Pokémon Let’s Go - Was ihr mit Sicherheit noch nicht wisst

Bei einer Anspielsession zu Pokémon Let’s Go Pikachu haben wir nicht nur den Pokéball selbst in die Hand genommen, sondern auch ein paar interessante Details bemerkt.

In Pokémon: Let's Go, Pikachu und Evoli treffen wir auch auf Jessie und James. Das wusstet ihr bestimmt noch nicht. In Pokémon: Let's Go, Pikachu und Evoli treffen wir auch auf Jessie und James. Das wusstet ihr bestimmt noch nicht.

Pokémon: Let's Go, Pikachu und Evoli erscheinen am 16. November 2018 für die Nintendo Switch. Obwohl schon mehrere Gameplay-Videos im Umlauf sind, konnten wir bis jetzt, abgesehen von einer Gamescom-Demo, den Pokéball noch nicht selbst schwingen.

Das hat sich jedoch geändert. Vor kurzem haben wir den Titel für anderthalb Stunden anspielen können und haben die wichtigsten Erkenntnisse für euch zusammengefasst.

Das konnten wir spielen

Unsere Demo startete am Anfang des Spiels, von wo aus wir uns anderthalb Stunden lang frei durch das Spiel bewegen konnten. Dabei haben wir unter anderem folgende Elemente sehen können:

  • Professor Eichs Labor
  • Teile der Outfitauswahl von Trainer und Begleiter
  • Das Kampfsystem
  • Das Fangsystem
  • Die Begegnungen und die Bewegung außerhalb der Städte
  • Der Kampf gegen den ersten Arena-Leiter
  • Das Aufpeppen der Statuswerte der Pokémon
  • Die Steuerung mit dem Pokéball-Plus

Im Folgenden findet ihr nun die wichtigsten Dinge, die uns beim Anspielen aufgefallen sind und die so noch nicht unbedingt in der Presse auftauchten.

1. Pikachu und Evoli unterscheiden sich (optisch)

Wir hatten beim Anspielen die Wahl zwischen der Pikachu- und der Evoli-Edition. Zwar haben sich beim Vergleich der beiden die Geschichten nicht unterschieden, wohl aber das Verhalten von Pikachu und Evoli.

Während das Elektropokémon auf unserer Schulter sitzt und eifrig auf mit der Rute wackelt, wenn es Gegenstände im hohen Gras entdeckt. Evoli sitzt hingegen auf unserem Kopf und wedelt dort herum.

Außerdem hat Pikachu in jedem Spiel die gleiche Stimme, während Evoli in unterschiedlichen Sprachen anders heißt und deswegen für jede Sprache einzeln eingesprochen wurde. Allerdings immer von der gleichen Sprecherin, Aoi Yuki.

Sonderbehandlung: Für Evoli wurde in jeder Sprache ein eigener Ruf aufgenommen. Sonderbehandlung: Für Evoli wurde in jeder Sprache ein eigener Ruf aufgenommen.

Ob sich Pikachu und Evoli entwickeln lassen, haben uns die Entwickler noch nicht verraten. Das Pikachu der gelben Edition konnte es 2000 nicht, damals konnten wir dessen Weiterentwicklung Raichu nur durch einen Tausch erhalten.

Wer zum Launch ebenfalls vor der Frage steht, ob die Evoli- oder die Pikachu-Edition besser ist, sollte laut unseren aktuellen Informationen danach gehen, welches der beiden Knubbelchen sympathischer ist. Spielerische Unterschiede zwischen den Editionen konnten wir beim ersten Anspielen nicht entdecken.

2. Der Pokéball Plus verändert das Spielgefühl

Pokémon Let's Go Pikachu und Evoli können komplett mit einer Hand gespielt werden. Obwohl das laut eigenen Angaben den Entwicklern sehr viel Mehrarbeit verursachte, hielten sie doch aus einem sehr einfachen Grund daran fest: Einen "echten" Pokéball wirft man schließlich auch mit einer Hand.

Der Pokéball Plus, der Controller, der zusammen mit dem Spiel erscheint, hat einen Button, der als B-Knopf fungiert, und einen Stick, der sich dort befindet, wo der Pokéball in der Serie geöffnet werden kann.

