Silent Hill f ist für viele wohl einer der Überraschungstitel des Jahres. Die Atmosphäre und die zahllosen Gameplay-Ideen, die in das schaurige Horror-Spiel geflossen sind, haben wir im Test bereits hervorgehoben. Aber auch die technische Umsetzung ist bis auf ein paar Ruckler und kleinere Bugs für einen Unreal Engine 5-Titel gar nicht mal schlecht.
Auf der PS5 Pro stießen die Technikexperten von Digital Foundry jedoch auf ein Problem, das es in der Form eigentlich nicht mehr geben sollte.
Ein nerviges Flimmern ist in der PS5 Pro-Version sehr präsent
In einem aktuellen Digital Foundry-Video hat Redakteur Oliver Mackenzie die Technik des neuen Silent Hill-Ablegers Silent Hill f analysiert. Und er zeigt sich größtenteils positiv überrascht von dem Horror-Spiel, da es von typischen Unreal Engine 5-Problemen wie einer schlechten Performance weitgehend verschont bleibt.
Eine schwache Optimierung plagt jüngst beispielsweise Borderlands 4:
Lediglich beim Durchqueren der offenen Spielwelt kommt es zu Nachladerucklern, wir haben zudem einige Frame Drops im Endgame wahrgenommen. Außerdem haben die Entwickler*innen viele Unreal Engine 5-Schwächen wie niedrig aufgelöste Spiegelungen in Pfützen clever umschifft, indem sie im Gegensatz zum Remake des zweiten Teils etwa nur sehr selten darauf zurückgreifen.
Und auch die vermeintlich niedrige Auflösung von 1080p im Leistungsmodus und der damit verbunden unscharfen Bildeindruck wird durch einen sehr schummrigen Look sowie diffuse Lichtstimmungen und Schatten ordentlich kaschiert.
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Silent Hill f: Der neue Trailer enthüllt das Release-Datum, ist aber nichts für schwache Nerven
Bei einem Detail hat das allerdings nicht geklappt. Und das hat auch nur indirekt mit der Unreal Engine zu tun, sondern zum Großteil mit der PS5 Pro und ihrem exklusiven KI-Skalierer PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR), wie Mackenzie vermutet.
PSSR sorgt im einzig verfügbaren PS5 Pro-Grafikmodus – der die Schärfe des schicken Qualitätsmodus mit der flüssigen 60 fps-Framerate des Leistungsmodus kombiniert – für ein lästiges Schimmern bei Schatten unter Gräsern.
Und da ihr recht häufig draußen unterwegs seid, fällt das Schimmern auch sehr störend auf. Im DF-Video könnt ihr das Geflacker bei Minute 10:04 in Aktion sehen:
Link zum YouTube-Inhalt
Wieso flimmert PSSR so stark?
PSSR ist als KI-basierter Skalierungsalgorithmus auf Informationen aus vorherigen Frames angewiesen. Diese Grundvoraussetzung kollidiert jedoch mit Licht- und Schattentechniken, die auf Ray-Tracing basieren, sprich: Effekten, bei denen die Wege von Lichtstrahlen in einer Szene genauestens verfolgt werden.
Um Ressourcen zu sparen, werden die per Ray-Tracing berechneten Lichtstrahlen nicht für jeden Frame pixelgenau erfasst – die RT-Effekte hinken daher immer ganz leicht hinterher. Der KI-Algorithmus mischt sie daraufhin mit aktuelleren Frames, weshalb Schatten zu flackern beginnen.
Und das ist wohl bei Silent Hill f der Fall: Die sogenannte Lumen-Lichttechnik der Unreal Engine 5 basiert auf Ray-Tracing, ist jedoch noch einmal eine Nummer sparsamer und somit unpräziser. Für PSSR sind das offenkundig nicht die besten Umstände, wobei es Spiele wie Assassin's Creed Shadows und Star Wars Jedi: Survivor (nach zahlreichen Patches) schon deutlich besser hinbekommen haben.
Die eingesetzte Version von PSSR könnte zudem nicht mehr die allerfrischste sein, Sony hat seit Release nämlich eigentlich einige Fortschritte im Hinblick auf das Flimmern erzielt.
Aufgrund der bekannten Problematik ist es auch umso ärgerlicher, dass es in Silent Hill f aktuell keinerlei Einstellungsmöglichkeiten für den Upscaler gibt. Bei vielen Pro-optimierten Spielen lässt sich das Feature aufgrund der Probleme mit bestimmten Effekten ganz einfach deaktivieren.
Das wäre auch ein potenzieller Lösungsansatz für die Grusel-Überraschung, die dann auch auf der PS5 Pro durchgehend richtig gut aussehen könnte.
Ist euch beim Spielen auf der PS5 Pro schon einmal ein ähnliches Schimmern in einem anderen Spiel aufgefallen?
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