Es ist mal wieder so weit. Zum Abschluss des Jahres möchte ich euch in diesem Artikel ein paar Brettspiele näherbringen, die ich in den vergangenen 12 Monaten besonders gerne gespielt habe. Das mache ich jetzt übrigens das zehnte Jahr in Folge – dieses Format feiert also ein kleines Jubiläum!
Meine Brettspiel-Leidenschaft ist weiterhin ungebrochen, nach wie vor beschäftige ich mich unheimlich gerne damit, entdecke neue Titel und probiere aus. Damit habe ich mittlerweile auch schon viele Leute in meinem Umfeld angesteckt und wie immer hoffe ich, dass vielleicht auch ihr mal wieder Lust auf ein Brettspiel habt.
Unten findet ihr insgesamt zehn Spiele, die 2025 mein Brettspielherz höher schlagen ließen. Wie immer sei erwähnt: Diese Spiele sind rein persönliche Empfehlungen. Es muss also nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie euch und euren Mitspielenden genauso gut gefallen wie mir.
Wenn ihr noch mehr Brettspiel-Inspirationen braucht, kann ich euch natürlich auch noch meine bisherigen Artikel ans Herz legen. Meine Empfehlungen für die Spiele daraus gelten nämlich nach wie vor.
- Brettspiel-Tipps 2016
- Brettspiel-Tipps 2017
- Brettspiel-Tipps 2018
- Brettspiel-Tipps 2019
- Brettspiel-Tipps 2020
- Brettspiel-Tipps 2021
- Brettspiel-Tipps 2022
- Brettspiel-Tipps 2023
- Brettspiel-Tipps 2024
Flip 7
Autor: Eric Olsen
Verlag: Kosmos
Spielerzahl: 3-18
Altersempfehlung: Ab 8 Jahren
Spielzeit: 20 Minuten
Preis (ca.): 15 Euro
Website: Flip 7
Flip 7 dürfte den Preis für die simpelsten Regeln 2025 gewinnen. Im Kartenstapel des Spiels befinden sich Karten mit Werten von 0 bis 12 – jede Karte ist dabei so oft im Deck, wie ihr Wert angibt (die 1 also einmal, die 2 zweimal usw. – die 0 übrigens auch nur einmal).
Eine Person ist der Geber und fragt die Mitspielenden reihum, ob sie eine weitere Karte aufgedeckt haben wollen. Die Optionen sind dann "Ja" oder "Ich höre auf". Ist Letzteres der Fall, bekommt ihr die Werte der bisher gesammelten Karten als Punkte gutgeschrieben.
Je mehr, desto besser natürlich, aber der Wunsch nach weiteren Karten birgt auch eine große Gefahr. Wird nämlich eine Karte mit einer Zahl umgedreht, die ihr schon vor euch liegen habt, seid ihr für die Rest der Runde raus und bekommt keine Punkte.
Hohe Werte geben also mehr Punkte, haben aber auch ein höheres Risiko für Dopplungen. Für zusätzliche Würze sorgen Aktionskarten, mit denen ihr beispielsweise eine Person bestimmen könnt, die noch drei Karten nehmen muss. Wer zuerst 200 Punkte erreicht, gewinnt.
Flip 7 ist in zwei Minuten erklärt und verstanden und hat zumindest in meinen Runden für große Emotionen gesorgt. Spannung, Schadenfreude und Enttäuschung wechseln sich hier im Sekundentakt ab und es bleibt selten bei einer Partie. Natürlich ist der Glücksfaktor enorm, aber gerade das macht auch den Reiz des Spiels aus.
Duell um Cardia
Autoren: Mathieu Rivero & Faouzi Boughida
Verlag: Hans im Glück
Spielerzahl: 2 oder 4
Altersempfehlung: Ab 9 Jahren
Spielzeit: ca. 15 Minuten
Preis (ca.): 15 Euro
Website: Duell im Cardia
Die Schachtel von "Duell um Cardia" ist ziemlich kompakt, lasst euch davon aber nicht täuschen. Darin verbirgt sich nämlich ein packendes Spiel für zwei Personen. Diese nutzen zwei identische Decks, von denen in jeder Runde jeweils eine Karte verdeckt ausgespielt wird. Die Karte mit dem höheren Wert gewinnt ein Siegel, bei der niedrigeren Karte wird hingegen der aufgedruckte Effekt ausgelöst.
