Natürlich muss Divinity ohne D&D-Lizenz auch ohne die aus Baldur's Gate 3 bekannten Namen und Gebiete auskommen, aber auch das Divinity-Universum ist nach mittlerweile sechs Spielen enorm umfangreich und voller spannender Eigenheiten. Hier erfahrt ihr alles, um bestens auf das nächste Abenteuer vorbereitet zu sein.
Das ist die Spielwelt von Divinity
Der bisher bekannte Kontinent, auf dem alle bisherigen Spiele stattfanden, heißt Rivellon. Die Welt ist klassische High-Fantasy, hebt sich aber an vielen Stellen von anderen Universen ab und hat viele kleine Besonderheiten.
Die Spielwelt hat sich im Laufe der Zeit und nach jeder Veröffentlichung etwas verändert, da Larian oft Anpassungen zugunsten des aktuellen Abenteuers vorgenommen hat. Da sind auch schonmal Inseln an Orten entstanden, wo zuvor eigentlich Gebirge waren. Als Erklärung wird dann meist eine zerstörerische und verändernde Katastrophe, wie etwa ein Krieg zwischen Göttern, genannt.
Larian betonte in der Vergangenheit, dass das Biegen der Lore oft notwendig war, um Spielmechaniken und aktuelle Geschichten in Einklang zu bringen. Letztendlich war es ihnen immer wichtiger, ein bestmögliches Ergebnis abzuliefern, anstatt eine 100% Lore-Konsistenz zu erreichen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass Welt und Geschichte von Divinity einen einzigen Flickenteppich darstellen, viele Elemente und grundlegende Ereignisse ziehen einen deutlichen roten Faden – und auch Kosmologie, Völker und ihre Besonderheiten haben sich etabliert.
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Über Quellmagie und die Leere
In der Welt von Divinity gibt es zwei große Urkräfte, deren Konflikte schon oft dafür sorgten, dass Rivellon vor dem Ende stand. Diese werden zwar von einer Barriere getrennt, der sogenannte Schleier kann allerdings auch leicht sehr dünn werden oder gar reißen.
Die Leere: Dabei handelt es sich um das alles zerstörende Nichts, das zahlreiche böse Monster, die Kreaturen der Leere beherbergt.
Die Quelle: Dies ist die Materie des Lebens und die Energie, die für sämtliche Schöpfung zuständig ist. Sie diente bis zu deren Tod auch als Nahrung für die Götter.
Quellenmagier können die Energie der Quelle nutzen, um besonders starke Zauber zu wirken – leider mit der Nebenwirkung, dass die Kreaturen der Leere angelockt werden und diese den Schleier durchbrechen. Die Nutzung von Quellmagie ist daher verboten, später wurden entsprechend Begabte sogar verfolgt und eingesperrt – wie die Charaktere zum Start von Original Sin 2.
Die Völker von Rivellon
Larian setzt überwiegend auf bekannte Völker, wie Menschen, Zwerge und Elfen, spendiert einigen aber einen ungewöhnlichen Twist.
- Menschen: Die wohl dominanteste Gruppierung, aus der auch Lucian der Göttliche hervorging – eine der wohl wichtigsten Figuren im Divinity Kosmos. Mehr zu ihm lest ihr weiter unten. Durch ihn sicherten sich die Menschen im Verlauf der Zeit eine religiöse und damit auch generelle Vorherrschaft.
- Elfen: Sie leben lang und sind naturverbunden – damit hören die Gemeinsamkeiten mit ihren Namensvettern aus anderen Werken aber auch schon auf. Aus Tradition verspeisen sie das Fleisch ihrer Toten, um so deren Erinnerungen aufzunehmen. Eine Fähigkeit, die sich im Spiel hervorragend nutzen lässt, um beispielsweise Morde aufzuklären.
- Zwerge: Die unter den Bergen und in einer streng hierarchischen Gemeinschaft lebenden Zwerge kämpfen gegen den Zerfall ihres Reiches, wobei Politik und Intrigen eine große Rolle spielen.
- Echsen: Ein hochkultiviertes, arrogantes Volk, das einst ein riesiges Imperium regierte und auch danach noch fest davon überzeugt ist, einer überlegenen Rasse anzugehören. Sie haben eine enge Beziehung zu ihren Schuppen-Verwandten, den Drachen.
- Untote (Die Ewigen): Ein altes Volk, das vor allen anderen da war, von dem heute aber nur noch wenige übrig sind. Die stammen aber – wie der Name schon vermuten lässt – noch aus ebendieser Anfangszeit. Das sorgt auch dafür, dass sie über Wissen verfügen, das eigentlich längst vergessen ist.
- Orks: Vor allem männliche Orks entsprechen ziemlich dem Klischee, denn sie sind groß, stark und in erster Linie für ihre Fähigkeiten im Kampf bekannt. Weibliche Orks gelten hingegen als magisch begabter und generell schlauer.
Wichtige Figuren aus Rivellon
Über alle Spiele hinweg gibt es einige wichtige Persönlichkeiten, die immer wieder aufgetaucht sind und einen großen Einfluss auf die Welt hatten.
Lucian der Göttliche: Ursprünglich war Lucien ein einfacher Soldat, bis er von den sieben Göttern auserwählt wurde, um ihre Macht zu bündeln. Daraufhin wurde er mit göttlichen Kräften zum Helden Rivellons und besiegte den Herrn des Chaos. Das passiert in Divine Divinity.
Später kam er dann zu der Erkenntnis, dass die Götter, von denen er seine Macht erhielt, Parasiten sind, die sich von der Quellmagie Sterblicher ernähren. Daraufhin schmiedete er den Plan, die Götter zu töten. Dabei büßte er immer weiter Teile seiner Menschlichkeit ein und traf folgeschwere Entscheidungen, etwa als er fast das gesamte Elfenvolk mit einer Bombe auslöschte, weil seine Feinde ihn deren Heimat lagerten. Divinity: Original Sin 2 dreht sich um diesen Abschnitt seines Lebens.
Damian: Er war das Kind des Chaos und nach seinem Triumph über den Herrn des Chaos brachte es Lucian nicht übers Herz, Damian zu töten und nahm ihn stattdessen bei sich auf. Später wurde er allerdings korrumpiert und in der Folge zum großen Feind Rivellons.
In den darauffolgenden Konflikten kamen Hunderttausende ums Leben – ein Umstand, den sich Lucian nie verzeihen konnte und der damit maßgeblichen Einfluss auf dessen Charakterentwicklung nahm. Die Konflikte mit Damian wurden in Beyond Divinity und Divinity II: Ego Draconis thematisiert.
Braccus Rex: Ein uralter Quellenkönig, der lange vor Lucian lebte. Er gilt als Synonym für Tyrannei, böse Magie und alles Schlechte in der Welt. Er kehrt in den Spielen regelmäßig in irgendeiner Form zurück.
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