Wir nehmen das Erscheinen des Elite Controllers Series 2 zum Anlass, uns die aktuelle Lage auf dem Xbox-Controller-Markt noch einmal etwas genauer anzusehen. Auf Seite 1 dieses Vergleichs stellen wir euch zunächst die First-Party-Controller von Microsoft vor. Auf Seite 2 findet ihr Alternativen von Drittherstellern.
Wichtig: Laut einer Aussage von Microsoft sollen alle Xbox-One-Controller auch mit der Xbox der nächsten Generation, aktuell "Scarlett" genannt, kompatibel sein. Unklar ist, ob damit tatsächlich alle Xbox-One-Controller oder nur die von Microsoft selbst hergestellten gemeint sind. Zumindest offiziell lizenzierte Produkte von Drittherstellern dürften gute Chancen haben, verlassen würden wir uns darauf aber nicht.
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Die Originale von Microsoft
Die High-End-Referenz: Xbox Elite Controller Series 2
Pro:
- viele Einstellungsmöglichkeit
- hochwertige Verarbeitung
- vier Paddel auf der Unterseite
- viele Einstellungsmöglichkeiten
- Case und Ladestation inklusive
Contra:
- Stickauswahl nicht so gut wie beim Vorgänger
- Akku nicht mehr austauschbar
Preis: ca. 170€
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Gute Ausstattung: Der Elite Controller Series 2 kommt wie sein Vorgänger in einem schützenden Case. Dieses ist diesmal mit einer kleinen Klappe ausgestattet, durch die man den Controller laden kann, während er sich im Case befindet. Neu ist auch die mitgelieferte Ladestation. Außerdem liegen wieder mehrere Sticks in verschiedener Länge und mit verschiedenen Oberflächen bei. Hier wurde aber etwas gespart, es gibt nicht mehr zwei von jeder Sorte.
Mehr Optionen: Neu ist außerdem, dass sich der Widerstand der Sticks in drei Stufen einstellen lässt. Ohnehin ist per App so gut wie alles am neuen Elite Controller einstellbar, von der Tastenzuordnung über die Wege der Trigger und die Stärke der Vibration bis zur Helligkeit des Xbox-Logos. Die Einstellungen lassen sich in verschiedenen Profilen speichern, die man bequem per Tastendruck wechseln kann.
Vier Paddel: Frei belegbar sind auch die vier Paddel auf der Unterseite. Durch ihre leichte Erreichbarkeit können diese wertvolle Sekundenbruchteile sparen, wenn man sie für wichtige Funktionen wie beispielsweise das Nachladen in Shootern verwendet. Die Paddel waren aber auch schon beim ersten Elite Controller vorhanden.
Mehr erfahren: Xbox Elite Controller Series 2 im Test
Hohe Qualität: Auch die hochwertige Verarbeitung hat der Elite Controller Series 2 mit seinem Vorgänger gemein. Geändert hat sich das Design, der neue Controller ist ganz in Schwarz gehalten. Die raue Oberfläche auf der Oberseite der Griffe ist ebenfalls neu. Beides ist aber eher Geschmackssache.
Zukunftssicher? Der Akku hält ca. 30 bis 40 Stunden, ist allerdings fest verbaut und nicht ohne weiteres austauschbar. Das ist schade, da die Leistungsfähigkeit eines Akkus früher oder später nachlässt, die meisten Käufer ihren Elite Controller aber wahrscheinlich noch viele Jahre nutzen möchten. Schließlich soll dieser wie alle offiziellen Xbox One Controller auch mit der nächsten Xbox-Generation kompatibel sein.
Fazit: Der Elite Controller Series 2 ist der beste Xbox One Controller auf dem Markt und die erste Wahl für alle, die auf der Suche nach einem High-End-Gerät für hohe Ansprüche sind. Der Kauf lohnt sich aber nur, wenn man die vielen Einstellungsmöglichkeiten auch tatsächlich nutzen möchte. Wer schon den ersten Elite Controller besitzt, braucht ohnehin nicht umzusteigen. Die Verbesserungen fallen zu gering aus, um den Preis zu rechtfertigen.