Und genau diese Effekte geben dem Spiel den gewissen Pfiff. Beispielsweise lässt euch die "Erfinderin" einer beliebigen Karte +3 und einer anderen -3 Punkte hinzufügen, "Magistra" dagegen die Fähigkeit einer anderen Fähigkeit kopieren.
So können auchbereits gespielte Karten noch einmal beeinflusst werden und das Ruder bei vermeintlich verlorenen Partien noch einmal herumgerissen. Gewonnen hat, wer zuerst fünf Siegel auf den eigenen Karten gesammelt hat.
Mir hat bei Duell um Cardia vor allem das "Mindgame" gefallen, das zwischen den Mitspielenden entsteht – ganz nach dem Motto: "Welche Karte wird mein Gegenüber wohl als Nächstes spielen?" Das Spiel lebt von seinen überraschenden Momenten und Wechselwirkungen zwischen den Karten und bekommt von mir das Prädikat "Zweispieler-Hit 2025".
Magical Athlete
Autoren: Takashi Ishida, Richard Garfield
Verlag: CMYK Games
Spielerzahl: 2-6
Altersempfehlung: Ab 6 Jahren
Spielzeit: ca. 30 Minuten
Preis (ca.): 30 Euro
Website: Magical Athlete
Bei Magical Athlete würfelt ihr und müsst mit euren Spielfiguren in insgesamt vier Rennen möglichst als Erster oder Zweiter durchs Ziel gehen. Klingt simpel, oder? Ist es auch, WIE das passiert, WELCHE Spielfiguren ihr benutzt, ist dann aber das, was den Titel von CMYK so genial macht. Jeder der 36 Charaktere hat nämlich eine einzigartige Fähigkeit.
Der Alchemist kann beispielsweise 4 Schritte gehen, wenn er eine 1 oder 2 würfelt. Der Centaur schickt dagegen alle Spielenden, an denen er vorbeiläuft, zwei Felder zurück. Und Lackey freut sich, wenn eine andere Person eine 6 würfelt – dann darf er nämlich zwei Felder vorrücken, ohne etwas dafür getan zu haben.
Ihr merkt schon: Ähnlich wie bei Duell um Cardia sind auch bei Magical Athlete die Fähigkeiten das Salz in der Suppe.
Insbesondere durch Kombinationen und Kettenreaktionen entstehen hier teils derart absurde und kuriose Situationen, die man diesem vermeintlich simplen Rennspiel auf den ersten Blick gar nicht zugetraut hätte.
Glück ist hier natürlich eine große Komponente, den Einfluss, den ihr durch die Auswahl der Charaktere habt – am Anfang werden die nämlich gedraftet – solltet ihr allerdings nicht unterschätzen. Ein absolutes Gute-Laune-Spiel!
Wichtiger Hinweis: Bislang ist Magical Athlete nur in englischer Sprache erhältlich, ich rechne aber fest mit einer deutschen Version im Jahr 2026.
Cities
Autoren: Phil Walker-Harding, Steve Finn
Verlag: Kosmos
Spielerzahl: 2-4
Altersempfehlung: Ab 10 Jahren
Spielzeit: ca. 45 Minuten
Preis (ca.): 25 Euro
Website: Cities
In Cities seid ihr Stadtplaner, die für den Neubau eines Stadtviertels verantwortlich sind. Seid ihr am Zug, könnt ihr aus insgesamt vier Aktionen wählen.
Entweder nehmt ihr euch ein 3x3 Felder großes Stadtfeld. Oder ihr entscheidet euch für eines der ausliegenden Plättchen oder farbigen Gebäudeteile und platziert diese anschließend auf den Stadtfeldern. Oder ihr nehmt euch eine Auftragskarte, die euch mit Punkten belohnt, wenn ihr bestimmte Bedingungen erfüllt – zum Beispiel für jedes Gebäude mit der Höhe 1.
Am Ende der achten Runde wird dann abgerechnet: Ihr bekommt Punkte für zusammenhängende Park- oder Wasserflächen, für platzierte Plättchen und natürlich Auftragskarten. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Abwechslung kommt durch die unterschiedlichen Stadtkarten ins Spiel, die noch einmal schön thematische Bonusziele vorgeben. In New York bekommt beispielsweise die erste Person fünf Punkte, die zuerst einen "Central Park" mit sieben aneinandergrenzenden Parkfeldern zusammengesetzt hat.
