Seite 3: Das perfekte Spielezimmer - Teil 1 - Der optimale Fernseher

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Im täglichen Einsatz stellen sich eher andere Faktoren als entscheidend heraus. Beispiel Anschlüsse: Wer keinen AV-Receiver als Vermittlungszentrale nutzt, sollte auf eine ausreichende Anzahl an HDMI-Eingängen Wert legen (und zwar möglichst auf die aktuellen Versionen 1.4a oder 2.0). Mit einer Xbox, einer PlayStation und vielleicht noch einem externen Kabelempfänger sind schon mal drei Ports belegt - viele Einsteigermodelle bringen nicht mehr mit. Wenn dann mal ein Netzwerk-Player oder ein anderes Zusatzgerät Anschluss sucht, ist Umstecken angesagt.

Und das kann je nach Aufstellung des Fernsehers und Zugänglichkeit der Eingänge schon mal fummelig werden. Aufgrund der potenziell höheren Darstellungsqualität und Komfortfunktionen wie gleichzeitiger Bild- und Tonübertragung sowie der Steuerung mehrerer Geräte mit einer Fernbedienung eignet sich HDMI am besten; für ältere Standards gibt es geeignete Adapter. Teure HDMI-Kabel sind übrigens in den meisten Fällen schlicht Verschwendung.

Alternativen: Benq EW2740L Straßenpreis: ca. 250 Euro. Monitore empfehlen sich, wenn der Platz für einen Fernseher nicht ausreicht – obwohl der Benq EW2740L mit 27 Zoll für ein PC-Display ganz schön groß ist.

Benq W1080ST+ Straßenpreis: ca. 1.000 Euro Beamer-Einsteiger liegen bei Benq genau richtig. Der W1080ST+ ist ein Kurzdistanzmodell, braucht also nur wenig Abstand zur Leinwand.

JVC DLA-X35WE Straßenpreis: ca. 2.300 Euro. Ein toller Projektor, mit dem sich Filme genauso genießen lassen wie Spiele. Brillante Farben, scharfe Darstellung. Für 3D etwas lichtschwach.

Selbst Exemplare aus der Grabbelkiste überbrücken kurze Strecken bis drei Meter fehlerlos, wenn sie dafür zertifiziert sind. Nur wer längere Strippen über zehn Meter benötigt oder häufig umstecken muss, sollte zu robusteren Ausführungen greifen - aber auch die brauchen keine vergoldeten Anschlüsse oder eine Gewebeummantelung. Eher sollte man auf schmale oder angewinkelte Stecker achten (insbesondere bei Wandmontage des Fernsehers).

Tonangebend

Ein mitunter vernachlässigter Punkt ist der Sound: Wer etwa aus Platzgründen keine zusätzlichen Lautsprecher einsetzen, aber auch nicht ständig mit dem Headset spielen möchte, sollte auf die Akustik des Fernsehers achten. Das ist leichter gesagt als getan, denn die meisten Flachbildfernseher klingen ziemlich bescheiden. Das liegt an der ultradünnen Bauweise: Potente Basstreiber brauchen Raum, den die flachen Gehäuse einfach nicht hergeben.

Einige Hersteller wie Sony haben den Schwachpunkt aber inzwischen erkannt und bieten Modelle mit brauchbarem Sound an. Wer es richtig krachen lassen will, findet in unserem nächsten Special geeignete Empfehlungen. Ob der Ton taugt oder nicht, lässt sich freilich nicht den technischen Daten entnehmen - hier sind Käufer auf Kundenbewertungen angewiesen.

Überhaupt: Die technischen Daten sind bei der Auswahl eher selten hilfreich. Viele Hersteller wie Samsung oder Sony geizen inzwischen mit Details auf den Produktinformationsseiten. Da finden sich ellenlange Werbetexte, was für eine dufte Sache doch Features wie »Wide Color Enhancer Plus« sind, aber simple Angaben wie die Zahl der HDMI-Ports sucht der Interessent vergebens. Wie oben bereits empfohlen hilft bei solchen Fragen meist ein Blick in die Handbücher weiter, die bei allen wichtigen Marken online einzusehen sind.

Viele Internet-Shops und niedergelassene Händler listen die wichtigsten Fakten ebenfalls auf. Freilich sind selbst die technischen Daten mitunter mit Vorsicht zu genießen. Beim Kontrastverhältnis zum Beispiel finden sich regelmäßig Fantasiewerte, die weit von den tatsächlichen Messergebnissen abweichen - solche Zahlen taugen zum Modellvergleich also herzlich wenig. Das gilt auch für Marketing-Floskeln wie » LED-TV«. Hört sich gut an, sagt aber nur etwas über die verwendete Hintergrundbeleuchtung aus, nicht über die Bildqualität. Auch »LED-TVs« verwenden ganz normale LC-Displays. Wer aus den vielen Abkürzungen und Fachbegriffen nicht schlau wird, findet in unserem kleinen Glossar Rat.

Auf dem jüngsten Stand

Auch wenn die Kaufentscheidung gefallen ist und das Gerät bereits seinen Dienst verrichtet, kann ein Check der Hersteller-Homepage aber sinnvoll sein. Für einen großen Teil der angebotenen Modelle gibt es dort nämlich Updates der Firmware, also quasi des Betriebssystems des Fernsehers. Vorbei die Tage, als sich hinter den Mattscheiben relativ simple Elektronik befand, die man auch mal mit einem kräftigen Faustschlag reparieren konnte.

Heutige High-Tech-Geräte gleichen eher Computern. Und haben fast genauso viel auf dem Kasten: Sie streamen Filme aus Netzwerkquellen, bieten Zugang zu Onlinediensten wie Netflix und Watchever oder klinken sich bei Skype und Twitter ein. Konsolenbesitzer können auf derlei Boni zwar größtenteils verzichten, schließlich lassen sich die Konsolenvarianten dieser Dienste meist schneller und komfortabler nutzen. Aber wenn es schon eingebaut ist, sollte es auch richtig funktionieren - und daran hapert es mitunter bei Neuveröffentlichungen.

Mal hakt der Sendersuchlauf, mal ruckelt die Menüführung, oft ergänzen Updates das Gerät auch um neue Dienste oder Features; eine regelmäßige Patch-Suche kann sich also bezahlt machen. Viele Fernseher können das via Netzwerk inzwischen auch selbst erledigen, sodass der Umweg über den PC und einen USB-Stick entfällt.

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