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Der Standard: Microsoft Xbox One Wireless Controller
Pro:
- gute Verarbeitung
- präziseres Steuerkreuz
- Impulse Trigger
- solide Verarbeitung
Contra:
- Schultertasten etwas schwergängig
- kaum Anpassungsmöglichkeiten
Preis: ca. 55€
Microsoft Xbox One Wireless Controller bei Amazon*
Besseres Steuerkreuz: Die größte Verbesserung im Vergleich zum Xbox-360-Controller ist das deutlich präziser funktionierende Steuerkreuz, das anders als das alte D-Pad nicht mehr ständig falsche Eingaben produziert. Außerdem ist es nicht mehr erhöht, sondern tiefer in den Controller eingelassen. So muss man nicht mehr unbequem darüber hinweggreifen, wenn man mit dem linken Daumen die Tasten in der Mitte erreichen will.
Gewohnte Qualität: Ansonsten bieten die Buttons im Grunde die Qualität, die man auch schon vom 360-Controller gewohnt war. Lediglich die Schultertasten LB und RB fühlen sich etwas schwergängig an. Ein besonderes Feature sind die sogenannten Impulse Trigger: Microsoft spendiert den Triggern eigene Force-Feedback-Motoren. Eine nette Idee, aber in der Praxis von eher geringer Bedeutung.
Mehr erfahren: Microsoft Xbox One Controller im Test
Gutes Handling: Ansonsten fällt der Xbox One Wireless Controller vor allem dadurch auf, wie gut er in der Hand liegt. Das ergonomische Design ist nahe an der Perfektion. Die raue Oberfläche an der Unterseite der Griffe und an den Rändern der Sticks sorgt für Rutschfestigkeit. Auch die Verarbeitung ist sehr solide geraten.
Fazit: Der Xbox One Wireless Controller bietet in allen Bereichen mindestens solide Qualität, mit der die allermeisten Spieler zufrieden sein dürften. Umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten, wie man sie beim Elite Controller und anderen teuren Gamepads findet, kann man hier aber nicht erwarten. Wer nur nach einem Zweitcontroller für gelegentliche lokale Multiplayermatches sucht, kann außerdem auch zu günstigeren Modellen greifen.
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Inkludierend: Xbox Adaptive Controller
Pro:
- auf unterschiedliche Bedürfnisse anpassbar
- mit normalem Controller kombinierbar
Contra:
- teuer
- nur Basis-Controller im Lieferumfang enthalten
Preis: ca. 90€ (nur Basis-Controller)
Xbox Adaptive Controller im Microsoft Store*
Enge Zielgruppe: Der Xbox Adaptive Controller ist ausschließlich für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit gedacht. Er wird nicht in den Händen gehalten, sondern auf den Tisch gelegt oder auf ein Stativ montiert. Nutzern, die keine Probleme im Umgang mit einem gewöhnlichen Controller haben, bietet er keine Vorteile.
Limitierte Basis: Der Adaptive Controller bietet in seiner Basisausführung deutlich weniger Funktionen als ein normales Gamepad. Neben einem Steuerkreuz und Tasten zum Öffnen der Menüs verfügt er lediglich über zwei sehr große Buttons. Allein ist er daher für die meisten Spiele unbrauchbar. Dafür verfügt er an der Oberseite über 19 Anschlüsse, um ihn mit weiteren Geräten zu kombinieren.
Mehr erfahren: Xbox Adaptive Controller im Test
Kombinierbar: Das funktioniert beispielsweise mit dem normalen Xbox One Controller. Wer also lediglich Probleme damit hat, die Trigger zu bedienen, kann sich deren Funktion auf die Buttons des Adaptive Controllers legen und diese mit einem anderen Körperteil, etwa mit den Füßen, bedienen.
Kostspielig: Schwieriger wird es, wenn man den normalen Controller gar nicht verwenden kann. Dann muss man sich nämlich eventuell eine ganze Menge Geräte dazukaufen. Microsoft bietet im eigenen Store immerhin den mit ca. 23€ recht erschwinglichen PDP Einhandcontroller* an. Wer speziellere Bedürfnisse hat, muss aber eventuell zu Drittherstellern greifen, bei denen schon ein einzelner Knopf 50 bis 90 Euro kosten kann.
Fazit: Das Konzept eines Basis-Controllers, an den zusätzliche Geräte angeschlossen werden, mag etwas kompliziert wirken, ist letztlich aber wohl der einzige Weg, den sehr unterschiedlichen Bedürfnissen der Zielgruppe gerecht zu werden. Es wäre aber schön gewesen, wenn Microsoft selbst für eine bessere Auswahl bei der Peripherie gesorgt hätte, damit man nicht die teils absurden Preise von Drittherstellern zahlen muss.
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