Cities ist eine wunderbar knifflige Puzzelei, bei der man angenehm auf bestimmte Dinge hinspielen kann, bei der euch die Mitspielenden euch aber auch einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen können – wenn sie etwa das Teil nehmen, das ihr gerade haben wolltet. Diese Form der Interaktion gefällt mir genauso gut wie die kleinen Stadtviertel, die in jedem Spiel neu vor mir entstehen.
Boss Fighters QR
Autoren: Michael Palm, Lukas Zach
Verlag: Pegasus
Spielerzahl: 2-4
Altersempfehlung: Ab 10 Jahren
Spielzeit: 40 bis 60 Minuten
Preis (ca.): 33 Euro
Website: Boss Fighters QR
Der Name "Boss Fighters" deutet schon an, dass ihr hier diversen Monsterbossen ordentlich auf die Glocke gebt. Zehn sind es insgesamt, die ihr in der Rolle von Helden wie Zwergmagiern oder Elfenkriegern kooperativ in die Knie zwingen müsst.
Dafür habt ihr jeweils ein Kartendeck mit unterschiedlichen Angriffen und Heilfähigkeiten, das sich später auch noch ausbauen lässt. Im Laufe eines Boss-Duells gilt es dann, die Schwächen des Fieslings herauszufinden und ihn dann effektiv auszuschalten.
Was es in der Brettspielwelt schon zigfach gegeben hat, wird durch den Zusatz "QR" besonders. Der Clou des Spiels ist nämlich seine App-Unterstützung. Smartphone und Tablet zeigen darin den jeweiligen Boss an, ausgespielte Karten werden über die Frontkamera gescannt und dann direkt im Spiel umgesetzt.
Die App nimmt euch zudem fast jedweden Verwaltungsaufwand ab, die Lebenspunkte des Bosses müsst ihr also nicht nachhalten.
Diese Verquickung von analogem und digitalem Spiel hat mir ziemlich gut gefallen – obwohl ich normalerweise Apps bei Brettspielen nicht besonders mag. Hier ist die Einbindung aber unaufdringlich und funktioniert gut.
Durch die unterschiedlichen Bosse und Schwierigkeitsstufen lässt sich das Ganze zudem wunderbar sowohl mit der Familie als auch mit der eigenen Vielspieler-Gruppe zocken – und ist für die Zukunft zudem für Erweiterungen (neue Bosse und Karten) geradezu prädestiniert.
How to Save a World
Autoren: Yuval Grinspun
Verlag: Frosted Games
Spielerzahl: 1-4
Altersempfehlung: Ab 10 Jahren
Spielzeit: 60-90 Minuten
Preis (ca.): 50 Euro
Website: How to Save a World
In How to Save a World tickt die Uhr unerbittlich. Ihr seid Wissenschaftler*innen, die den Planeten Alaria vor einem herannahenden Asteroiden retten müsst. Drei Optionen stehen dafür zur Wahl: Entweder ihr entwickelt einen Orbital-Laser zum Abschuss der Bedrohung, zieht einen Schutzschild hoch oder müsst den Planeten evakuieren, wenn alle Stricke reißen.
Im Laufe des Spiels besetzt ihr Aktionsfelder, um Ressourcen zu sammeln, Technologien zu erforschen oder Handkarten mit Boni auszuspielen.
Die Besonderheit von How to Save a World ist aber sein semikooperative Charakter: Ihr arbeitet zwar alle an einem gemeinsamen Ziel, am Ende gewinnt aber die Person, die den meisten Ruhm eingeheimst bzw. am meisten zur Rettung von Alaria beigetragen hat.
Gerade dieses Wettrennen macht für mich einen unheimlichen Reiz aus, dazu kommt noch eine gewisse unvorhersehbare Komponente. Denn welches Rettungsprojekt letztendlich zum Erfolg führt, ist zu Beginn einer Partie noch nicht absehbar, was dazu führen kann, dass man schnell aufs richtige Pferd setzen kann – oder sich verzockt.
Abgerundet wird das für mich mit einem sehr hohen Wiederspielreiz durch einen variablen Aufbau und viele Karten, was How to Save a World unter dem Strich zu einem meiner größten positiven Überraschungen des Jahres macht.
Papyria
Autor: Bernd Eisenstein
Verlag: Irongames
Spielerzahl: 1-4
Altersempfehlung: Ab 14 Jahren
Spielzeit: ca. 90 Minuten
Preis (ca.): 45 Euro
Website: Papyria
Papyria versetzt euch in die Zeit um 1500 v. Christus und ins antike Meopotamien. Zwischen Euphrat und Tigris müsst ihr hier die ruhmreichste Zivilisation aufbauen und möglichst viele Siegpunkte einsacken.
