Fazit: Elden Ring Nightreign im Test - Zwischen Koop-Spaß und Frust!

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Fazit der Redaktion

Dennis Michel
@demig0rgon.bsky.social

In seinen besten Momenten ist Nightreign eine packende Koop-Herausforderung, wie ich sie mir schon seit Jahren von FromSoftware wünsche. Zur Wahrheit zählt aber auch, dass mich kaum ein zweites Spiel je so frustriert hat. 

Eine Hardcore-Herausforderung für Leute zu schaffen, die sich intensiv mit ihrer Klasse beschäftigen wollen, geübter am Pad sind und sich richtig reinfuchsen wollen? Cool, da bin ich dabei! Gehst du als Studio jedoch diesen Schritt, muss bei einem Roguelike vor allem das Balancing und die Progression stimmen. Ansonsten wird aus Spielspaß in Windeseile eine Erfahrung, die einen ratlos zurücklässt.

Doch neben den beiden Punkten muss bei einem solch fordernden Actionspiel, in dem jeder Fehler das Ende des Runs bedeuten kann, auch die Technik stimmen. Zwar ist Nightreign für mich auf PS5 Pro wahrlich keine Katastrophe und durchaus spielbar – der Mensch ist schließlich anpassungsfähig – der aktuelle Zustand auf PS5 sieht jedoch speziell bei der Framerate eine ganze Ecke schlechter aus. 

Ich habe es die Tage schon zu Samara, Kevin und Chris gesagt. Nightreign hat durchaus das Potenzial eines meiner liebsten Spiele des Jahres zu werden. Doch dafür muss FromSoftware nochmal ordentlich nachbessern und dafür sorgen, dass vor allem die für ein Roguelike so wichtige Motivationsspirale verbessert wird. 

Kevin Itzinger
@aldred.bsky.social

Ich wünschte wirklich, ich könnte Nightreign mehr mögen. Trotz der Tatsache, dass ich sowohl Soulslikes, als auch Rogelikes wirklich außerordentlich gerne spiele, habe ich hier einfach zu oft ausschließlich Frust verspürt.

Für mich fühlt sich das Koop-Abenteuer so an, als hätte FromSoftware alles, was für mich schon in Elden Ring nicht zu den großen Stärken gehört hat, in einen Topf geworfen, um daraus einen Spießrutenlauf zu machen, an dessen Ende ich selbst bei Erfolg lediglich mit einem Schluck Wasser abserviert werde – nur um das alles dann nochmal zu machen.

Was mich neben der mangelhaften Progression am meisten gestört hat, sind die Bosskämpfe. Gehört auch ihr zu den Leuten, die schon in Elden Ring ständig gefrustet waren, weil die fiesen Moppel die ganze Zeit durch riesengroße Arenen springen und man beim Kämpfen die meiste Zeit mit Hin- und Herlaufen beschäftigt ist?

Glückwunsch, das ist in Nightreign sogar noch schlimmer. Denn während ich in Elden Ring in vielen Fällen wenigstens mein Pferd (Stichwort Drachenkämpfe) zur Verfügung hatte, konnte ich mich zudem darauf verlassen, dass die Bosse trotz vieler Bewegungen ebenfalls einen Weg zu mir suchen.

Im Koop haben die Viecher nun aber gleich drei Ziele, zwischen denen sie wild umherspringen. Dabei ist es davon ab gerade der Koop-Aspekt, der mich immer wieder ans Pad zurückgebracht hat. Mit den richtigen Leuten macht immerhin alles mehr Spaß - sogar Nightreign.

Samara Summer

Nightreign generiert seinen Schwierigkeitsgrad an einigen Stellen nicht über den smarten FromSoftware-Weg mit komplexen Kämpfen, sondern eher mit Mobs und/oder Bulletsponges und Zeitdruck. Außerdem habe ich mich über so manche Gameplay-Entscheidung gewundert: 

Warum darf zum Beispiel ein Event-Boss, dem ich richtig gerne auf die Mütze geben will, im letzten Moment direkt bei der sich ausbreitenden Todeszone spawnen? Der Malus, der entsteht, weil ich ihn nicht mehr erreichen kann, fühlt sich nach Schikane an. Und so etwas kam in der Testphase immer wieder vor.

Aber trotzdem: Jedes Mal, wenn jemand aus unserer kleinen Gruppe zocken wollte, war ich dabei. Auch, wenn ich eigentlich keine Zeit hatte. Das Grundprinzip von knackigem Souls als Roguelike mit Battle Royale-Wolkenbrüchen kam mir vorab wie Frevel vor, funktioniert jedoch erstaunlich gut und hat großes Spaß-Potenzial. 

Wenn nämlich mal im Team alles läuft wie am Schnürchen, wir bei einem Event brillieren, uns fett aufleveln oder eine Strategie aufgeht, macht das richtig Laune. Für mich als Person, die nie COD-Multiplayer, PUBG oder ähnliches gespielt hat, ist das eine ganz neue Erfahrung. Aufgrund meiner leichten Ablenkbarkeit fordert die mich ganz schön, kickt aber auch immer wieder meine Motivation und meinen Ehrgeiz an.

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