Ash hat schließlich auch nur eine Hand für den Ball frei. Ash hat schließlich auch nur eine Hand für den Ball frei.

Der kann bewegt werden, um im Spiel zu laufen und eingedrückt werden, um wie mit dem A-Knopf Dialoge zu starten, einzukaufen oder Befehle auszuwählen.

An die Steuerung haben wir uns sehr schnell gewöhnt, genau wie an das Fangen der Pokémon mit dem Ball.

Die SIX-Axis-Sensoren im Pokéball Plus registrieren nämlich genau, wie wir den Ball werfen, sodass wir hohe, tiefe und Curvebälle werfen können.

Einzig die Haltung ist gewöhnungsbedürftig. Der Ball liegt nach einer Stunde nicht so angenehm in der Hand wie zum Beispiel der Pro Controller. Das könnte jedoch einfach eine Sache der Gewöhnung sein.

3. Neue Outfits für Pikachu und Evoli

Im Laufe des Spiels werden Partner-Outfits freigeschaltet, mit denen ihr euch zusammen mit eurem Begleiter verkleiden könnt.

Zum Beispiel könnt ihr euch beide in ein sportliches Workout-Outfit werfen, inklusive Kappe, Sportjacke und Shorts.

Es gibt nicht nur neue Frisuren, sondern auch neue Outfits. Es gibt nicht nur neue Frisuren, sondern auch neue Outfits.

Damit habt ihr neben den Frisuren noch eine weitere Möglichkeit, euer Pokémon zu personalisieren.

Im Interview beim Anspieltermin erzählten uns die Entwickler, dass Outfits und Frisuren dazu genutzt werden sollen, euer ganz persönliches Pokémon zu erstellen und es vielleicht sogar in eine Version von uns selbst zu verwandeln.

4. Die Kanto-Region ist ähnlich, aber nicht gleich

In Pokémon Let's Go sehen wir die Kanto-Region zum ersten Mal in ihrer ganzen dreidimensionalen Pracht. Zwar ist die Welt der Original-Region nachempfunden, manche Dinge unterscheiden sich jedoch schon.

Im Interview verrieten die Entwickler, dass es mehr darum ginge, das Gefühl der Region zu transportieren als jeden Baum genau wieder dorthin zu pflanzen, wo er auch vor 18 Jahren schon gestanden hat.

Zum Beispiel finden wir am Anfang des Spiels zwar eine Switch in unserem Zimmer und nicht mehr das NES, unser Haus und das Labor von Professor Eich sind aber noch genau da, wo wir es in Erinnerung hatten.

Die Kanto-Region ist dem Original von 2000 sehr genau nachempfunden, es gibt jedoch Unterschiede. Die Kanto-Region ist dem Original von 2000 sehr genau nachempfunden, es gibt jedoch Unterschiede.

Der Vertania-Wald wirkt beim Durchlaufen gleichermaßen vertraut und neuartig. Vertraut, weil die Melodie immer noch die gleiche ist, auch wenn sie mittlerweile von einem Orchester aufgenommen wurde.

Außerdem sieht ein Wald eben immer aus wie ein Wald: Viele Bäume, Gras und ein Pfad.

Vertania fühlt sich jedoch auch neuartig an, weil es eindeutig geschäftiger geworden ist. Im Wald lungern sehr viel mehr Trainer herum, die auf einen Kampf aus sind.

Dadurch vermissen wir auch das Kämpfen nicht so sehr, dass mit dem neuen, an Pokémon Go angelehnten Fangsystem seltener geworden ist.

Außerdem sehen wir jetzt die Pokémon, die im hohen Gras lauern und können so Zufallsbegegnungen vermeiden. Zumindest die meiste Zeit.

Es kann nämlich immer noch sein, dass wir ein kleines Raupy im hohen Gras einfach übersehen. Oder ein Taubsi aufscheuchen, das auf einmal vor uns aus dem Gras flattert. Dadurch fühlt sich der Wald sehr viel lebendiger an.