Dafür bewegt ihr zwei Figuren über den Plan – einen Wanderer an Land und ein Schiff auf den Flüssen – und besucht Aktionsfelder, um beispielsweise Lapislazuli abzubauen oder Papyrus herzustellen. Die dafür notwendigen Plättchen legt ihr vor euch aus und puzzelt so nach und nach eine kleine Landschaft mit Wäldern, Städten und Tempeln zusammen.
Je nachdem, wie gut und effektiv ihr das macht, könnt ihr bei Zwischenwertungen, die ihr unter anderem selbst über bestimmte Plättchen auslösen könnt, viele Punkte sammeln. Eure Wissensleiste ist dabei allerdings ein begrenzender Faktor. Denn ihr könnt stets nur maximal so viele Punkte machen, wie eure Wissensleiste anzeigt, weswegen ein Hochpushen der Leiste ebenfalls essentiell ist.
Ich habe im Jahr 2025 kaum ein Brettspiel auf den Tisch gebracht, das ein ähnlich belohnendes Spielgefühl erzeugt wie Papyria. Nahezu jeder Zug bedeutet eine Verbesserung oder einen Fortschritt, was sich dann in extrem befriedigenden Punktekaskaden niederschlagen kann – sofern die eigene Wissensleiste mitspielt.
Da der Spielplan dank mehrerer Teile variabel ist und auch die Boni immer anders ausliegen, hat sich jede meiner Partien zudem frisch und aufs Neue herausfordernd angefühlt. Lediglich die öde grafische Gestaltung kann mit der hohen Qualität des restlichen Spiels nicht mithalten.
Orléans
Autor: Rainer Stockhausen
Verlag: dlp games
Spielerzahl: 2-5
Altersempfehlung: Ab 12 Jahren
Spielzeit: ca. 90 Minuten
Preis (ca.): 60 Euro
Website: Orléans
Orléans ist schon etwas älter (2014), in diesem Jahr habe ich seine Qualitäten aber erneut zu schätzen gelernt. Im Frankreich des Mittelalters müsst ihr als Adlige euer Gefolge möglichst geschickt zusammenstellen, um durch Handelsreisen, Sammeln von wertvollen Waren und anderen Aufgaben die meisten Siegpunkte zu sammeln.
Orléans ist ein sogenannter "Bag Builder": Zu Beginn habt ihr eine gewisse Anzahl Gefolgsleute in eurem Stoffbeutel (z.B. Bauer, Schiffer oder Handwerker), die ihr dann zieht und auf eurem Spielertableau einsetzt, um unterschiedliche Aktionen auszulösen.
Beispielsweise könnt auf dem Spielplan reisen und Kontore errichten, oder ihr holt euch neue Personen ins Gefolge. Das ist auch notwendig, um später stärkere Aktionen durchzuführen und an die begehrten Bürgerplättchen zu kommen, die am Ende einen höheren Punktemultiplikator bedeuten.
Gerade der Ausbau des eigenen Gefolges und die "Aus-dem-Sack-Zieh-Mechanik" machen für mich den größten Spielreiz bei Orléans aus. Bei jedem Griff in den Beutel hoffe ich, die passende Person zu ziehen, um die Aktion zu triggern, die ich mir vorgestellt habe.
Und auch wenn das nicht klappt, gibt es immer Alternativen, die ähnlich lohnend sein können. Es gibt mittlerweile auch eine ganze Reihe von Erweiterungen, mit der sich unter anderem die Interaktion der Mitspielenden erhöhen lässt – im Grundspiel ist Orléans nämlich vergleichsweise solitär.
Der Herr der Ringe: Das Schicksal der Gemeinschaft
Autor: Matt Leacock
Verlag: Z-Man Games / Asmodee
Spielerzahl: 1-5
Altersempfehlung: Ab 14 Jahren
Spielzeit: ca. 60+ Minuten
Preis (ca.): 70 Euro
Website: Der Herr der Ringe: Das Schicksal der Gemeinschaft
Bei Der Herr der Ringe: Das Schicksal der Gemeinschaft spielt ihr die bekannte Geschichte aus der Feder von J.R.R. Tolkien nach und müsst den einen Ring in die Feuer des Schicksalsbergs werfen. Jede mitspielende Person übernimmt jeweils zwei Charaktere, die unterschiedliche Fähigkeiten haben. Legolas kann beispielsweise Feinde aus der Distanz ausschalten, Gandalf sich besonders schnell über den Spielplan bewegen.
