, dem Startgebiet, finden sich grasbewachsene Steppen, Sandstrände und verzweigte Höhlen, die verglichen mit den Landschaften in Xenoblade Chronicles voller Leben sind. Neben angreifbaren Wildtieren wimmelt es beispielsweise im Sumpf von Glühwürmchen. Es gibt vielleicht Spiele-Welten, die größer sind und besser aussehen. Aber selten sind sie gleichzeitig so voller Leben wie Xenoblade Chronicles X - vor allem nicht auf der Wii U.

Zu diesem belebten Eindruck trägt auch das Verhalten der Wildtiere bei. Büffel sammeln sich in Herden, Wasserechsen schwimmen in weiter Ferne durch einen See und im eben erwähnten Sumpf seilen sich auf einmal Spinnen direkt vor unserer Nase ab. Andere Feinde lauern gut getarnt im Boden oder fliegen durch die Luft. Hier empfiehlt es sich übrigens nicht, auf der Jagd nach Erfahrungspunkten mit jedem gleich Streit anzufangen. Die Gegner werden nämlich nicht mit jedem Gebiet stärker. Während wir uns an ein Level-10-Schwein heranschleichen, läuft hinter uns vielleicht ein Level-94-Dino durchs Gebüsch. Und auch wenn viele der Riesen nicht von sich aus angreifen: Im Kampf mit ihnen halten wir nicht einmal dem ersten Angriff stand.

Online-Features
Wer über eine Internet-Verbindung verfügt, kann XCX auch mit anderen zusammen spielen. Die Avatare anderer Spieler sind in dann in unserer Welt sichtbar und können als K.I. in unsere Spiele eingeladen werden. Alternativ können wir uns auch mit anderen zusammentun, um wie in Monster Hunter 4 Ultimate zusammen Aufträge zu erfüllen und Monster zu töten. Zusätzlich gubt es jede Menge zeitkritische Aufgaben, ein Online-Ranking und besondere Aufgaben für die unterschiedlichen Divisionen, die wir während des Spiels wählen können. Wenn wir online spielen, bekommen wir außerdem regelmäßig unseren Sold ausgezahlt, der uns im Offline-Modus durch die Lappen geht.

Vorsprung durch Technik

Das ändert sich allerdings grundlegend, wenn wir endlich, endlich unseren Skell bekommen. Seit dem Intro, in dem diese fliegenden Roboter die Erde verteidigten, sind sie uns immer wieder über den Weg gelaufen. Aber so gern wir auch in einen der Gundam-ähnlichen Kolosse eingestiegen wären: Für die ersten zehn bis zwanzig Stunden betrachten wir sie nur aus der Ferne. Aber dann! Mit dem Einstieg in die Skells legen wir sämtliche Schwächen ab, mit denen wir als ärmlicher Fußsoldat zu kämpfen hatten, und erheben uns majestätisch in die Lüfte. Ab jetzt gibt es keine Grenzen mehr, und die Welt ist uns Untertan.

Wenn wir ein einzelnes Herdenmitglied angreifen, kommt schnell der ganze Rest zur Hilfe. Wenn wir ein einzelnes Herdenmitglied angreifen, kommt schnell der ganze Rest zur Hilfe.

Na ja, zumindest fast. Ein paar kleine Einschränkungen gibt es natürlich schon: Ein acht Meter großer Mech verbraucht zum Beispiel Treibstoff. Zwar geht der so schnell nicht zur Neige, trotzdem müssen wir die Anzeige immer im Auge behalten, schließlich wächst das Benzin nicht auf Bäumen. Dafür allerdings in der Erde: Die Sonden, die bis jetzt hauptsächlich als Schnellreisepunkte dienten, werden nun um ein vielfaches wichtiger: Sie fördern nämlich Miranium, den Rohstoff für unseren Treibstoff. Aber auf mit einem vollgetankten Skell sind wir nicht unbesiegbar. Natürlich können auch die Roboter im Kampf Schaden nehmen, und ein zerstörter Skell ist nicht nur in der Reparatur teuer, er liefert uns auch schutzlos genau dem stinkwütenden Feind aus, dem wir uns eben noch so siegessicher entgegengestellt haben.

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