Seite 2: Steam Machine vs. PS5: Die Valve-Konsole wird Sony in gleich mehreren Punkten übertreffen

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Speicher – Wer liefert mehr?

  • Steam Machine: 512 Gigabyte oder 2 Terabyte (circa 20 Gigabyte vom System reserviert)
  • PS5 Slim: je nach Modell 825 Gigabyte oder 1 Terabyte (circa 160 Gigabyte vom System reserviert)

SteamOS ist als schlankes Linux-Betriebssystem bekannt und das äußert sich auch darin, dass ihr viel vom verbauten Speicher auch tatsächlich nutzen könnt. Das PS5-OS nimmt euch deutlich mehr Platz weg und reserviert permanent einen groß angelegten Speicherbereich für Downloads und andere temoräre Daten.

Zudem ist die interne Speichermenge der PS5 Slim kürzlich wieder mit der Veröffentlichung eines neuen Digital-Modells gesunken:

Klar, gegenüber dem 512 Gigabyte-Modell der Steam Machine liefert die PS5 Slim in jedem Fall mehr Platz, zumal PC-Spiele in der Regel ein gutes Stück größer ausfallen, die 2 Terabyte-Variante der Valve-Konsole sollte aber genug Platz für zig Spiele bereithalten.

Speicherweiterung: Während ihr bei der PS5 eine pfeilschnelle M.2-SSD an die Platine anschrauben könnt, seid ihr bei der Steam Machine auf langsame MicroSD-Speicherkarten angewiesen. Selbst schnelle MicroSD Express-Karten erreichen gerade einmal ein Siebtel der Datenrate einer gewöhnlichen M.2-SSD mit PCIe Gen4, Ladevorgänge über den Zusatzspeicher dürften also länger ausfallen.

Spiele-Lineup – Wer liefert die meisten Spiele?

Auf den ersten Blick sollte man meinen, dass Sony schon allein mit seinen Exclusives die Nase vorn hat und das mag im AAA-Bereich auch stimmen. Denn ein paar First-Party-Spiele wie Demon's Souls und Ghost of Yotei gibt es bislang nicht auf dem PC und somit auch nicht für die Steam Machine.

Die brutal schicke Landschaftsgrafik dürfte noch ein Weilchen der PS5 vorbehalten bleiben, irgendwann wir aber wohl auch eine Portierung auf den PC und damit die Steam Machine folgen. Die brutal schicke Landschaftsgrafik dürfte noch ein Weilchen der PS5 vorbehalten bleiben, irgendwann wir aber wohl auch eine Portierung auf den PC und damit die Steam Machine folgen.

Viele PlayStation-Portierungen fehlen aber nicht mehr. Und dann ist die Steam Machine eben ein PC, kann also auf alle Launcher und Stores wie unter anderem GOG oder Epic zugreifen. Mit einem Schlag habt ihr daher Zugriff auf zehntausende PC-"Exklusives", die es nie auf die Konsole geschafft haben.

Sogar Microsoft-Spiele sind inbegriffen, solange sie auf Steam erhältlich sind und einen mit Linux kompatiblen Anti-Cheat-Service nutzen.

Apropos Anti-Cheat: Etliche Multiplayer-Spiele wie Fortnite und Valorant könnt ihr genau aus dem Grund nicht zocken. Ihre Anti-Cheat-Systeme sind nicht mit Linux kompatibel und verweigern den Dienst. Ihr müsst dann zwangsweise auf die PS5 oder einen Windows-PC umsteigen.

Oberfläche und Betriebssystem – Wer bietet den meisten Komfort?

Eine Konsole hat den Vorteil, dass ihr mit wenigen Klicks loszocken könnt. Und das gilt logischerweise auch für die PS5. Ihr ladet euch ein Spiel herunter und startet es. Zudem ist die Systemoberfläche übersichtlich arrangiert und angenehm flott.

SteamOS ist da schon eine andere Hausnummer. Zwar ist der Big-Picture-Modus ebenfalls übersichtlich gestaltet, hat aber das Manko, viele Funktionen und Stellschrauben unter einem Dach zu vereinen. Valve versteckt diese Komplexität mit einer cleveren und intuitiven Menüführung, bei vielen Titeln müsst ihr jedoch per Hand nachhelfen, um sie gut zocken zu können.

Big-Picture-Modus Beim Steam Deck fühlt sich der Startbildschirm sehr konsolig an, die Steam Machine dürfte aufgrund einer deutlich höheren Auflösung mehr Inhalt liefern.

Einstellungen Per Druck auf die Steam-Taste fährt eine Sidebar herein, über die ihr zu den wichtigsten Einstellungen kommt und auch die Steuerung auf Spiele-Basis umfangreich konfigurieren könnt.