Pokémon: Lets Go, Pikachu und Evoli! - Ankündigungstrailer zeigt Kanto in einem neuen Licht Video starten 3:17 Pokémon: Let's Go, Pikachu und Evoli! - Ankündigungstrailer zeigt Kanto in einem neuen Licht

Generell verhalten sich die Pokémon jetzt natürlicher. Zum Beispiel kreist ab und an ein Schwarm Taubsis über unseren Köpfchen durch den Wald. Die Entwickler haben uns außerdem bestätigt, dass auch Fische und andere Schwarm- beziehungsweise Rudeltiere in Gruppen auftreten werden.

Zu unserer großen Erleichterung ist Webarak keines der ersten 150 Pokémon und kann sich deswegen auch nicht unangekündigt vor uns von einem Baum abseilen.

5. Grind adé?

Hinter dem Vertania-Wald treffen wir in der nächsten Stadt auf Rocko, den Arenaleiter von Marmoria City. Auch das kennen wir aus dem Original. Was wir jedoch nicht kennen ist die Leichtigkeit, mit dem wir ihn von der Karte putzen.

In unserer Erinnerung mussten wir zumindest immer ein bisschen grinden, um es mit dem Arenaleiter und seinen Lakaien aufzunehmen. Gestärkt durch unseren Spaziergang im Wald und mit Elektropokémon Pikachu im Schlepptau machen wir ihn jedoch in einem Rutsch dem Erdboden gleich.

Da wir aber nicht weiter als bis zu Rocko gekommen sind, können wir nicht genau sagen, ob es gar keinen Grind geben wird. Aber gehört ein bisschen Training nicht eigentlich immer dazu, wenn wir der allerbeste sein wollen?

6. Das Fangen ist komplexer als gedacht

Anders als manche Berichte vermuten lassen, ist es bei Pokémon: Let's Go nicht damit getan, wilden Pokémon einen Ball an den Kopf zu werden.

Stattdessen müssen wir den Wurf abpassen, um die maximale Zahl an Erfahrungspunkten zu bekommen. Außerdem springen die Pokémon bisweilen wild herum und gerade weiterentwickelte Monster lassen sich nicht so einfach - Achtung Wortwitz - in die Tasche stecken.

Gar nicht mal so einfach
Pokémon fangen in Let's Go, Pikachu

Stattdessen weichen die aus oder wollen partout nicht im Ball bleiben. Gegen besonders starke Pokémon wie die legendären Arktos, Lavados und Zapdos müssen wir nach wie vor kämpfen.

Pokémon Lets Go - Gameplay-Trailer: Legendäre Pokémon müssen im Kampf besiegt werden Video starten 1:29 Pokémon Let's Go - Gameplay-Trailer: Legendäre Pokémon müssen im Kampf besiegt werden

Mit mehr Trainern unterwegs und dem Timing-Minispiel fallen die fehlenden Kämpfe mit zufällig auftauchenden Pokémon gar nicht so sehr auf, die gerade bei Pokémon mit niedrigerem Level auch durchaus mal in Fleißarbeit ausarten konnten.

7. Kein Pokémon wird umsonst gefangen

Auf der anderen Seite bedeutet die integrierte Pokémon Go-Mechanik aber auch, dass jedes Pokémon, dem wir begegnen, auch gefangen wird, während wir uns früher im Kampf einfach dafür entscheiden konnten, die Monster zu besiegen und dann unserer Wege zu gehen.

Die Pokémon: Let's Go-Variante ist natürlich weitaus besser für unser Karma, als in jedem Waldstück eine Spur bewusstloser Pokémon zu hinterlassen.

Auch wenn wir schon acht Digdris haben, freuen wir uns Dank Bonbon-Belohnung auch über ein neuntes. Auch wenn wir schon acht Digdris haben, freuen wir uns Dank Bonbon-Belohnung auch über ein neuntes.

Sie hat aber noch einen ganz anderen Vorteil: Anstatt sieben Hornlius mit uns herumzuschleppen und damit unser Inventar zu verstopfen, können wir doppelte Exemplare auch einfach zu Professor Eich schicken.

Der belohnt uns im Gegenzug mit Bonbons, die wir unseren Pokémon geben und damit ihre Statuswerte steigern können.

8. Mew steckt nicht unter dem Truck

Wer die allerersten Pokémon-Spiele zu Hause hat, stand höchstwahrscheinlich zu irgendeinem Zeitpunkt mal vor einem Truck in der Nähe der S.S. Anne gestanden und sich gefragt, wie er wohl an Mew kommen soll.