Ihr spielt kooperativ, bewegt euch nach und nach über eine wunderschön gezeichnete Mittelerde-Karte und müsst vor eurem Hauptziel noch weitere Missionen erfüllen, die am Anfang einer Partie zufällig gezogen werden können.
Beispielsweise muss Isengart befreit oder Elben-, Gondor- und Rohan-Truppen vor dem Schwarzen Tor nach Moria versammelt werden. Absprachen und koordiniertes Vorgehen ist dabei Pflicht, denn nach jedem Spielerzug kommen neue Gegnertruppen auf den Plan oder bewegen sich darüber, weswegen es in Mittelerde sehr schnell an allen Ecken und Enden brennt.
Das Schicksal der Gemeinschaft ist für mich DAS Koop-Spiel 2025. Matt Leacock ist es gelungen, die bekannte Vorlage durch die unterschiedlichen Ziele so zu gestalten, dass man die eigentlich bekannte Story immer wieder neu und vor allem variiert erlebt.
Jede Partie erzählt eigene kleine, teils dramatische Geschichten und ich kann mich noch sehr genau an den Jubel erinnern, als es uns nach einer nervenaufreibenden Runde tatsächlich gelang, den Ring erfolgreich in den Schicksalsberg zu werfen.
Der Wiederspielwert von Das Schicksal der Gemeinschaft ist mit mehreren Schwierigkeitsgraden und 13 spielbaren Charakteren zudem enorm und das Material bis auf die fitzelig kleinen Truppen herausragend. Ein absolutes Top-Spiel, das ich allen Koop-Fans nur wärmstens ans Herz legen kann.
SETI: Auf der Suche nach außerirdischem Leben
Autor: Tomáš Holek
Verlag: Czech Games Edition / Heidelbär Games
Spielerzahl: 1-4
Altersempfehlung: Ab 13 Jahren
Spielzeit: 40 - 160 Minuten
Preis (ca.): 60 Euro
Website: SETI
Der Name ist bei SETI: Auf der Suche nach außerirdischem Leben Programm. Denn hier schlüpft ihr in die Rolle einer wissenschaftlichen Einrichtung, die eben jenes außerirdisches Leben im Weltraum aufspüren will.
Dafür schickt ihr Sonden aus und bereist die Planeten des Sonnensystems, scannt Signale aus unterschiedlichen Weltall-Sektoren und analysiert Daten. In jeder Runde habt ihr eine Haupt- und mehrere Nebenaktionen, für die allerdings Ressourcen wie Energie und Credits fällig werden.
Und von denen hat man in SETI traditionell immer zu wenig, weswegen ihr euch erst eine gute Engine aufbauen müsst, die regelmäßiges Einkommen generiert und die euch nach und nach zusammen mit den Technologieverbesserungen immer mehr Möglichkeiten offenbart.
Das ist viel Optimiererei, aber auch unheimlich befriedigend, wenn man aus einer Ecke dann doch noch einen Credit bekommt, mit der man dann eine entscheidende undpunkteträchtige Aktion auslösen kann.
Sehr cool ist auch, dass ihr im Laufe des Spiels tatsächlich auch Alienrassen entdeckt. Zwei sind in jeder Partie zunächst verdeckt im Spiel und bringen euch bei Freischaltung dann weitere Möglichkeiten, Punkte zu machen. Und da jede Alienrasse eine andere Mechanik mitbringt, macht es auch unheimlich viel Spaß, diese zu entdecken.
Im letzten Jahr hatte ich noch geschrieben, dass mir Tea Garden von Autoren-Shootingstar Tomáš Holek noch ein bisschen besser gefällt. Nach zahlreichen SETI-Partien im Jahr 2025 muss ich diese Einschätzung etwas revidieren. Denn das Expertenspiel hat mich mit seinen vielen Möglichkeiten, die alle sauber ineinandergreifen, sehr schnell gepackt und mich nach jeder Partie grübeln lassen, was ich hätte besser machen können – und auf welchen Bereich ich mich als Nächstes konzentrieren will.
Für Vielspielende führt meiner Meinung nach kein Weg an SETI vorbei, Brettspiel-Neulinge dürften mit dem Klopper hingegen heillos überfordert sein.
Und jetzt will ich natürlich auch eure Meinungen hören: Spielt ihr Brettspiele? Und falls ja: Welche könnt ihr empfehlen?
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