Glücklicherweise hilft euch die ins OS integrierte Community aus der Patsche: Die spielespezifischen Foren und Guides sind voll mit Tutorials, Einstellungsempfehlungen und Workarounds, darüber findet ihr eigentlich immer Support. Falls es mal Steuerungsprobleme gibt, lohnt sich zudem ein Blick in Tasten-Presets anderer Fans.

Eine bessere Grundlage für einen Wohnzimmer-PC gibt es einfach nicht. Aber: Mit einer PS5 habt ihr es weiterhin weitaus leichter.

Mod-Support: PC-Spiele bieten die Möglichkeit Mods zu installieren und das geht wenig überraschend auch mit SteamOS. Mit dem Workshop gibt es sogar eine dedizierte Plattform innerhalb von Steam. Auf der PS5 können Mods hingegen nur bei wenigen Titel wie Fallout 4 über einen im Spiel integrierten Browser installiert werden.

Multimedia – Wer kann mehr?

Es sind mittlerweile alle gängigen Multimedia-Apps auf der PS5 verfügbar. Zudem könnt ihr Blu-rays schauen, sofern ihr euch ein Laufwerk gegönnt habt. Liegt auf der Disc ein dreidimensionales Audio-Format vor, kann das über HDMI 2.1 ausgegeben werden.

Out of the box unterstützt Linux und damit die Steam Machine keine Blu-ray-Wiedergabe, auch dann nicht, wenn ihr einen kompatiblen Player anschließt. Ähnlich düster sieht es bei Netflix, Disney+ und Co. aus, die ihr nur über Umwege installieren könnt.

Steam Controller versus DualSense – Welcher ist besser?

Die Steam Machine kommt gleichzeitig mit einem neuen Controller. Er ähnelt den Griffen des Steam Deck, hat also zwei Touch-Pads verbaut, um beispielsweise einen Mauszeiger zu steuern. Zusätzlich verfügt der Valve-Controller über vier Rücktasten und kapazitive Griffe für störungsfreies Gyro-Aim. Der Controller erkennt also, sobald ihr ihn in die Hand nehmt oder loslasst.

Steam Controller Die Form des neuen Steam Controllers ist eigenwillig, soll sich laut erster Berichte aber sehr gut anfühlen.

DualSense Der DualSense hat da schon eher die klassischere Controller-Form, ist aber auch für Spiele gedacht, die eigentlich für eine Maussteuerung konzipiert sind.

Der DualSense kommt hingegen mit einem großen Touch-Pad und adaptiven Triggern, die je nach Titel und Spielsituation einen unterschiedlich starken Widerstand bieten. Auch könnt ihr ein Headset oder Kopfhörer per Klinke am PS5-Controller anschließen, um mit euren Online-Bekanntschaften zu quatschen. Das geht beim Steam Controller nicht.

Besonders pikant beim Vergleich zu Sony: Valves Pad liefert mit 35 Stunden Akkulaufzeit in etwa die drei- bis vierfache Spielzeit und hat auch noch Drift-vorbeugende TMR-Sticks verbaut.

Zubehörkompatibilität

SteamOS beziehungsweise Linux ist mit einer Vielzahl von Bluetooth- und USB-Geräten kompatibel, ihr könnt also entsprechende Controller, Mäuse, Tastaturen und Headsets mit der Steam Machine nutzen. Die PS5 ist im Gegensatz dazu ausschließlich mit USB-Peripherie kompatibel, Controller zumeist nur mit speziellen Adaptern.

Für wen eignet sich welche Konsole?

Einen Punktestand haben wir dieses Mal nicht ermittelt, da es aufgrund der unterschiedlichen Ansätze unmöglich ist, einen klaren Sieger zu küren. Daher formulieren wir es folgendermaßen:

Die Steam Machine solltet ihr unbedingt im Blick behalten, wenn ...

  • ... ihr die größte Spieleauswahl überhaupt im Wohnzimmer zocken wollt.
  • ... ihr euch nicht vor ein bisschen Bastelei und ein paar Workarounds fürchtet.
  • ... ihr auf Multimedia-Schnickschnack keinen Wert legt.
  • ... ihr Mods in euren Lieblingsspielen nutzen wollt.

Die PS5 bleibt hingegen unangetestet, sofern ...

  • ... ihr euch sofort auf jedes PlayStation-Exclusive stürzt.
  • ... ihr Multimedia-Apps wie Netflix nutzt und Blu-rays schaut.
  • ... ihr beliebte Multiplayer-Spiele wie Fortnite oder Valorant zocken wollt.
  • ... ihr maximalen TV-Komfort erwartet.

Und natürlich haben wir nicht den Preis vergessen. Dahingehend könnte die PS5 dann doch deutlicher punkten. Eine entsprechende Ankündigung von Valve erwarten wir daher schon mit Spannung.

Und ihr? Was wäre für euch der wichtigste Grund die Steam Machine gegenüber der PS5 zu bevorzugen? Oder würdet ihr einfach beide nebeneinanderstellen?

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