Pokémon: Lets Go - Gameplay-Trailer enthüllt Mega-Entwicklungen + bringt alte Bekannte zurück Video starten 1:12 Pokémon: Let's Go - Gameplay-Trailer enthüllt Mega-Entwicklungen & bringt alte Bekannte zurück

Laut einem Mythos versteckte sich das Pokémon nämlich dort und war nur durch eine sehr komplizierte Aktion herauszulocken. Damals war das Internet noch nicht so allgegenwärtig wie heute, weswegen es ein paar Jahre dauerte bis die Leute merkten, dass es sich hier nur um einen Mythos handelte.

Später Triumph:
Pokémon Go-Spieler machen einen Mythos wahr

Falls ihr jedoch so wie wir gehofft habt, Mew könnte als Easter Egg unter einem Truck in Let's Go Pikachu oder Evoli lauern, den müssen wir enttäuschen. Laut der Entwickler haben sie keine Pokémon unter LKWs versteckt und sind sich nicht mal sicher, ob es überhaupt Trucks im Spiel gibt. Schade.

Verzagt jedoch nicht! Wenn ihr Mew wirklich haben wollt, wartet eins in jedem Pokéball Plus, dem Controller, der extra für Pokémon: Let's Go entworfen wurde.

9. Surfing Pikachu nur auf der Virtual Console

Wer das Minispiel Surfing Pikachu aus der gelben Edition vermisst, der schaut bei Pokémon Let's Go ebenfalls in die Röhre. Das Spiel wird es nur im Original so wie in der Virtual Console-Version des Spieles geben.

Dafür versprechen uns die Entwickler jedoch neue Minispiele. Zum Beispiel in Verbindung mit den Pokémon GO Features.

10. Ihr könnt Pikachu und Evoli richtig auf die Nerven gehen

Wenn ihr euch im Spiel zu Pikachu oder Evoli umdreht oder sie im Menü auswählt, könnt ihr die beiden nicht nur füttern, sondern auch kraulen.

In diese Wangen will man einfach reinkneifen. In diese Wangen will man einfach reinkneifen.

Und, wie wir herausgefunden haben, richtig frech ärgern. Zum Beispiel, in dem ihr Pikachu so wie wir minutenlang in die roten Apfelbäckchen stupst.

Wir hatten uns bereits drauf eingerichtet, dass Pikachu uns wie Ash damals in der Serie irgendwann röstet, das blieb jedoch aus.

11. Die Stimmung ist genau wie früher

Auch wenn das Spiel drastisch generalüberholt wurde, fühlt es sich noch genau so an, wie wir es in Erinnerung haben. Die Musik, die Story, die Umgebung und sogar kleine Details wie die Einrichtung im Poké-Center oder die Namen der Trainer sind trotz neuem Schliff vertraut.

In dem Moment, in dem wir in die Atmosphäre des Remakes eintauchen, fühlt es sich an, als wären wir nie weg gewesen.

Zwischen 2000 und heute hat sich so einiges getan. Zwischen 2000 und heute hat sich so einiges getan.

Während wir darüber nachdenken, ob Let's Go sich genau so anfühlt wie das Original, kommen wir nicht umhin darüber nachzudenken, wann das Original erschienen ist. Und dass alle, die im Release-Jahr geboren wurden, jetzt schon Auto fahren dürfen.

Vielleicht macht euch das gar nichts aus, wir haben uns jedoch ein ganz kleines bisschen alt gefühlt.

12. Bonus-Frage: Warum ist Pikachu nicht mehr rund?

Als wir schonmal mit den Entwicklern sprechen konnten, haben wir uns eine wichtige Frage nicht verkneifen können: Warum ist Pikachu heute so viel schmaler als das Pikachu aus der gelben Edition oder dem Merchandise aus den Neunzigern?

Tatsächlich wussten die Entwickler darauf auch keine direkte Antwort. Juinichi Masuda, der Executive Director und Head of Development bei Gamefreak geht jedoch davon aus, dass es an Pikachu selbst liegen müsse.

Immerhin ist das sowohl in der Serie als auch im Spiel viel unterwegs gewesen und sei dadurch vielleicht einfach trainierter als seine Elektro-Genossen.

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